22 min ohne Luft! Was Manager von Apnoe-Weltrekordler Tom Sietas lernen können
Shownotes
Mal ehrlich: Wie lange kannst du die Luft anhalten? 30 Sekunden, vielleicht 90? Tom Sietas schafft exakt 22 Minuten und 22 Sekunden. Er kann 122 Meter tief tauchen – mit nur einem einzigen Atemzug.
Der 22-fache Apnoe-Weltrekordler weiß, wie man unter maximalem Druck Ruhe bewahrt.
In TOMorrow erklärt die Freedive-Legende, warum Atmung das mächtigste Werkzeug für Manager und High Performer ist: Sie entscheidet über Stress oder Gelassenheit, über Klarheit oder Chaos, über Impuls oder bewusste Führung.
Er hat jetzt ein Buch darüber geschrieben. Titel: „Deine Atmung ändert alles“. Wir haben uns im The Flag Hotel in München getroffen und darüber gesprochen.
Themen dieser Folge:
- 22 Minuten ohne Luft: Wo sind wirklich die Grenzen von Körper & Geist
- Atmung als stärkstes Tool gegen Stress & Druck
- Mentale Stärke & Fokus in Extremsituationen
- Praktische Atemtechniken für mehr Energie & Präsenz
Das Learning: Leadership beginnt beim Atem.
Und als Geschenk für die TOMorrow Community verlosen wir hier 10 Exemplare seines Bestsellers an alle, die TOMorrow abonnieren oder sharen. Weil uns das einfach hilft, hier jede Woche für euch die krassesten Gäste zu präsentieren.
Tauchen wir ein mit TOMorrow!
Transkript anzeigen
00:00:01: Hier ist Tom Junkersdorf mit Tomorrow.
00:00:05: Der Podcast Nummer
00:00:07: eins
00:00:08: heute mit einer Zweiundzwanzigfachen
00:00:11: Nummer
00:00:12: eins.
00:00:13: Dem Zweiundzwanzigfachen Weltrekordhalter im Abnoe tauchen.
00:00:18: Mit einem einzigen Atemzug kann er ein Hundertzweiundzwanzig Meter Tieftauchen und Zweiundzwanzig Minuten unter Wasser bleiben länger als jeder andere Mensch auf diesem Planeten.
00:00:34: Wir das machen und was wir alle davon für unsere Karriere lernen können, er sagt es uns, der König der Tiefe, Tom sieht das.
00:00:49: Ein Tauchgang den habe ich nach wie vor nie vergessen, weil ich da dieses Gefühl hatte, dass wirklich mir das Herz aus der Brust springen vor Freude, dass ich genau da bin, wo ich hingehör.
00:00:59: Ich bin in Milch der See auf achtzig Meter Tiefe abgetaucht, habe mich mit so einem Handelgewicht runterziehen lassen und der See ist tiefschwarz da unten.
00:01:08: Das heißt, man kann im Prinzip nichts sehen und da habe ich diese Taschenlampe.
00:01:12: und dann komme ich da an auf achtzig Meter.
00:01:14: Der Lichtkegel geht ins unendliche in dem Klarenwasser und dann habe ich auf der anderen Seite meiner maske habe ich einen tiefen Messer, der mir diese achtzig Meter angibt und der piep dann immer so piep piep.
00:01:24: Und jetzt muss ich vorstellen, du bist in diesem Schwarz, in dieser unendlichen Weite, hast keinen Atemreiz und fühlst sich wie im Weltall letzten Endes.
00:01:32: Und ich habe nur so eine Freude gespürt, so dass ich da hingehör.
00:01:36: Und ich glaube, dass man das nicht so im Alter kennt und erreichen kann.
00:01:41: Aber das war für mich der tiefste Flow, den man erreichen kann.
00:01:44: Ich war komplett da, wo ich sein wollte und hab es einfach extrem genossen.
00:01:55: Mal ehrlich, wie lange?
00:01:56: kannst du die Luft anhalten.
00:01:58: Probier's doch mal aus.
00:01:59: Dreißig Sekunden, vielleicht neunzig, das schaffen die meisten.
00:02:02: Tom sieht das, aber schafft es exakt.
00:02:05: Zweiundzwanzig Minuten und zweiundzwanzig Sekunden.
00:02:10: Wenn wir uns das mal im Schwimmbad vorstellen, nehmen wir eine Fünfzig Meter Bahn, er kann da locker viermal hin und her tauchen.
00:02:17: Er kann zweihundertdreiundzwanzig Meter lang tauchen, ohne ein einziges Mal
00:02:23: Luft zu holen.
00:02:29: Jetzt hat er ein Buch darüber geschrieben, über das, was er wirklich in den letzten Jahren perfektioniert hat, nämlich die Kunst richtig zu atmen.
00:02:38: Der Titel seines Bestsellers, Deine Atmung ändert alles.
00:02:43: Und da geht es nicht ums Tauchen oder nicht ums Sport, sondern es geht ums Business, nämlich Atmung
00:02:49: als
00:02:49: Karriereboosteratmung als Stresskiller zum Beispiel vor einem komplizierten Meeting oder einer schwierigen Business-Entscheidung.
00:02:58: Wir probieren das gleich hier im Podcast mal aus.
00:03:01: Ich habe Tom in The Flag in München getroffen.
00:03:05: Seine mentale Superpower jetzt hier in Tomorrow
00:03:09: und als
00:03:10: Tomorrow Video Podcast auf YouTube.
00:03:13: Und als Geschenk für die Tomorrow-Community verlosen wir hier zehn seiner Bücher an alle, die tomorrow abonnieren.
00:03:20: Weil uns das einfach hilft, hier jede Woche für euch die krassesten Gäste zu präsentieren.
00:03:27: Tauchen wir ab in Tomorrow.
00:03:38: Tom und Tom bei Tomorrow.
00:03:40: Das haben wir auch noch nie gehabt, was für eine Premiere, Tom.
00:03:44: Toll, dass du heute hier bist.
00:03:46: Ja, sehr schön, dass ich hier sein kann.
00:03:47: Was total lustig ist, Tom, auf dem Weg hierher.
00:03:51: war ich total im Stau und bin zu spät gekommen, was ich total hasse.
00:03:54: Ich hasse es ja zu spät zu kommen und neigte kurz dazu, mich wieder voll aufzuregen.
00:03:59: Und dann habe ich aber natürlich an dein Buch gedacht, deine Atmung ändert alles.
00:04:05: Da steht etwas drin, was ich total faszinierend finde, nämlich eine Artentechnik.
00:04:10: Und wir wollen bei Tomorrow ja immer Learnings rausziehen.
00:04:13: Und ich finde, eine ein wichtiges Learning.
00:04:15: bei dir ist gleich, dass man einfach Stress wegatmen kann.
00:04:18: Da gibt es eine Technik, die hast du beschrieben, als psychologischer Seufzer.
00:04:24: Und den habe ich gleich mal probiert.
00:04:26: Und lass uns gleich mal bitte alle aus der Tomorrow-Community mitnehmen und sagen, was ist das?
00:04:31: Wie atmet man den?
00:04:34: Ja, im Prinzip geht es darum, dass wir tief einatmen.
00:04:36: Ja, wenn wir im Stress sind, am Schreibtisch sitzen, dann neigen wir dazu gerade so den unteren Teil der Lunge nicht zu belüften, die Alveolen, also die kleinen Lungenbläschen, die kleben dann so ein bisschen zusammen.
00:04:48: Und werden nicht vernünftig belüftet, wie gesagt.
00:04:50: Und wenn wir dann tief einatmen, dann öffnen wir sie wieder und der Gasaustausch normalisiert sich.
00:04:55: Und dadurch sinkt das Stresslevel ziemlich stark sogar.
00:04:59: Gibt es tolle Studien zu, die das belegen und auch nur tauchen.
00:05:03: Schon vor zwanzig Jahren habe ich das irgendwann mal entdeckt.
00:05:05: Ist das ein Gamechanger gewesen, dass ich dann wirklich durch diese Atmen vor dem Tauchgang nochmal dreißig, vierzehn Sekunden länger die Luft anhalten konnte?
00:05:12: Aber wir können es auch gerne gleich mal machen, wenn du magst.
00:05:14: Total gerne.
00:05:16: Ich habe es im Auto probiert.
00:05:17: Das ist ja nicht.
00:05:18: Einmal atmen, sondern man muss zweimal atmen.
00:05:20: Ich versuch's mal so vorzumachen.
00:05:23: Und dann noch mal ein zweites Mal Luft holen und dann glaube ich ganz entspannt.
00:05:30: Dann können wir ganz entspannt ausatmen und das gleich noch mit einer anderen Technik verbinden, dass wir dann einfach nach dem Ausatmen noch eine Weile abwarten, bevor wir wieder einatmen.
00:05:38: Das wirkt dann noch mal ein bisschen stärker.
00:05:40: Aber genau, wir atmen tief ein und wenn wir dann voll sind, atmen wir noch mal so ein bisschen obendrauf durch diese ganze Hilfsmuskulatur hier oben und dadurch öffnen wir dann wirklich mit ganz viel Druck, alle Lungenbläschen und Ritzen Stress.
00:05:53: Ja, also nochmal gemeinsam, tiefe Einatmen.
00:06:01: Jetzt mal warten Augenblick.
00:06:04: Bis der Atemreiz kommt, so lange es angenehm ist, weiter die Luft anhalten.
00:06:10: Bis der Atemreiz bei dir kommt, glaube ich, kann es ewig dauern.
00:06:13: Ich habe gelesen ganz in teilweise sechs oder sieben Minuten aufhalten.
00:06:16: Das schaffe ich nicht.
00:06:17: Aber ich habe es wirklich probiert auf dem Weg hierhin.
00:06:20: Abgemerkt so, wow, das funktioniert wirklich.
00:06:24: Find ich total faszinierend.
00:06:25: Und du hast ja auch in deinem Buch einen Satz gesagt, dass du selbst der CEO deines eigenen Stresslevels bist.
00:06:32: Dass du ja immer selbst entscheiden kannst, in wie viel Stress du dich dann begibst.
00:06:36: Und wenn du jetzt wie ich im Stau stehst und sagst, hey, ich kann jetzt eh nichts machen.
00:06:40: Wozu soll ich mich aufregen?
00:06:41: Einfach mal diese Atemübung machen.
00:06:44: Ich kann das wirklich jedem aus der Tomorrow Community... empfehlen.
00:06:47: Ich finde, es macht so einen Unterschied.
00:06:49: Ich habe mich dann gefragt, warum das so ist, warum einfaches Atmen nicht reicht, also dieses Säufzer, wie du ihn ja nennst, noch mal brauche, dieses zweite.
00:07:00: Ich merke aber beim zweiten, dass ich mich automatisch mehr aufbaue.
00:07:04: Du richtest dich auf, ne?
00:07:05: Weil du ganz viel Platz für die Lunge brauchst.
00:07:07: Letztendern ist es ja der Brustkorb, der die Lunge begrenzt.
00:07:10: Wenn der ganz flexibel und geschmeidig ist, können wir noch mehr Luft einhaben.
00:07:15: Und andersrum, wenn du tief einhaben bist, dann bewegt er sich nach außen und du richtest dich automatisch auf.
00:07:21: Und dadurch hattest du mehr Sauerstoff ein und öffnest diese Alveolen.
00:07:26: Gibt, wie gesagt, eine tolle Untersuchung, die festgestellt hat, dass das der schnellste, physiologisch belegte Weg ist, um Stress abzubauen.
00:07:34: hast du schon diese?
00:07:35: eine Maßnahme wirkt.
00:07:37: Wie ist deine Beobachtung?
00:07:39: Wir leben ja in einer wahnsinnig komplizierten Zeit, in einer wahnsinnig stressigen Zeit.
00:07:43: Atmen wir alle falsch.
00:07:45: Ich würde jetzt nicht sagen alle.
00:07:47: Viele sind sich ja sehr bewusst und es wird ja auch immer mehr verbreitet.
00:07:52: Wir erkennen, dass die Atmen einfach ein Hebel ist und wir entdecken diese Mechanismen.
00:07:57: Das ist jetzt gerade im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr.
00:08:14: Jeder kennt das Phänomen, Workload, viele Aufgaben.
00:08:18: Immer kommt was Neues rein.
00:08:19: Im Projekt wird wieder übern Haufen geschmissen.
00:08:21: Also diese Situation, wir müssen agil sein.
00:08:26: Und da negen wir einfach dazu, flacher zu atmen.
00:08:29: In den Brustkorbbereichen, nein.
00:08:31: Und dadurch belüften wir, hatte ich anfangs schon ein bisschen angedeutet, die unteren Bereich der Lunge nicht.
00:08:37: Und ja, und dadurch verstärkt sich das ganze Phänomen.
00:08:41: Und wir atmen zu flach, wir atmen CO² ab.
00:08:44: Und CO² ist ein Gas, was viele nicht so richtig auf dem Zettel haben, was dafür sorgt, dass Sauerstoff in unsere Zellen kommt.
00:08:51: Und das brauchen wir, um Energie herzustellen und um bei Energie zu sein und den Tag dann eben auch gut durchhalten zu können, bei Leistungen zu bleiben, also leistungsfähig zu bleiben.
00:09:01: Und deswegen brauchen wir einfach eine gute Atmung.
00:09:04: Aber durch diesen Stress ist das bei vielen leider der Fall, dass wir zu schnell, zu viel atmen und dadurch eben nicht gesund.
00:09:12: Tom heißt das im Umkehrschluss, wenn wir alle richtig atmen würden, dass wir gar nicht so viel Stress empfinden würden?
00:09:19: Auf jeden Fall.
00:09:20: Also die Atmung ist eine der wichtigsten und stärksten Hebel für Stress.
00:09:24: Und das muss wirklich jeder sofort hören und sofort verstehen.
00:09:28: Das ist nichts spirituelles unbedingt.
00:09:30: Natürlich hat das auch diese Komponente das Atmen.
00:09:33: Aber was wir verstehen müssen, einmal diese physiologischen Mechanismen.
00:09:37: Alviolen öffnen ist das eine der schnellste Weg um Stress abzubauen, habe ich ja schon gesagt.
00:09:41: Und dann haben wir auch noch einen direkten Einfluss auf unseren Nervensystem.
00:09:44: Und das haben viele auch noch nicht präsent.
00:09:47: unser Herzschlag, beispielsweise, über unsere Atmung sich verändert.
00:09:53: Das heißt, unser Herz schlägt ja nie gleichmäßig schnell.
00:09:56: Selbst wenn wir mal so auf so ein Puls-Messgerät gucken und der Puls die ganze Zeit sechzig anzeigt, dann im Mikrobereich schwankt er die ganze Zeit.
00:10:04: Das ist nur ein Durchschnittswert.
00:10:06: Das heißt, er geht dann von fünfzig auf seventy-fünf und wieder runter und wieder hoch.
00:10:10: Das schwankt.
00:10:11: Und das Fasziniene daran ist, das schwankt mit der Atmung, das ist gekoppelt.
00:10:15: Das heißt, wenn wir einatmen, wird der Herz schlag schneller und wenn wir ausatmen, wieder langsamer.
00:10:20: Und das ist ein enorm nüstiges Phänomen.
00:10:23: Das heißt, wenn wir jetzt unsere Atmen steuern.
00:10:26: haben wir einen Einfluss darauf, wie schnell unser Herz schlägt.
00:10:29: Das heißt, wir können das Herz auch langsamer schlagen lassen über die Atmen.
00:10:33: Und wenn man diese Mechanismen versteht und kennt, dann leuchtet das auch irgendwie ein, dass wir, wenn wir unser Nervensystem beeinflussen können, dass wir damit auch das Stresslevel beeinflussen können.
00:10:44: Da können wir auch gerne nochmal tief einsteigen.
00:10:46: Aber das ist eben so dieses Faszinierende daran, dass wir Einfluss auf unseren Körper nehmen.
00:10:51: Und das ist nichts Spirituelles.
00:10:53: Das hat auch ganz viele mentale Komponenten.
00:10:55: Das ist alles fantastisch.
00:10:57: Aber es hat einen direkten Einfluss auf unseren Körper.
00:11:00: Was ich in der Buch gelernt habe, Tom, ist, dass eben nicht nur das Einatmen so entscheidend ist, sondern vor allem auch das Ausatmen.
00:11:08: als learning mitnehme wir alle geneigt sind viel zu kurz auszuatmen.
00:11:12: und wenn du diesen effekt hast den du gerade beschrieben hast das nämlich das ausatmen unser herz eigentlich komplett beruhigt ist das ja super angenehm für das herz.
00:11:20: und auch dieses ausatmen einfach mal auch stehen zu lassen und nicht sofort zum nächsten luftzug ja zu hetzen
00:11:29: ja Das ist eines der stärksten Mittel.
00:11:31: Deswegen empfehle ich auch nach diesem Seufzer gerne mal in die Ausatmung gehen und da einen Augenblick verweilen.
00:11:37: Denn das ist der Moment, wo ja auch alle Muskeln komplett entspannen.
00:11:40: Der parasympathische Teil ist Nervensystems.
00:11:43: Das autonomen Nervensystem wird angesprochen.
00:11:45: Das Herz wird langsamer und das ist halt ein ganz, ganz starker Effekt, den wir da einsetzen können.
00:11:52: Und du hast es gesagt, das ist.
00:11:54: eben mit unserer Atmung haben wir diesen Einfluss und das können wir zum Einschlafen.
00:11:58: machen, das können wir in der stressigen Situation, im Meeting machen, einem schwierigen Gespräch, kriegt ja auch keiner mit.
00:12:05: Also wenn ich jetzt ausatme und da mal einen Augenblick in der Ausatmung bin, dann übe ich einen Einfluss auf und das ist aus.
00:12:11: Und das ist einer von vielen Einflüssen.
00:12:15: Wir sind gerade bei zwei, drei Atemtechniken, die man einsetzen kann, die direkt einen Effekt haben.
00:12:20: Also ja, unglaublich wirksam.
00:12:22: Ja, die erste habe ich gerade probiert, fand ich sensationell.
00:12:26: Also diesen sogenannten physiologischen Seufzer, eine zweite, die ich auch spannend... finde.
00:12:31: Und wenn ich es richtig verstanden habe, empfieh es zu dir für besonders stressige Situation.
00:12:35: Das ist die Boxatmung.
00:12:37: Boxatmung, wo es darum geht, vier gleiche Atmung zu machen.
00:12:42: Also ein Atmen, Atempause, Ausatmen und Atmenpause.
00:12:47: Also ein Wunder, wie so ein Vier-Eck, wo jeder Faktor den gleichen Wert hat.
00:12:52: Und das empfiehst du für besonders stressige Momente.
00:12:55: Wichtiger Call.
00:12:57: Der Kunde ist genervt.
00:12:59: Es funktioniert was nicht.
00:13:00: Oder du hast es in deinem Buch auch beschrieben, halt so eine Situation.
00:13:03: Du willst eigentlich in ein wichtiges Meeting und dann ruft dich jemand noch von zu Hause an, dass da irgendwas schiefläuft mit Familie, mit Handwerkern, mit wem auch immer, dir zusätzlichen Stress macht und du einfach nicht mehr den Fokus hast.
00:13:16: Und dann empfiehst du diese Box-Atmung.
00:13:19: Ja, die Box-Atmung hat einen unglaublich starken mentalen Effekt.
00:13:24: Denn diese Visualisierung, die du eben so schön verbalisiert hast, die kann man auch sich anzeigen lassen.
00:13:30: Da gibt es ja heutzutage jede Menge Apps.
00:13:32: Und bei YouTube kannst du etwas finden, wo praktisch diese Box, also das Quadrat gezeigt wird.
00:13:38: Und dann gibt es eine Kugel, die diese Seiten entlangläuft.
00:13:40: Und über die Zeit, die du dann einstellst, sind es dann eben vier, fünf oder sechs Sekunden.
00:13:45: Einatmen, Pause und ausatmen immer gleich lang.
00:13:49: Und alleine dieses Verfolgen dieser Kugel.
00:13:52: Er hat einen unglaublich beruhigenden Effekt, denn dadurch, dass wir visuell da beobachten, was passiert, sind ja unsere Gedanken nicht mehr bei dem Call von zu Hause, von gerade eben oder dem Projekt, was wieder umgeworfen wurde oder der neuen Aufgabe, die reingekommen ist, sondern wir sind einfach im visuellen Wahrnehmen.
00:14:10: Und wenn wir wahrnehmen, dann sind wir automatisch schon mal weg von diesem Gedankenkreis, der uns ja enorm stresst.
00:14:16: Also das ist ein ganz starker mentaler Effekt dieser Übungen und nebenbei erübst du eben auch Atempausen zu machen.
00:14:23: Und diese Atempausen, die gewöhnen wir uns eben häufig ab, wenn wir im Stress sind.
00:14:27: der Kampf- oder Fluchtmodus, ja, dieses Stress, diese Stressreaktion, die uns ja eigentlich leistungsfähig macht, die ist dann ja irgendwann auch zu lang und zu doll und die führt dann dazu, dass wir eben so flach atmen, wie ich schon beschrieben habe, und dass wir schnell die Luft hin und her pendeln.
00:14:44: Und da gewöhnen wir uns auch diese Atempausen ab.
00:14:46: Denn wenn wir ganz viel Luft holen wollen und ganz schnell atmen, dann machen wir da keine Pause mehr dazwischen, die aber sehr, sehr gesund ist und eben diese beruhigenden Effekte hat.
00:14:59: und über die Boxatmen trainiert man das.
00:15:01: Letztendern ist das ein neurologisches Training, dass wir uns wieder angewöhnen, Pausen zu machen.
00:15:05: In etwa zehn Prozent der Atemstörungen sind Typabilisationsphänomene.
00:15:11: Das heißt, da atmen die Betreffenden dann zu viel einfach und darüber kann man Einfluss nehmen, dass man sich einfach ein anderes Atemmuster angewöhnt und wieder mehr Pausen macht.
00:15:21: Was ist denn für dich eine gute Atempause?
00:15:24: Hast du irgendein Trick, dass du sagst, man zählt bis fünf oder bis zehn oder zwanzig, dreinzwanzig?
00:15:30: Wie kann man ein gutes Gefühl kriegen?
00:15:32: Für alle jetzt aus der Tomorrow-Community, die jetzt zuhören und sagen, Mensch, atme ich eigentlich zu schnell, hole ich wieder zu schnell neue Luft.
00:15:38: Was ist denn so ein guter Faktor, dass man sagen kann?
00:15:41: Ich kann das mal probieren, einfach nicht zu atmen.
00:15:44: Also ich denke, dass diese Übung ... einfach schon mal sehr, sehr gut ist, dieses tiefe Einatmen, dann Ausatmen und dann einfach mal abwarten, mal ein Gefühl dafür kriegen.
00:15:54: Wann muss ich wirklich wieder einatmen?
00:15:55: Ja, wir haben uns das längst angewöhnt.
00:15:57: Also viele von uns im Stress sofort wieder einzuhatmen, muss man aber gar nicht.
00:16:01: Und gerade, wenn man diesen Effekt dann auch noch so mitnimmt, dass man seinen Stresslevel reduziert über diese Vollatmung, dieses physiologische Seufzen, dann kommt das sehr, sehr spät.
00:16:11: Und da kann man ruhig mal zehn Sekunden mal warten, bis man wieder einatmet.
00:16:15: Und dieses Gefühl dafür zu bekommen, muss jetzt eigentlich, oder nicht, das ist schon mal ein ganz guter Anfang.
00:16:20: Und wenn wir dann noch eine gesunde Atemmechanik haben, wo wir mehr mit dem Hauptatem ausgelatmen, dem Zwerchfeld, dann werden wir merken, man muss nicht so viel Luft holen, man atmet dann eben auch automatisch weniger, wenn man sich das angewöhnt.
00:16:33: Das kann man, wie gesagt, trainieren, dauert auch gar nicht lange.
00:16:37: Den meisten meiner Coaches brauchen vier, fünf Tage, dann haben sie die Zwerchveratmung ja schon auf jeden Fall... praktiziert, haben verstanden, wie es funktioniert und haben es dann drauf.
00:16:49: Und dann gewöhnt man sich das ganz schnell wieder an.
00:16:52: Das ist ja die gesunde Form der Atmung, die Zwerchveratmung, die man so ein bisschen verlernt durch die Stressatmung.
00:16:58: Wenn man seine Kinder mal anguckt, die nutzen alle immer noch verstärkt.
00:17:02: Gerade unter fünf Jahren sind die reine Bauchatma, also nur das Zwerchfell.
00:17:07: Und das gewöhnt man sich dann irgendwann ab.
00:17:09: Und wenn man sich in der gestressten Welt umguckt, gibt es viele, die nur so mit den Schultern sich bewegen.
00:17:14: und den Brustkopf ganz viel öffnen.
00:17:16: Das ist dieses flache Atmen und dieses Tief den Bauch, also mit dem Zwerg für hineinatmen.
00:17:22: Das führt automatisch dazu, dass wir langsamer und weniger atmen und da wollen wir hinkommen.
00:17:27: Das heißt, einmal ein Gefühl dafür kriegen, muss sich überhaupt atmen und dann durch das langsame und tiefere Atmen wird man auch automatisch ein Gespür dafür kriegen, dass man nicht sofort wieder atmen muss.
00:17:37: Was ich total interessant finde, dass du in deinem Buch nicht nur aus deinem Leben und deinem Business erzählst, sondern du gibst auch richtiges Coaching und du sagst, wie man atmet.
00:17:45: Und was mir dabei so klarer gewohnt ist, dass ich natürlich immer dachte, naja gut, ich atme so und so, weil es mir dann gut tut, weil ich mich dann vielleicht besser fühle oder beruhigt da bin.
00:17:57: Was ich aber mitgenommen habe als Learning ist, dass es mich auch effektiv besser macht, dass richtig Atmen im Grunde genommen, wenn ich es richtig übersetze, auch ein Leadership Skill ist, dass ich besser im Leadership bin, besser als Unternehmer bin, besser als Manager bin, wenn ich bewusst und gut atme, weil ich einfach dadurch fokussierter bin.
00:18:22: Das ist eine Sache, eine Kompolente.
00:18:24: Du bist fokussiert und du bist ruhiger, klarer.
00:18:26: Du kannst besser mit Stress umgehen.
00:18:28: Und wenn du das langfristig machst, kannst du dein Nervensystem trainieren und lebst dadurch länger.
00:18:32: Das ist also auch noch ein Longevity-Thema.
00:18:35: Das heißt, wir trainieren unser Nervensystem.
00:18:37: Einmal können wir das akut beeinflussen mit der richtigen Atemtechnik, dass es ganz flexibel und geschmeidig ist.
00:18:43: Dadurch können wir dann effektiv mit Stressreizungen umgehen, Autoras auf uns zu.
00:18:47: Wir können schnell reagieren.
00:18:49: Nach der Belastung können wir uns dann schnell wieder auf... Das ist das eine.
00:18:53: Also akut, wenn wir praktisch vor einer Herausforderung stehen und fünf Minuten eine bestimmte Art Technik anwenden, die das eben besonders fördert, dann können wir schnell mit gutem Stress umgehen, können schnell reagieren, uns aber auch schnell wieder erholen.
00:19:07: Und das ist den meisten, geht das ja so ab in dieser stressigen Zeit, dieses Erholen nach einer Belastung.
00:19:13: Und das kann man eben trainieren mit verschiedensten Techniken.
00:19:16: Wir haben ein, zwei davon schon angesprochen.
00:19:19: Und wenn man das trainiert und das dauert nicht so lange.
00:19:21: Das ist auch nochmal wichtig zu wissen, dass man relativ schnell innerhalb von wenigen Sekunden merkt, ich kann über die Atmung meine Flexibilität im Nervensystem beeinflussen.
00:19:31: Ja, das ist ja letztendlich so populär geworden.
00:19:33: Herzratenvariabilität hat die Community hier vielleicht auch schon gehört.
00:19:38: Das gibt ja die Apple Watches, Warrables wie den Orderring.
00:19:43: Es gibt aber auch Bio Feedback Sensoren fürs Ohr und die alle messen die Herzratenvariabilität, die ja ein Indikator dafür ist, wie gut wir mit Stress umgehen können, aber eben auch für Langlebigkeit.
00:19:54: So, und wenn wir das messen, wenn wir das abbilden, wie unser Herzschlag sich verändert, dann können wir eben auch sehen, wenn ich auf eine bestimmte Art und Weise atme, dann habe ich direkt einen Einfluss auf die Herzratenvariabilität, auf die Kurve.
00:20:07: Das heißt, ich sehe innerhalb von Sekunden mit der richtigen Atemtechnik verändert sich meine Herzratenvariabilität.
00:20:13: Und wenn ich das dauerhaft und langfristig trainiere, Dann habe ich ein flexibles jugendliches Nervensystem, kann mich besser regulieren, gehe also besser mit Stress um, bin fokussierter, ausgeglichener und dadurch wesentlich leistungsfähiger und gesünder und bei höherer Energie.
00:20:28: Also das hört nicht auf und es ist wie gesagt ein physiologisches Thema, nennt man hohe mentale Komponente, aber es ist nicht so spirituell, wie das häufig gemacht wird.
00:20:37: Also es ist auch in der Bundesliga am Hochleistungssport angekommen.
00:20:41: Und ja, ich kann es noch jedem raten, zumindest ich mal so ein, zwei Techniken rauszusuchen, die mal auszuprobieren.
00:20:47: Denn ich kann aus meinen Coachings berichten, sobald alleine dieser physiologische Seufzer, wenn das mal gemacht wird, bevor der Bürgermeister anruft, weil wieder irgendwas schief gegangen ist.
00:20:58: Wenn das mal ausprobiert wird, da wird sofort gemerkt, ich war Tom, ich war zwanzig bis dreißig Prozent ruhiger in der Situation.
00:21:04: Das hat enorm was gemacht.
00:21:06: Ich war nicht gleich auf Zille, weil er wieder irgendwas von mir wollte, sondern ich konnte damit viel besser umgehen.
00:21:10: Deswegen auf jeden Fall ein Leadership-Thema.
00:21:13: Gerade wo du auch Sport ansprichst.
00:21:14: Wir sind hier in München, natürlich beim FC Bayern München.
00:21:16: Und der Krasus der Elfmeterschütze zurzeit ist Harry Kane vom FC Bayern München.
00:21:21: Und da wurde jetzt auch beobachtet, dass er nicht nur eine besondere Schusttechnik hat, wenn er zum Elfmeter geht.
00:21:27: Er verwandelt ja alle Elfmeter und hat eine hundertprozentige Trefferquote.
00:21:32: Was auffällig ist bei ihm, dass er ganz bewusst atmet.
00:21:36: Und irgendwie auch so zwei.
00:21:38: Atemzüge macht, bevor er losläuft, ist das auch eine besondere Atemtechnik.
00:21:42: Achtzehn
00:21:42: Elfmeter sind es, glaube ich, am Stück jetzt.
00:21:44: Und man sieht das ganz deutlich.
00:21:45: Er atmet tief ein, atmet aus und nochmal.
00:21:51: Und was macht er?
00:21:52: Es ist letztendlich fast das Gleiche wie der physiologische Seufzer.
00:21:55: Er atmet ganz tief ein.
00:21:56: Dadurch resettet er sein Nervensystem und ist praktisch genau in diesem Mood.
00:22:02: Dazu kommt das Ritual noch.
00:22:04: Wenn du das regelmäßig machst, dann weißt du, auf Knopfdruck dein Körper weiß.
00:22:08: Jetzt bist du fokussiert.
00:22:10: Einfach ein Paradebeispiel, wie man atmen und nutzen kann, um leistungsfähig zu sein.
00:22:15: Ich finde es ein super spannendes Take-Away auch für Managements, die jetzt natürlich alle unter maximalem Druck sind.
00:22:21: Ich meine, wir haben Kriege, wir haben Krisen, KI kommt, Jobs werden vernichtet und überall stehen jetzt die Jahresgespräche an, Budgetgespräche an, Menschen müssen vermutlich entlassen werden, Budgets gekürzt werden, alle sind unter Druck.
00:22:35: Und als Manager gehst du ja in so ein Meeting rein und checkst, okay, habe ich alles, ist meine Präsentation ready.
00:22:42: Ja.
00:22:43: sehe ich vielleicht gut aus, bin ich richtig angezogen.
00:22:46: Oder wenn es ein Teams-Meeting ist, bin ich fresh genug, zumindest in dem Bereich, der on-screen ist.
00:22:52: Aber ich glaube, was so keiner auf der Checkliste hat, eben nicht nur zu checken, ah, stimmen meine Zahlen, stimmen meine Präsentation, sondern einfach auch Check kurz bevor es losgeht, einmal Atmung checken.
00:23:03: Bin ich wirklich ready, bin ich wirklich fokussiert.
00:23:07: Ja, ich kann innerhalb von wenigen Momenten über die Atmung, aber auch über ... Metalltechniken, mich da in die richtige Stimmung auch Energie versetzen, das Thema Energie.
00:23:16: Das ist extrem fundamental heutzutage, dass man nicht nur langfristig auch so einen Tag hat, dann häufig mal zwölf oder vierzehn Stunden, dass ich dafür sorge, dass ich mich immer wieder erhole, zwischendurch und dann eben bei Kraft bleibe, sondern auch für die Momente, wo es wirklich drauf ankommt, sich in diese Energie zu versetzen, dass ich positiv gestimmt bin, weil unter positiven Emotionen bin ich viel leistungsfähiger, dass ich mental ausgeglichen, ruhig bin, balanciert, fokussiert.
00:23:42: Das sind natürlich Sachen, die sind enorm wichtig und unterschätzt und häufig vernachlässigt.
00:23:48: Aber ich habe das Gefühl, so langsam dringt das so ein bisschen durch oder vielleicht bin ich auch nur in meiner Bubble.
00:23:53: Aber das ist ein Gamechanger.
00:23:55: Da können wir unsere Leistungsfähigkeit locker mal im zwanzig dreißig Prozent hochschrauben.
00:24:00: Und auf Dauer ist das natürlich ja ein Wirkungsfaktor.
00:24:04: Und du, Tom, bist natürlich in einer super spannenden Bubble, der Business Bubble der Abnoe-Tauchers.
00:24:11: Wahnsinn.
00:24:12: Es ist so krass und ich freue mich so darüber, dass du heute hier bist und wieder darüber sprechen können, weil es natürlich so eine Faszination hat.
00:24:19: Als ich hier in meinem Team gesagt habe, Maxi ist hier fürs Video und meine Produktionscrew gehört hat, wer heute der Gast ist, kommt nach Notaucher und jeder so, oh krass, wie geht das?
00:24:30: Wie macht er das?
00:24:31: Was fühlt er unter Wasser?
00:24:33: Wie ist das?
00:24:33: Und wie schaffen wir das einfach?
00:24:35: Und bitte, du hast zwanzig Weltrekorde gebrochen.
00:24:40: Lass uns einfach mal so die Krasseste Momente durchgehen.
00:24:44: Ich fange mal an mit der größten Tiefe.
00:24:47: Du hast es geschafft, onehundertzwanzig Meter tief zu tauchen, ohne Sauerstoffflasche, ohne U-Boot.
00:24:54: Einfach nur einen Atemzug und runter.
00:24:58: Ja, einer meiner spannendsten Tauchgänge, die ich erleben durfte, ein großes Projekt.
00:25:05: Kurz davor, im Jahr davor bin ich zum ersten Mal Weltmeister geworden.
00:25:08: Also da ging gerade ganz viel los und dann wurde ich gleich eingekauft.
00:25:11: Wir haben riesen Projekte rausgemacht, monatelang vorbereitet, einen extra Gewichtsschlitten gebaut, der mich dann runtergezogen hat in die Tiefe.
00:25:19: Eine Ärzte, Jurymitglieder, Ingenieure.
00:25:22: Also es war unheimlich viel los, um diesen Versuch.
00:25:26: Das ist ja so aufwendig, das Ganze nicht jedes Wochenende machen.
00:25:29: Das war dann im Roten Meer ein Schammelshake.
00:25:32: wo es zu diesem Rekordversuch kam.
00:25:35: Ursprünglich war es geplant, ein Weltrekord aufzustellen.
00:25:37: Da mussten wir dann so ein bisschen zurück rudern.
00:25:39: Die Bedingungen waren sehr schlecht.
00:25:40: Ich konnte auch nicht gut trainieren.
00:25:42: Und dann sollte es der deutsche Rekord werden.
00:25:44: Und ja, das war sehr, sehr schwierig.
00:25:47: Die Strömung war stark, starker Winter hat gewählt.
00:25:50: Wir haben drüber nachgedacht, den Rekord abzublasen.
00:25:54: Aber ja, wir haben natürlich alles ausgereizt, was ging und haben gesagt, pass auf.
00:26:00: Es gibt schon zwei, drei Sicherheitsmaßnahmen, die da ziehen.
00:26:04: Und notfalls schaffe ich das auch noch nach oben zu schwimmen.
00:26:08: Der letzten Endes, der Rekord selber ist im No Limit tauchen gewesen.
00:26:12: Und das ist eine Disziplin, da lässt sich mit Gewicht runterziehen.
00:26:15: Unten betätigst du ein Mechanismus, dann wird ein Hebesack mit Luft gefüllt und der bringt dich wieder zurück an die Oberfläche.
00:26:22: Und genau, und ich habe es dann eben so getimt, dass ich notfalls, ich bin so tief gegangen, notfalls kann ich noch wieder hoch schwimmen, falls alles schief geht, ja.
00:26:31: Und dann bin ich darunter getaucht und betätige meinen Mechanismus.
00:26:35: Normalerweise soll es eine Sekunde dauern, bis du nach oben kommst.
00:26:39: Und was passiert?
00:26:40: Gar nichts.
00:26:41: Ich betätige dieses Ding und höre dann nur so einen Blub, Blub.
00:26:47: und bleibt der letzten Endes hängen.
00:26:49: Also eine der spannendsten Tauchgänge, die ich jemals erleben durfte, in meinen Vorträgen berichte ich dann viel darüber, was man macht, um solche Situationen zu überstehen.
00:26:58: Und ja, man sieht, ich sitze hier, also gespoilert ist das Ganze schon, aber es war schon eine ziemlich kritische Situation.
00:27:05: Und ja, ein tiefer Tauchgang, das war der deutsche Rekord, die tiefe damals.
00:27:09: Und ja, meiner größten Tauchgänge ist im Buch ja auch eingeb beschrieben.
00:27:16: Ja, gleich als Cliffhanger am Anfang ist das das erste Kapitel, was du beschreibst und du sagst, hey, die Auflösung gibt's dann später, weil du sagst das so ganz easy.
00:27:24: Ja, dann bin ich da hundert, zwanzig Meter runtergetaucht und dann hat da sowas geklemmt.
00:27:29: Ja, gut, das passiert halt, wenn man so tief taucht.
00:27:31: Ich meine, das erzählst du uns Leuten, die vielleicht mal im Pool bis zur Bodenplatte getaucht haben oder vielleicht mal im Meer fünf, sechs, sieben, acht Meter.
00:27:41: Aber ich meine, hundert, zwanzig Meter.
00:27:42: Lass uns bitte dann noch mal in die Details gehen.
00:27:46: Du bist oben an der Oberfläche, atmest, hast deine Artentechnik und dann gehst du runter auf hundertzwanzig Meter.
00:27:55: Das ist ja eine Strecke.
00:27:56: Wie lange dauert das, bis du unten bist?
00:27:59: Das war so ein Meter, also zwei Minuten.
00:28:02: Ungefähr das gedauert.
00:28:03: Also ein Meter die Sekunde, Abstiege.
00:28:06: Nach zwei Minuten war ich unten.
00:28:07: Genau, dann war eine Weile da unten.
00:28:10: Und ich glaube, insgesamt waren es schon forty-fünf Sekunden.
00:28:13: Und die erste Schwierigkeit ist natürlich, dass du einen Druckausgleich machen musst.
00:28:18: Was ich gelernt habe, wenn du Luft holst und atmest, kannst du zehn Liter Luftvolumen haben in deiner Lunge?
00:28:24: In etwa.
00:28:25: Aber wenn du runtergehst, wenn natürlich deiner Lunge unglaublich zusammengedrückt und am Ende ist sie irgendwie gefühlt nur noch wie ein Faustbrot?
00:28:32: Ja, kommt ungefähr hin, genau.
00:28:34: Das heißt, wenn der Druck sich verdoppelt und das ist schon auf zehn Meter Tiefe so, wenn er in Physik aufgepasst hat, zehn Meter Wassersäule, ist ja immer ein Bar.
00:28:42: Das heißt, an der Oberfläche haben wir ein Bar und auf zehn Meter dann eben zwei Bar, doppelter Druck, dann ist die Lunge nur noch halb so groß.
00:28:50: Und jetzt kann man sich vorstellen, dann gehst du immer ein Bar pro zehn Meter weiter nach unten.
00:28:55: Das heißt, auf achtzig Meter hast du neun Bar und auf neunzig Meter hast du zehn Bar.
00:29:00: Und dann war ich bei dreizehn Bahnen etwa und ist nicht ganz so, dass es dann ein dreizehntel ist.
00:29:06: Und ein bisschen wird auch über den Brustkopf abgefangen, weil der Federt dann einfach mit.
00:29:10: Aber in etwa faus groß, das kommt ganz gut hin.
00:29:14: Der Druck ist da enorm und der Druckausgleich ist natürlich auch eine große Herausforderung, weil durch diesen Unterdruck, der dann irgendwann herrscht auf der Lunge.
00:29:22: haben wir Schwierigkeiten, aus der Lunge Luft zu bekommen, um den Druckausgleich zu praktizieren, also um diesen Schmerz auf den Ohren zu vermeiden.
00:29:31: Und das ist schon dann auch eine Herausforderung bei diesem Tauchgang.
00:29:34: Da geht es gar nicht so sehr um Sauerstoff, sondern ganz viel um diesen Druckausgleich.
00:29:37: Wie kriege ich das hin, noch Luft aus der Lunge zu bekommen, um meine Ohren auszugleichen?
00:29:42: Und das wird immer schwieriger.
00:29:43: Und wenn ich es richtig gelesen habe, hast du dabei, klar, du machst Druckausgleich, aber du hast auch richtig Schmerzen, oder?
00:29:49: Ja, also im Prinzip will man das vermeiden.
00:29:52: Das heißt, wenn du das schaffst, den Druckausgleich zu machen, dann hast du nie Schmerzen auf den Ohren.
00:29:56: Ja, also das wissen viele nicht, wer ja so mal im Schwimmer bei drei, vier Meter auf dem Boden taucht, der weiß nur, das tut irgendwie weh.
00:30:02: Dann hat man vielleicht noch mal gehört, ja, jetzt muss ich diesen Druckausgleich machen, dann versucht man das.
00:30:07: Es funktioniert aber nicht.
00:30:08: Und der Grund dafür ist, dass wenn das schon schmerzt, dann sind die Urtuben zu.
00:30:13: Das heißt, die, wo du eigentlich Luft durchbekommen möchtest, um die Trommelfälle nach außen zu drücken und du kannst gar keinen Druckausgleich mehr machen.
00:30:20: Das heißt, man muss den rechtzeitig machen, schon ungefähr ein Meter unter der Wasseroberfläche, um diese Urtuben konstant groß zu halten.
00:30:28: Und wenn du das regelmäßig machst, dann bleiben die einfach in der ursprünglichen Position und die werden nicht nach innen gezogen, du hast gar keine Schmerzen.
00:30:36: Aber irgendwann, wenn du keine Luft mehr aus der Lunge kriegst, dann hast du natürlich ein Problem.
00:30:40: Dann musst du dir überlegen, entweder drehst du jetzt um oder machst noch ein bisschen und dann so ähnlich wie im Schwimmert hältst du es dann eben noch aus.
00:30:49: Aber in meinem Fall, da habe ich dann, glaube ich, auf neunzig Meter oder so den letzten Druck aus dahin bekommen, habe ich dann schon noch ein bisschen weiter das ausgereizt, um eben dann den Rekord auch zu erreichen.
00:31:00: Ich weiß nicht, wie es für dich ist und deshalb freue ich mich auf deine Geschichte.
00:31:03: Aber ich kann natürlich den Moment, wenn man so runter taucht und sagt, ach komm, diesen Meter will ich noch schaffen, diese zwei Meter will ich noch schaffen, dann versucht man irgendwie hinterzukommen.
00:31:11: Du warst dann auf hundertzwanzig Meter und denkst wahrscheinlich so, I did it, ich hab's geschafft, Rekord ist erledigt und willst jetzt nach oben und dann stellst du fest, dass dieser Hebesack einfach nicht funktioniert.
00:31:24: Ist das nicht erstmal so ein Moment, wo du sagst so Panik, aber mit dem Learning, was wir natürlich vom Anfang des Podcasts haben, du kannst dir jetzt nicht einfach eine deiner Artentechnik anwenden, weil du gar nicht atmen ganz, weil du einfach hundertzwanzig Meter unter Wasser bist.
00:31:37: Und du kannst auch nicht einfach abbrechen.
00:31:39: Also im Pool hast du ja den Vorteil, kannst du einfach hochkommen.
00:31:42: Da bist du gefragt, damit umzugehen.
00:31:45: Und das Schöne ist ja, wenn du jeden Tag trainieren gehst, ich habe ja... Jahre lang fast täglich trainiert, dann bist du nicht nur am Atmen.
00:31:53: Das ist natürlich ein ganz wesentlicher Bestandteil, wie man vorher atmet, um sich runterzufahren.
00:31:57: Wir haben drüber gesprochen, aber dann geht es auch darum, wie gehe ich dann mit diesem Reiz da unter Wasser um.
00:32:01: Das fängt ja in meinem Fall dann bei drei Minuten in etwa an, dass diese Atemreiz kommt.
00:32:07: Viele kennen das.
00:32:08: Es ist ein Schlucken oder so und wird irgendwie unangenehm und dann kriegt man meistens auch schon Panik und denkt, die Luft ist alle.
00:32:15: Ist sie aber noch nicht, das muss man halt wissen, das geht eben noch eine Weile länger, denn das ist erstmal nur der CO-Zweigehalt, dafür sorgt das das Blutsaura wird und dadurch wird diese Atemreiz ausgelöst, aber der Tauchgang ist limitiert durch den Sauerstoffgehalt und davon ist noch jede Menge da.
00:32:30: Das heißt, wenn man mal so ein Oxymeter-Anfänger nimmt als Anfänger und das mal ausprobiert.
00:32:35: Dann wird man das kaum schaffen, das überhaupt runterzukriegen, den Sauerstoff geheilt.
00:32:40: Das ist nur das CO², was diese Panik auslöst.
00:32:42: Es geht also noch viel länger und dann wird es aber extrem unangenehm irgendwann und damit muss man umgehen.
00:32:48: Und das sind natürlich dann auch Techniken, die man anwendet.
00:32:50: Wenn ich jetzt Angst bekomme, wenn ich jetzt Panik kriege, oh Gott, was passiert hier?
00:32:55: Dann wird mein Herz schlägt schneller, Adrenalin wird ausgeschüttet, mehr Sauerstoff wird verbraucht.
00:33:00: Am Miktalar Angstzentrum im Gehirn macht noch mehr Stress und das Ganze beschleunigt sich noch mal.
00:33:07: Dann beeinflusst das wieder meine Gedanken, oh Gott, wie fürchterlich ist das hier.
00:33:11: Also das ist eine Spirale, die da entsteht.
00:33:12: Und da mit umzugehen, das haben wir ja täglich trainiert.
00:33:17: Oder ich in meinem Fall habe täglich trainiert, wenn dieser Reiz kommt, was mache ich damit?
00:33:21: Ja, und letzten Endes kann man ihn erst mal als etwas Positives anerkennen.
00:33:24: Das ist ja ein Körpersignal, was dich dann auch rettet, wenn du irgendwo auf der Tiefe bist, was dir ja einfach Bescheid gibt.
00:33:29: So jetzt ist man Zeit langsam umzudrehen und das eben vernünftig einzuordnen, die Bewertung vorzunehmen.
00:33:35: Auch das kann man trainieren.
00:33:37: Und das habe ich täglich getan.
00:33:39: Insofern bin ich dann auch in diesen Momenten, wenn ich bei hundertzwanzig Meter Festhänge darauf vorbereitet, erstmal cool zu bleiben und an die Lösung zu denken und nicht gleich in diesem Panikmodus zu gehen.
00:33:49: Aber wie funktioniert dieses Decision Making in hundertzwanzig Metern Tiefe?
00:33:54: Du bist ja da, in dein Buch ist es geschwildert, es ist ein Begleittaucher da, aber der kann dich ja gar nicht retten, der kann dir auch gar nicht Sauerstoff rüberreichen, weil deine Lunge eben so klein ist, dass du gar nicht von ihm Sauerstoff jetzt nehmen könntest, oder?
00:34:07: Genau, da würde ich sofort bewusstlos werden, also im Prinzip kann ich da nicht viel machen.
00:34:11: Decision Making.
00:34:13: ist im Prinzip sowieso ein bisschen langsamer, muss man sagen, weil ich da einen erhöhten Stickstoffdruck habe, also einen leichten, tiefen Rausch.
00:34:20: Aber nichtsdestotrotz, wie in jedem anderen Moment auch, wo es stressig und schwierig und herausfordernd wird, ich muss einfach mich auf das konzentrieren.
00:34:27: Was kann ich beeinflussen?
00:34:29: Mit dem Unterschied, dass ein Harry Kane vielleicht sagt, okay, da verwandle ich keine F-Meter, aber du bist hundertzwanzig Meter tief, du bist allein.
00:34:36: Und dieser Hebesack geht einfach nicht.
00:34:38: Und der geht ja nicht nur eine Sekunde nicht, sondern das hat gefühlt eine Ewigkeit gedauert.
00:34:42: Wann das?
00:34:42: Vierundvierzig Sekunden, die das genauer hat, bis er funktioniert hat.
00:34:46: Das kommt ganz gut hin.
00:34:47: Viel von zweiundvierzig, weiß ich nicht, aber in etwa so.
00:34:51: Klar, aber letzten Endes ist es das gleiche Prinzip.
00:34:53: Wenn ich jetzt drüber nachdenke, was alles schiefgehen kann und was alles doof ist, dann hilft das nicht.
00:34:57: Ich muss in dem Circle of Influence bleiben, wo ich eben agieren kann.
00:35:01: Und das ist eben, ich mache mir Gedanken über, was ist hier los?
00:35:04: Und ich bin da unten.
00:35:05: Ich habe ja schon kurz beschrieben, ich höre einen Geräusch, blub blub irgendwie und mache mir Gedanken über, was ist das jetzt für ein Geräusch?
00:35:12: So.
00:35:14: Im Prinzip habe ich zwei Möglichkeiten.
00:35:15: Ich kann gleich aussteigen und nach oben schwimmen oder ich kann irgendwie das Problem versuchen zu lösen in dem Moment.
00:35:21: Und jetzt habe ich mir in dem Moment gedacht, jetzt gucke ich erstmal, was das Problem ist.
00:35:25: Wenn ich das nicht finde, stecke ich gleich aus.
00:35:27: Ich gebe mir mal so zehn Sekunden noch.
00:35:29: Wie gesagt, dauert da unten alles ein bisschen länger.
00:35:32: und habe dann über dieses Geräusch mir Gedanken gemacht.
00:35:34: Also was kann das sein?
00:35:35: Und da gab es auch wieder zwei Möglichkeiten.
00:35:37: Entweder ist die Pressluftflasche leer und da kommt nur noch ein ganz bisschen Luft raus.
00:35:42: Wer ziemlich doof, dann wird das Ganze nicht mehr funktionieren.
00:35:45: Und der zweite Grund war, dass der Hebesack schon mit Luft gefüllt ist und nur so ein bisschen Luft überströmt am Rand und das dann diesen Schall auslöst.
00:35:54: Und das wäre natürlich gut.
00:35:55: Dann ist die Aufkrebskraft da.
00:35:56: und dann war mein Gedanke vielleicht klemmt das Ding nur irgendwie.
00:36:00: Aber auch eine starke Strömung.
00:36:02: Und genau, dann hab ich praktisch den Hebesack betät, also ein bisschen geschüttelt, so ein bisschen versucht da zu entklemmen.
00:36:12: Und ja, Auflösung will ich es ja eigentlich noch gar nicht.
00:36:15: Also das, bevor ich jetzt das ganze Buch erzähle, also da ist dann noch ein bisschen was passiert.
00:36:21: Und ich hab's überlebt, das darf ich verraten.
00:36:24: Genau, das können wir in dieser Stelle einfach dropen.
00:36:26: Er hat Überlebung, deshalb ist er hier, aber wirklich sensationell.
00:36:30: ... sind für die Ewigkeit.
00:36:34: Wenn das nicht funktioniert, hättest du hoch schwimmen können?
00:36:39: Das war auf jeden Fall von Anfang an der Plan, dass da so viel Zeit vergeht, das habe ich als hinterher dann festgestellt.
00:36:46: Man ist ja so ein bisschen, wie ich schon sagte, so ein bisschen langsamer da unten und ich dachte, ich bin da vielleicht zehn, zwanzig Sekunden gewesen, dass es dann vierundvierzig waren.
00:36:55: Das habe ich dann auch erst hinterher festgestellt.
00:36:58: Letzten Endes habe ich mir vorgenommen, ich schwimme gleich nach oben.
00:37:01: Wenn ich direkt losgeschwommen wäre, dann hätte das wahrscheinlich auch funktioniert, aber nach diesen vierundvierzig Sekunden wäre es extrem knapp geworden.
00:37:07: Und das wusste ich auch da unter Wasser.
00:37:09: Letzten Endes hätte das bedeutet, ich muss den aktuellen Weltrekord in der Disziplin brechen, wo man mit Gewicht runter geht und wieder nach oben schwimmt.
00:37:16: Dafür hätte ich nicht trainiert und dann waren ja schon vierzehn Sekunden um.
00:37:19: Also das wäre dann ziemlich knapp geworden.
00:37:21: Ich hatte aber gute Sicherungstaucher dabei.
00:37:24: Und die hat mich dann sehr wahrscheinlich dann auf einer Tiefe von zwanzig Metern in etwa dann abgeholt.
00:37:31: Toll, dass du es geschafft hast.
00:37:33: Ein weiterer Weltrekord von dir ist, du bist der erste Mensch auf dem Planeten, der länger als zehn Minuten die Luft angehalten hat.
00:37:43: Zehn Minuten zwölf Sekunden.
00:37:46: Wie hält man zehn Minuten zwölf Sekunden die Luft an?
00:37:48: Ich habe natürlich gecheckt und ich habe gelesen, dass der durchschnittliche Mensch die Luft dreißig bis neunzig Sekunden anhalten kann.
00:37:57: Aber ohne Training muss man dazu sagen.
00:37:59: Also Harry Kane fällt ja auch nicht vom Himmel.
00:38:02: Also da steckt schon ein bisschen was hinter.
00:38:05: Und das wissen die meisten nicht.
00:38:06: Und bevor ich das jetzt wiedervergess, ich wollte es am Anfang kurz erwähnen, sage ich es jetzt mal voraus.
00:38:11: Bevor ich hier jemanden inspiriere, jetzt die Luft anzuhalten und der gleich losläuft, sich in die Badewanne schmeißt und die Luft anhält, bitte niemals alleine tauchen.
00:38:20: Ganz, ganz wichtig, denn wenn wir diese Atemtechnik anwenden im Schwimmbad und dann der Blutdruck auf schnell fällt, wir vielleicht sogar noch ein bisschen hyperventilieren, dann kann man auch schon mal beim Einatmen bewusstlos werden und das ist saugefährd.
00:38:35: Abnohetauchen, wenn man das richtig macht, hat das ganz viele positive Effekte.
00:38:40: Wir haben schon ein bisschen darüber gesprochen, aber es ist eben auch gefährlich.
00:38:42: Und es ist einfach wichtig zu wissen, wer jetzt vom Abnohetauchen inspiriert ist, niemals alleine tauchen.
00:38:48: Genau, ganz wichtig.
00:38:50: Ja, tolerat, tolerat.
00:38:52: Aber... Wie hast du es geschafft, unter Aufsicht über zehn Minuten die Luft anzuhalten?
00:38:58: Zehn Minuten und zwölf Sekunden.
00:39:00: Ja, genau.
00:39:01: Also lange, lange Training und dazu noch mal, was viele dann auch nicht so oft davon haben, wenn du das ein bisschen machst.
00:39:07: Wenn du mal sagst, ich mach mal mit dem Sieht das mal so ein Training.
00:39:10: dann geht das recht schnell, dass du deine Zeit auch mal verdoppelst.
00:39:14: Bei meinen Vorträgen mit ein paar Kniffs ist es so, dass die meisten dann doppelt so lange die Luft anhalten können.
00:39:19: Oder viele zumindest, von einem Prozent in etwa, können sie zumindest länger anhalten mit den Tipps, die ich dann gebe.
00:39:26: Aber wenn du es ein bisschen trainierst, wenn du durchschnittlich, sportlich, adetisch bist, dann schaffst du da schon drei, vier Minuten die Luft anzuhalten.
00:39:35: vielleicht beim ersten Mal bei dreißig bis neunzehnt Sekunden.
00:39:37: Aber wenn du es ein bisschen übst, geht das auch schon schnell nach oben in diese ganz hohen Bereiche.
00:39:42: Da ist es dann eben jahrelanges Training und ich war, wie gesagt, täglich im Wasser.
00:39:46: Ich habe wirklich auch geforscht.
00:39:48: Das heißt, ich habe nicht nur einfach stupide Luft angehalten.
00:39:52: Ich habe mich mit internationalen Ärzten, also international ausgetauscht, mit anderen Freitauchern, mit Ärzten.
00:40:01: meine Atemtechniken entwickelt und habe das auch wirklich ganz strukturiert getestet.
00:40:06: Das hat mich so ein bisschen differenziert auch, dass ich gesagt habe, ich teste jetzt mal diese Atemtechnik für ein paar Wochen, dann nehme ich die nächste.
00:40:13: Und vor allen Dingen habe ich dann auch alle anderen Dinge konstant gehalten.
00:40:17: Also ich habe nicht immer alles so, jetzt habe ich heute mal vier Stunden geschlafen und heute mal zehn und dann habe ich wieder das gegessen und jenes gegessen, habe ich im Marathon gelaufen und dann Dinge verglichen, sondern ich habe gesagt, ich mache jetzt zwei Wochen, stehe jeden Tag um acht Uhr auf und bin um zehn im Wasser und esse zur gleichen Zeit und versuche alles möglichst.
00:40:36: Konstant zu halten, um dann eben zu sehen hat das wirklich den Einfluss, weil sonst wird das alles wieder über den Haufen.
00:40:42: Das heißt, ich muss schon auch erkennen, ist es jetzt das Atmen gewesen oder das Essen gestern oder was auch immer und das wirklich über Jahre so ein bisschen alles ausprobiert.
00:40:51: Ich komme mich vorantasten und habe dann eben auch so ein bisschen geforscht, mich ausgetauscht viel und dann konnte ich diese Routine auch entwickeln.
00:40:58: und der ist in diesem Buch geht, die Deep Flow Routine.
00:41:02: Das sind ja fünf Minuten im Prinzip, die man vor so einem Wettkampf hat, um sich vorzubereiten und in diesen optimalem psychophysiologischen Zustand zu bringen.
00:41:10: Und die habe ich dann optimiert.
00:41:12: Da habe ich dann geguckt, welche Technik an welcher Stelle am besten funktioniert.
00:41:16: Und so bin ich dann dahin gekommen, dass ich dann irgendwann die zehn Minuten als Erster knacken durfte.
00:41:21: Du sollst bitte nicht alles verraten, was in dem Buch steht.
00:41:23: Also sollen ja doch alle kaufen, aber gibt man's mal so ein, zwei Learnings mit, was du machst, um in dieses Mindset auch reinzukommen, jetzt zu wissen, okay, du bist jetzt noch oberhalb des Wassers, aber gleich geht's für über zehn Minuten runter.
00:41:38: Also ganz, ganz wichtig, wir haben von Energie gesprochen, ist diese positive Energie.
00:41:42: Das habe ich da irgendwann ziemlich spät, muss ich sagen, gelernt, wie groß dieser Effekt ist.
00:41:48: Da war ich auf einer Weltmeisterschaft mit der deutschen Nationalmannschaft.
00:41:52: Wir sind Weltmeister geworden.
00:41:55: Ich durfte die längste Zeit mit sieben Minuten und zehn Sekunden erreichen.
00:41:58: Ich war total stolz.
00:42:01: Die achtzig Nationen sind da gewesen.
00:42:06: Und das war schon ein riesen Highlight.
00:42:10: Und dann bin ich nach dem Wettkampf noch mal gefragt worden, beziehungsweise das ganze Herrenteam, ob wir noch mal so einen Tauchgang für die Kameras und die Menschen, die da waren, noch mal machen können, um einfach noch mal zu zeigen, was wir so drauf haben.
00:42:21: Und da habe ich dann noch mal unglaublich zwei Minuten und vierzehn Sekunden draufgelegt, den Weltrekord um sieben und vierzehn Sekunden überschritten.
00:42:31: Also eine Leistung, die man noch nie gesehen hat in der Öffentlichkeit.
00:42:36: Was war denn bei diesem Tauchgang anders?
00:42:39: Ich hatte gerade vorher ein großes Lebensziel erreicht und war komplett euphorisiert und da ist mir mal so bewusst geworden, was das mit einem macht und wenn man ein bisschen forscht.
00:42:49: was positive Emotionen mit unserem Körper anstellen.
00:42:52: Wir sind kognitiv wesentlich leistungsfähiger.
00:42:56: Wir sind aber auch körperlich in der Lage, uns viel schneller von Stress zu erholen, fast doppelt so schnell.
00:43:02: Wenn wir mit positiven Emotionen unterwegs sind, sag ich mal im Vergleich zu, wir sind tief traurig.
00:43:10: Wir erholen uns so viel schneller von Stress, gibt es tolle Studien zu.
00:43:13: Die Broad and Build Theorie lege ich da immer nahe von Barbara Fertricksen.
00:43:17: Das ist im gleichen Jahr, wo ich da Weltmeister geworden bin, hat sie diese Studie gemacht, ganz bahnbrechend, auch für die positive Psychologie, sondern so ein Fundament.
00:43:29: Gerne mal nachschlagen, das macht einfach was mit unserer Kognitive, aber auch körperlichen Leistungsfähigkeit.
00:43:35: Und das nutze ich natürlich.
00:43:37: Und bei dieser Weltmeisterschaft habe ich das zum ersten Mal so richtig am eigenen Leib gespürt.
00:43:41: Und das habe ich für mein ganzes Leben da mitgenommen.
00:43:43: Das hat für mich bedeutet, okay?
00:43:46: Positive Emotionen haben einen riesen Einfluss auf meine Leistungsfähigkeit.
00:43:50: Wie kann ich denn jetzt erreichen?
00:43:51: Also ich kann ja jetzt nicht einfach schnipsen und plötzlich bin ich gut drauf.
00:43:55: So und es ist auch richtig.
00:43:56: Wir können jetzt nicht von ich bin tot traurig auf alles super mal eben so umschalten.
00:44:01: Das vielleicht nicht, aber wir haben Einflussmöglichkeiten.
00:44:04: Was ich versucht habe nach diesem Gewinn, nach dieser Offenbarung für mich.
00:44:09: war, dass ich mich noch mal in diese Situation so begebe und versuche, die Emotionen noch mal zu aktivieren.
00:44:16: Und das kann man gedanktig schon erreichen.
00:44:19: Was wir ja wissen auch aus dem Leistungssport ist, dass unser Unterbewusstsein kaum unterscheiden kann zwischen dem, was wirklich passiert und was wir uns nur vorstellen.
00:44:29: Das heißt, indem man sich Bewegungen vorstellt, Golf, Tennis zum Beispiel, kann man diese Bewegung trainieren.
00:44:35: Da werden dann die entsprechenden Muster im Gehirn aktiv und man trainiert die Bewegung, obwohl man sie gar nicht macht.
00:44:40: Das ist ja fantastisch.
00:44:42: Und das Gleiche funktioniert eben auch über Emotionen.
00:44:45: Also wenn wir uns vorstellen, in einer Emotion zu sein, dann denkt das Gehirn im Prinzip, wir fühlen das jetzt nochmal.
00:44:53: So, indem man diese Gefühle wieder hervorruft.
00:44:57: führt das eben auch dazu, dass wir die entsprechenden Glückshormone ausschütten.
00:45:01: Das Dopamin war so viele heutzutage verfolgen, aber auch Endorphine.
00:45:04: Endorphine sorgen zum Beispiel dafür, dass man entspannter ist, dass man Schmerzen nicht so stark wahrnimmt.
00:45:10: Und das hat mir dann bei diesem Tauchgang geholfen.
00:45:13: Und dann aber auch in der Zukunft.
00:45:14: Da habe ich dann praktisch diese Technik, der Gedanken habe ich in die Vorbereitung auf jeden Tauchgang mitgenommen, um mich in diese positive Energie zu bringen.
00:45:23: Und meine Tauchgänge waren zwanzig bis dreißig Sekunden länger von da an.
00:45:27: Das ist also ein absoluter Gamechanger.
00:45:29: Und von da an habe ich das... Ich war ja in meinem früheren Leben lange Lehrer und habe das selbst vom Unterricht oder vor schwierigen Situationen eingesetzt und ich habe einfach gemerkt.
00:45:38: wenn ich da mit diesem Mindset reingehe, dass ich mich in eine positive Energie bringe, die ich ja auch wieder zurückbekomme.
00:45:44: Das ist ja auch nicht nur der Einfluss auf die eigene kognitive und körperliche Leistungsfähigkeit, sondern eben auch auf meine Umgebung.
00:45:50: Wenn ich damit so eine Energie reingehe, dann habe ich einfach Riesenfreude am Unterricht und die Schüler finden es auch cool und es macht einfach nur Spaß im Gegensatz zu.
00:45:59: bin irgendwie abgehetzt in die Schule gekommen und schon wieder die Klasse oder wer sitzt da alles drin.
00:46:04: Das macht einfach einen Unterschied.
00:46:06: Wenn ich schlecht drauf bin und genervt, kann ich kaum eins an der Tafel zusammenzählen.
00:46:10: Und wenn ich gut gelaunt bin, dann mache ich dann eine Kurven-Diskussion aus dem Kopf so ungefähr.
00:46:15: Und ja, das waren so die ersten wirklich deutlichen Effekte, die ich gespürt habe.
00:46:19: Und ich nehme das jetzt auch in meine Vorträge mit.
00:46:22: Jedes Mal, wenn ich vor einer Herausforderung bin, bringe ich mich in diese Stimmung, in diese Emotionen, um das dann eben auch zu aktivieren und zu fühlen oder auch zu Hause.
00:46:31: Man hat ja auch schwierige Situationen im Alltag, wo man mal ein Konfliktgespräch hat.
00:46:37: Man hat über diese Emotionen die Möglichkeit, auch seinem Gegenüber ein bisschen mitzunehmen.
00:46:42: Konflikte werden ja auch nicht verbal in der Regel gelöst und inhaltlich, sondern eher über Emotionen.
00:46:46: Und das ist ein Tool und ich bin total begeistert.
00:46:51: Das muss auch nicht über Gedanken kommen, das kann über Musik kommen, das kann über Bewegungen kommen.
00:46:57: Aber diese Emotionen machen was mit unserer Leistungsfähigkeit.
00:47:00: Nimmst du diese Emotionen mit unter Wasser?
00:47:02: Wenn du abtauchst, bist du dann einfach unter Wasser?
00:47:05: Und bist da so gedanklich?
00:47:06: Ach Mensch, das mit dem Weltmeistertitel war super.
00:47:09: Weltrekord war super.
00:47:10: Und dann siehst du da so unter der Wasseroberfläche und denkst, wow, ich hab eigentlich ein gales Leben.
00:47:14: Und Hoppler sind schon zehn Minuten rum, oder?
00:47:17: Also im Prinzip ist es fast exakt so.
00:47:19: Also zumindest die ersten Tauchgänge, die ich das dann ausprobiert habe, habe ich mir wirklich die Weltmeisterschaft nochmal so vor Augen fühlt.
00:47:25: Das war ein Riesen.
00:47:26: Erfolgen, das war ja ein ganz großes Ziel von mir und wir haben gefeiert, wir waren ja alle aus dem Häuschen.
00:47:32: Das war ja auch nicht nur ich, das war ja das ganze Team und diese Stimmung, das war schon enorm und das hatte diesen Effekt.
00:47:40: Später ist es dann ein bisschen anders noch gewesen, da habe ich dann andere Bilder genutzt, die diese tiefen Emotionen in mir hervorrufen.
00:47:47: Heute sind es meine Kinder zum Beispiel.
00:47:49: Aber genau, das hat sich etwas verändert, aber das Prinzip ist das Gleiche.
00:47:54: Du kannst es aktivieren, über diese Momente kannst du tief eintauchen und dadurch einfach so ein Shift erreichen in deinem emotionalen Zustand, der einfach einen unheimlichen Effekt hat.
00:48:04: Wie behältest du dir bei den Fokus?
00:48:06: Wir leben in so einer Gesellschaft, wo wir natürlich alle total abgelenkt sind, natürlich vor allem durch Social Media.
00:48:11: Gut, jetzt kannst du unter Wasser keinen TikTok oder Instagram machen, bist wahrscheinlich nicht abgelenkt, aber dass du nicht unter Wasser da bist und an alles Mögliche denkst, ja, ich muss noch die Präsentation machen, ich muss mir noch ein neues Laptop kaufen, ich brauche noch einen neuen Handyvertrag, whatever, dass du nicht völlig abgelenkt bist, sondern dass du es schaffst, im Fokus zu bleiben.
00:48:30: Hast du da ein Trick?
00:48:32: Ja, ich wünsche immer, das wäre so eine Silver Bullet, aber meistens kennen wir die Tricks schon.
00:48:37: Und mein Trick ist, ich hab's dir von erzählt, mein Handy ist irgendwo auf dem Hotelzimmer, ich hab's nicht dabei.
00:48:41: Und das ist einfach eine Sache, die man tun kann, um seinen Fokus zu schärfen, dass man sich einfach bestimmte Zeiten nimmt, wo man am Handy ist und dann aber eben auch mal Pause nimmt und dass man sich da... angewöhnt auch mal seinem Gehirn Ruhe zu gönnen.
00:48:58: Es gibt ja unheimlich viele wichtige Dinge, die man tun kann, die dir ja auch bekannt sind.
00:49:03: Also Achtsamkeit ist ja nicht erst seit gestern, es gibt ja tolle Studien, die das belegen, wie effektiv das ist, wenn wir uns einfach mal so eine Minute nehmen, auf unsere Sinne konzentrieren und wahrnehmen, ohne zu bewerten, ohne zu interpretieren.
00:49:16: Einfach mal eine Form anschauen, Geräuschen, Lauschen, Gerüche wahrnehmen.
00:49:23: darüber schaltet man ja Gedanken aus, sondern man geht in die Wahrnehmung, kommt zurück ins Hier und Jetzt und dadurch gibt es eben keine Katastrophen mehr, die morgen passieren oder schlimme Dinge, die gestern passiert sind, sondern wir erden uns wieder.
00:49:35: Solche Techniken gibt es unheimlich viele, aber der Schlüssel ist, dass wir sie anwenden und vor allen Dingen auch regelmäßig und immer wieder, weil wenn du das trainierst, bestimmte Techniken, zum Beispiel morgens, eine halbe Stunde, nämlich kein Handy in die Hand.
00:49:51: Das hat ja auch noch viele andere Gründe, aber das sind irgendwann das Gewohnheiten, die mich am Tag, der dann folgt, viel ruhiger werden lassen.
00:50:01: Und da gibt es ja einiges.
00:50:03: Guck mal, wenn du zur Ruhe kommst, nach einem stressigen Tag, wenn du da noch irgendwie Netflix reinziehst, dann soll dein Gehirn zur Ruhe kommen.
00:50:10: Also wann dein Gehirn braucht Erholung, um leistungsfähig zu sein, brauchen wir Regeneration.
00:50:17: Und wenn wir das nicht machen, das heißt, wenn wir uns jede Minute vollstopfen, auch im Bus irgendwie noch gleich wieder aufs Handy gucken, ich liebe das.
00:50:23: zum Beispiel, wenn unsere gute Bahn, die ich sehr schätze, dann auch mal zu spät ist, ja, wenn man einfach mal nichts tut und aus dem Fenster guckt oder irgendwie auf dem Bahnsteig steht und eine halbe Stunde warten muss, das sind so Zeiten, da nehme ich nicht mein Handy raus und versuche die irgendwie zu füllen, sondern ich versuche das zu genießen.
00:50:40: dass man hin einfach mal eine Pause bekommt.
00:50:42: Also genau.
00:50:45: Die Übung ist ja der Schlüssel, dass man das regelmäßig macht und dann gewöhnt man sich das an und da kann man so viele verschiedene Dinge tun.
00:50:53: Ich könnte hunderte aufzählen.
00:50:55: Erzähl uns bitte noch von einer Technik und zwar, wenn dieser Atemreiz einsetzt und du hast ja noch einen weiteren Weltrekord aufgestellt.
00:51:05: hast nicht nur als erster Mensch das Planeten über zehn Minuten die Luft angehalten, sondern du hast es auch noch geschafft.
00:51:10: Zweiundzwanzig Minuten und zwanzig Sekunden.
00:51:14: Da hattest du vorher die Möglichkeit Sauerstoff direkt einzuatmen.
00:51:18: Das heißt, du hast nicht normale Atemluft aus der Luft genommen, wie du das sonst machst bei deinen Tauchgängen, sondern du konntest aus der Sauerstoffflasche atmen und das gibt dir die Möglichkeit, dass du einfach noch mehr Jahr Sauerstoff im Körper hast und kannst länger.
00:51:31: unten bleiben wir gleich mal, zwei und zwanzig Minuten und zwanzig Sekunden.
00:51:37: und ich habe gelesen, ich hoffe, ich frage dich zu viel, dass bei dir so dann der Atem reizt.
00:51:43: Nicht so früh einsetzt wie bei normalen Menschen, die es nicht trainiert haben, aber doch schon bei dir auch.
00:51:48: nach sieben bis acht Minuten ist er dann da.
00:51:50: Wenn ich mir das vorstelle, sieben bis acht Minuten, da kommt der Atemreiz und ich rechte das mal kurz.
00:51:54: Zweiundzwanzig Minuten heißt, dass du hast fünfzehn Minuten damit zu kämpfen mit deinem Atemreiz.
00:51:59: Wie schaffst du das?
00:52:01: Weil er zwingt uns ja eigentlich aufzutauchen.
00:52:04: Dein Körper schreit ja, hey, hör jetzt auf, wir wollen hoch.
00:52:07: Ja, im letzten Endes ist auch das Training.
00:52:09: Wenn du das immer wieder machst, du beginnst ja, ich habe ja auch wie jeder andere angefangen und am Anfang kam diese Atemreize und ich dachte, oh Gott, nicht dass hier was passiert, ich tauch jetzt mal auf.
00:52:19: Also ein bisschen eine gewisse Angst, dass da einfach irgendwas schief geht.
00:52:22: Aber dann tastet man sich Stück für Stück vor und je häufiger du das machst, desto... mehr lernst du, da geht noch was.
00:52:28: Also am Anfang hatte ich auch keinen Oximeter, dass mir das gesagt hat, dass sie noch genug Sauerstoff hat.
00:52:33: Ich habe es einfach trainiert, ich habe es ausprobiert, ich habe geguckt, was passiert, wenn ich nochmal fünf Sekunden jetzt länger mache und nochmal fünf Sekunden und so lernt ja nicht nur mein Körper, sondern auch mein Geist, das geht, das ist irgendwie möglich.
00:52:47: Und faszinierend ist ja... Wenn ich heute mal, ich bin ja nicht mehr aktiv am Trainieren, täglich zumindest, also normal so Abschnittsweise, wenn ich mal ein Jahr irgendwie nicht maximal die Luft angehalten habe, ich gehe ins Wasser, ich kann acht Minuten Luft anhalten.
00:53:03: Und der Grund dafür ist, dass ich einfach gelernt habe, das geht.
00:53:06: Es ist ja, also da ist ja einiges einfach geblieben mental.
00:53:10: Und ja, um das zu nennen, das habe ich das sozusagen trainiert, einfach über die vielen Jahre.
00:53:14: Aber
00:53:14: es klingt immer so leicht, wenn du das sagst.
00:53:15: Und wir leben in so einer Zeit, wo jeder sagt, ja, wir müssen Grenzen verschieben.
00:53:18: Man muss über seine Grenzen gehen.
00:53:20: Das ist extrem wichtig.
00:53:21: Aber es gibt ja bei uns auf der DNA-Platte nun mal diesen Selbsterhaltungstrieb, der dafür sorgt, dass wir uns ja nicht selbst ertränken können.
00:53:29: Das ist ja fasziniert, dass wir nicht einfach ins Wasser gehen können.
00:53:32: sagen so, ich bleibe jetzt so lange unter Wasser, bis ich tot bin, jedenfalls nicht, wenn man so
00:53:36: gut kündigt, wie
00:53:36: du, dass man den Atemreiz unter Kontrolle hat, weil man gezwungen wird, hochzukommen.
00:53:41: Es schmerzt ja auch, wer das schon mal so erlebt hat, dass dieser Atemreiz kommt, das Zwergfell zieht hoch, du hast ja richtig auch Schmerzen.
00:53:48: Wie verschiebst du diese Grenzen, sagst du ja, Schmerzen sind mir dann egal, ich achte da jetzt nicht drauf und Zwergfell mach, was du möchtest?
00:53:56: Naja, also im Prinzip ist es eine Bewertung, ja, ich kann in Panikmodus gehen und das ganz doof finden und ich kann sagen, das gehört dazu.
00:54:04: Ich habe mich vorher entschieden, das zu machen.
00:54:06: Das ziehe ich jetzt auf jeden Fall durch.
00:54:07: Ja, das ist schon mal eins.
00:54:08: Ich entscheide mich jetzt, maximal die Luft anzuhalten.
00:54:11: Wenn ich das dann nicht machen würde, dann verarsche ich mich hier selber.
00:54:15: Das ist ja im Prinzip dann eine verbindliche Zusage, das auch zu machen.
00:54:19: Und dann ziehe ich das auch durch.
00:54:20: Und das ist ja letztendlich auch irgendwann eine Gewohnheit.
00:54:22: Wenn ich mir angewöhne, das dann immer wieder abzubrechen, wenn ich auch in anderen Lebensbereichen dann nicht die Disziplin aufbringen, die ich haben möchte.
00:54:29: Und diese Disziplin gibt mir dann ja letztendlich auch die Freiheit, diese Dinge zu erreichen, weil ich das einfach... immer wieder ganz verbindlich dann eben durchsetze und über dieses kurzfristige Bedürfnis, die Luft zu holen, mich hinwegsetze, um mein langfristiges Ziel zu erreichen und diese Zeiten aufzustellen.
00:54:45: So, und wenn du das immer wieder machst, du bist dann da unter Wasser, ja, ist unangenehm, hast du ja im Prinzip nur zwei Möglichkeiten.
00:54:51: Entweder verteufelst du das jetzt und findest das furchtbar, deine Muskeln spannen sich an, mehr Sauerstoff wird verbraucht oder du sagst, ja, ich versuche mich einfach so gut, ich kann zu entspannen.
00:55:02: Und diese Anspannungsfähigkeit kann man unter anderem mit Achtsamkeitstraining sehr, sehr stark.
00:55:09: erreichen.
00:55:11: Das ist auch nichts anderes, was ich beim Tauchen gemacht habe.
00:55:12: Das ist Achtsampeilstraining, weil wenn ich die ganze Zeit vorher mir schon Gedanken mache, oh Gott, jetzt kommt gleich dieser Atemreiz, dann geht der Sauerstoffverbrauch hoch.
00:55:20: Wenn ich hinterher denke, oh, das ist echt etzend, dann bleibt er oben.
00:55:25: Wenn ich das aber lernen kann, hier und jetzt zu sein, dann genieße ich, bis der Atemreiz kommt, genieße ich es unter Wasser zu sein, dann kommt er, ist dann mal blöd für den Moment vielleicht, aber keinen Grund, jetzt irgendwie im Panik zu verfallen und das zu verteufeln.
00:55:38: wenn der wieder geht, das sind ja immer so Momente.
00:55:40: Der kommt, dann geht er wieder, dann kommt er wieder und geht wieder.
00:55:43: Das kennt man so ein bisschen von diesen Schlucken vielleicht.
00:55:46: So und danach musste eben gleich wieder abschalten.
00:55:49: Wenn du da so drin bleibst und das ist Achtsamkeit und das ist nichts anderes, was man bei einer Achtsamkeitsmeditation wie dem Body Scan zum Beispiel gibt es ja bei der Techniker-Krankenkasse auf der Seite heutzutage.
00:56:01: Es ist ein extrem wirksames Mittel, um Stress zu reduzieren.
00:56:04: Gibt es tolle Studien zu, Achtsamkeitstraining und das ist auch nichts anderes als das, was ich da gemacht habe.
00:56:10: Ich versuche einfach im Moment zu bleiben und wenn da kein Atemreiz ist, ist das alles gut.
00:56:15: Wenn er da ist, dann ist das halt mal so, wird akzeptiert, auch nicht... als negativ bewertet und danach ist es auch vorbei.
00:56:22: Und das ist auch nichts anderes, wenn du jetzt ein unangenehmes Gespräch auf der Arbeit hast, zum Chef oder zum Kunden, der wieder reklamiert hat oder irgendwas deiner Belegschaft irgendwie beichten, was auch immer.
00:56:33: Dann kannst du dich da vorher schon reinbegeben und alles ganz fürchterlich finden.
00:56:37: Oder du bist halt gechillt, bis das Ganze passiert und dann gibst du einfach dein Bestes und hinterher ist vorbei.
00:56:42: Und das läuft nicht immer perfekt.
00:56:44: Aber letzten Endes bist du dadurch viel leistungsfähiger, als wenn du nicht vorher schon irgendwie hochfährst, dein Nervensystem in diesen Anspannungsmodus gehst und eben geht und eben nicht mehr so flexibel ist, um dann mit den Stressreizen im Moment umzugehen.
00:56:58: Das ist Training und das kannst du durchs Tauchen machen.
00:57:02: durch Achtsamkeit machen, eine Facette des Ganzen.
00:57:07: Aber das gibt dann schon irgendwann den Punkt, wo du sagst, okay, jetzt geht's auch nicht mehr.
00:57:12: Jetzt muss ich hoch.
00:57:13: Wenn der Atemreis bei sieben bis acht Minuten einsetzt und du zwanzig Minuten, zwanzig Sekunden hast, muss es ja dann auch diesen Moment geben, wo der Körper dir wieder sagt, hey Tom, du denkst noch eins auftauchen und dann sagst, ja okay, jetzt ist der gute Moment.
00:57:24: Das merkst du dann aber auch schon, wann wirklich die Grenze ist.
00:57:28: Ja.
00:57:29: Also das kann man natürlich, wenn jetzt jemand das probieren möchte, mit einem Oximeter auch ganz gut monitoren, dass du dann siehst, okay, man sagt, bei siebzig, achtzig Prozent kann man schon erste Probleme bekommen, mit einem Bewusstsein, da kann einem leicht schwarz vor Augen werden.
00:57:49: Aber wenn man das dann regelmäßig macht, jeden Tag mehrfach, dann kriegst du da auch ein Gefühl für, ich habe ganz am Anfang so in den ersten beiden Jahren meiner Karriere, habe ich das zwei, drei Mal gehabt, so ein Mini Blackout.
00:58:01: Und dann weißt du, wie das ist, wenn ich über die Grenze gehe.
00:58:03: Dann lernst du die Signale des Körpers kennen, was passiert kurz vorher.
00:58:07: Zum Beispiel die Wahrnehmung, die wird so ein bisschen enger.
00:58:09: Man merkt, dass die Gedanken fahriger werden.
00:58:12: Und da kriegt man ein Gefühl für und reagiert dann eben dem entsprechen.
00:58:16: Und so ist mir das dann auch nach den ersten zwei Jahren nicht mehr passiert.
00:58:20: Okay.
00:58:22: Tom, lass uns bitte nochmal so das Big Picture machen.
00:58:25: Wir leben in einer krassen Welt, unberechenbar.
00:58:27: Krieg, Rieseneinflüsse durch Technik, KI.
00:58:33: Und du bist Abnoe-Taucher und tauchst ab in eine andere Welt.
00:58:40: Wie ist das für dich?
00:58:42: Siehst du auch eine komplett andere Welt?
00:58:45: Ist das nicht auch irgendwie komplett surreal, diese Welt oberhalb des... Wasser zu verlassen und da runter zu gehen.
00:58:52: Und vor allen Dingen als ein Nothaucher eben ohne Sauerstoffflasche, ohne Geräusche, sondern einfach du und die Stille und ja auch eine ja fast Endlosigkeit unter Wasser.
00:59:02: Oder was siehst du da?
00:59:03: Was, was fühlst du da?
00:59:06: Ich kann nur sagen, dass der Tauchgang selber, das ist schon ein ganz, ganz tolles Gefühl, weil wer das schon mal ausprobiert hat, auch mit Pressluftflasche und Gerät.
00:59:14: Wenn sobald du unter Wasser bist.
00:59:17: schaltest du komplett alles, was draußen ist ab.
00:59:20: Du bist wirklich dann da in dem Element.
00:59:22: Das ist ja total faszinierende, wunderschöne Welt.
00:59:25: Da bist du wirklich dann in dem Moment und genießt das einfach.
00:59:28: Also das ist einmal ein ganz akutes Abschalten, was man da erreichen kann.
00:59:31: Aber ich kann ja auch nicht den ganzen Tag unter Wasser sein.
00:59:34: Ich habe heutzutage ja auch ganz viel zu tun.
00:59:37: Ich bin Speaker, Trainer, Coach.
00:59:39: Ich habe zwei fantastische junge Kinder und da habe man natürlich einfach viel zu tun.
00:59:45: Ich komme da nicht so viel, aber diese Dinge, die ich aus dieser Welt mitgenommen habe, ist eben dieses Regulieren.
00:59:52: Ich habe mein Nervensystem gemessen, meine Herzratenvariabilität hat höchstwerte erreicht durch dieses ganze Training.
00:59:59: Ich habe das Nervensystem eines Kindes, wurde mir nachgewiesen und das macht sie natürlich auch bemerkbar in der stressigen Zeit.
01:00:07: Ich bin dann in der Wahrnehmung.
01:00:10: Manche mögen das vielleicht als etwas langsam ansehen, aber ich nehme mir ganz viel dann eben die Zeit, den Moment auch zu genießen.
01:00:21: Und auch das ist natürlich ein Prozess.
01:00:22: Ich bin jetzt nicht irgendwie da schon angekommen und alles ist perfekt.
01:00:27: Auch ich bin manchmal im Stress, aber ich habe gelernt einfach Dinge so ein bisschen bewusster auch.
01:00:33: und langsamer, entschleunig dazu gestalten, ist natürlich auch ein Luxus.
01:00:37: Darf man auch nicht vergessen, dass ich das kann.
01:00:39: Aber ich habe mich irgendwann entschieden, ich will nicht meine Tochter auf dem Weg in die Schule mit dem Auto bei der Kita abliefern und mich dann in diesem Pool von Eltern begeben, die gestresst sind und mich schnell auch den Rucksack drüber werfen und dann wieder quietschende Reifen und weg.
01:00:56: Ich habe dann entschieden, nee, ich gehe zu Fuß.
01:00:58: damit ihr hin.
01:00:59: Ich gucke mir auch die Schnecken am Wegesrand an und wenn ich auf dem Spielplatz bin, dann möchte ich mit ihr schaukeln auf dem Weg zur Kita.
01:01:05: Und das ist, glaube ich, das, was mich dann so ein bisschen unterscheidet, dass ich dieses Bewusstsein da so mitbekommen habe, wenn auch der Stresslevel zunimmt, dass ich dann gegen regulieren kann und dadurch so ein bisschen mehr präsenter, mehr im Hier und Jetzt bin, mehr, ja, die Dinge, also mit dem Stress einfach ein bisschen effizienter umgehen, sag ich mal.
01:01:26: Aber du siehst ja bei deinen Tauchgängen Dinge, die die meisten Menschen auf diesem Planeten noch nie gesehen haben, weil du in Tiefen gehst, in die noch kaum jemand von den acht Milliarden Menschen auf diesem Planeten war, jedenfalls nicht mehr im U-Boot.
01:01:41: Du fühlst Dinge, die anders sind, du schmeckst Dinge, die anders sind, schmeckt.
01:01:47: Das Wasser in hundertzwanzig Meter Tiefe anders fühlt sich das anders an.
01:01:52: Ist das Licht anders?
01:01:54: Was sind deine Gefühle, die du hast?
01:01:56: Ist das Freiheit?
01:01:59: Also, vorm Atemreiz, auch wenn ich damit gut umgehen kann, angenehm wird er nie werden.
01:02:04: Also, dass ich dann sage, super, der Atemreiz ist da.
01:02:10: Also, die Gefühle unter Wasser, wenn ich keinen Atemreiz habe, das ist schon wirklich fantastisch teilweise, gerade wenn ich dann in der Tiefe bin.
01:02:19: und mich nicht angestrengt habe.
01:02:21: Ich habe einen Tauchgang, den habe ich nach wie vor.
01:02:25: Ich werde ihn nie vergessen, weil ich da dieses Gefühl hatte, dass mir das Herz aus der Brust springt vor Freude, dass ich genau da bin, wo ich hingehör.
01:02:32: Ich bin in Milch der See auf achtzig Meter Tiefe abgetaucht.
01:02:36: Ich habe mich mit so einem Handelgewicht runterziehen lassen.
01:02:41: Der See ist tiefschwarz.
01:02:43: Da unten.
01:02:44: Das heißt, man kann im Prinzip nichts sehen.
01:02:46: Ich hatte eine kleine Taschenlampe an der Maske dabei.
01:02:49: Und genau, das ist ganz klar da unten.
01:02:53: Der Grund, dass es so schwarz ist, ist, dass die Schwäbeteilchen oben sich sammeln und da kommt kein Licht durch.
01:02:58: Und da unten ist es komplett klar.
01:03:00: Und da habe ich diese Taschenlampe und dann komme ich da an auf achtzig Meter.
01:03:06: Der Lichtkegel geht ins Unendliche in dem klaren Wasser.
01:03:09: Ja, und dann habe ich auf der anderen Seite meiner maskerlichen Tiefenmesser, der mir diese Achtzig Meter angibt und der piep dann immer so piep piep piep piep.
01:03:18: Und jetzt muss ich vorstellen, du bist in diesem schwarz, in dieser unendlichen Weite, hast keinen Atemreiz und fühlst sich wie im Weltall letzten Endes.
01:03:25: Und ich habe nur, also wie gesagt, so eine Freude gespürt, so dass ich dahin gehör.
01:03:31: Und ich glaube, dass man das nicht so im Alltag kennt und erreichen kann.
01:03:37: Natürlich gibt es ganz andere Möglichkeiten, sich zu freuen.
01:03:40: Es gibt falsche Sprünge, es gibt Menschen, die in ihren Tätigkeiten aufgehen, im Flow sind.
01:03:44: Aber das war für mich der tiefste Flow, den man erreichen kann.
01:03:48: Ich war komplett da, wo ich sein wollte und habe es einfach extrem genossen.
01:03:52: Es gibt natürlich einen Begriff, der dann auch mal wieder fällt.
01:03:55: Das ist dieser tiefen Rausch.
01:03:56: Und es gibt ja einen sehr ikonischen Film über das Abnoe tauchen.
01:03:59: Ich glaube, der heißt im Rausch der Tiefe.
01:04:02: Und da geht es ja auch darum, dass Kollegen von dir ja so gerne und so oft tauchen, dass es auch für sie so eine Art Sucht wird.
01:04:10: Und am Ende dieser Sehnsucht ist ja dann doch unten zu bleiben, sich eben im Schlitten runterziehen zu lassen und eben so lange unten zu bleiben, dass man es eben nicht mehr schafft.
01:04:20: hochzukommen.
01:04:21: Kannst du dieses Gefühl nachempfinden, dieses Gefühl von Rausch der Tiefe?
01:04:27: Also ich kenne dieses Gefühl sehr gut.
01:04:28: Ich habe es ja eben so ein bisschen beschrieben, dass man das da unten unheimlich genießt und ein gewisses Maß an tiefem Rauschmark beim einen oder anderen Tauchgang auch dabei sein.
01:04:39: Das habe ich da jetzt nicht so wahrgenommen.
01:04:40: Ich kenne es zum Beispiel vom Geräte tauchen.
01:04:42: Da ist er wesentlich stärker.
01:04:44: Und wenn man das merkt, dann taucht man ein bisschen auf, sodass er sich wieder löst, dass man das ja nicht mehr so stark ist.
01:04:51: Das heißt, das habe ich dann nicht unbedingt wahrgenommen.
01:04:53: diese Möglichkeit da in diesem Lebensraum zu sein und sich da gut zu fühlen, das ist schon auch eine Art Rausch.
01:05:02: Ich glaube, das hängt aber trotzdem.
01:05:04: Also es geht nicht so weit wie in dem Film, dass man irgendwie den Lebenswillen dann aufgibt.
01:05:09: Das ist, glaube ich, eine ganz besondere Konstitution.
01:05:11: Auch dieses Charakter, das gewesen in dem Film, so weit kann ich es nicht nachvollziehen.
01:05:17: Trotzdem sterben ja jedes Jahr Menschen beim Abnoe tauchen.
01:05:19: Du hast ja auch gesagt, mach das auf keinen Fall alleine.
01:05:22: Also noch mal für alle aus der Tomorrow-Community, die das probieren wollen, nicht alleine machen.
01:05:27: Es sterben immer Menschen beim Abnoe tauchen.
01:05:31: war sie sich zu viel zugutten oder war sie unten bleiben wollen?
01:05:36: Fast immer sind also Unfälle beim Abnohetauchen immer aus dem Grund, dass sie alleine unterwegs sind.
01:05:42: Das sind die meisten, achte bis neunzig Prozent der Unfälle, sind tatsächlich in Schwimmbädern, wo keiner dabei ist, also wo kein Sicherungstaucher aufpasst.
01:05:52: Mit den Zahlen ein bisschen vorsichtig sein, also bitte nicht zitieren, das habe ich jetzt nicht in der Studie gelesen, aber fast alle Probleme, fast alle Unfalle sind in Schwimmbädern.
01:06:03: Oder bei Tauchgängen auch im Meer, wo man alleine runtergeht.
01:06:08: Und dann da unten ist, wo, was mir sofort im Sinn dabei kommt, sind die Speerfischer, also die Haponierer, die sind auch ganz häufig unterwegs.
01:06:17: Und dann, obwohl du an deiner Grenze bist, dann Fisch hast, den du noch hinterher schwimmen willst, weil du ihn einfach fangen willst.
01:06:25: Das ist auch eine ganz schwierige Situation.
01:06:28: Aber wenn du dich gut absicherst, wenn du weißt, was du tust, dann ist das schon sicher.
01:06:31: Die Unfälle passieren, wenn du alleine unterwegs bist.
01:06:34: Das ist der Tenor.
01:06:36: Und während der Wettkämpfe passiert das so gut wie gar nichts.
01:06:41: Okay.
01:06:43: Spannend, wie du in diese Karriere gekommen bist, in das Business gekommen bist, weil du bist jetzt nicht irgendwie zufällig irgendwie an der Küste aufgewachsen und hat das irgendwie das große offene Meer mit Riesentiefen schon immer vor dir, sondern du kommst aus Hamburg, du bist geboren in Hamburg.
01:06:59: Und du bist als Kind schon zum Tauchen gekommen, habe ich gelernt und hast diese Faszination gehabt.
01:07:05: Aber hast dann erst mal einen klassischen Beruf für dich ausgesucht und hast eine Ausbildung gemacht zum Industriemechaniker.
01:07:13: Industriemechaniker, Artnode, Dauera.
01:07:15: Das sind ja schon noch zwei andere Welten, oder?
01:07:18: Ja, absolut.
01:07:19: Also da muss ich sagen ... Ich war auch mal jung und wusste nicht wohin und war einfach nur planlos.
01:07:25: Und genau damals, als ich mit der Schule fertig war, hatte ich einfach noch keine Orientierung, wo ich hin will, was ich beruflich mal machen möchte.
01:07:32: Ich hatte immer die Liebe zum Meer in mir.
01:07:34: Die habe ich auch durch meine Eltern mitbekommen, weil wir als Kinder ganz häufig in Griechenland waren.
01:07:39: Und da gab es dann schon Flossen und Maske und Schnorchel.
01:07:44: Das waren damals diese riesen Dingern das ganze Gesicht bedeckt.
01:07:49: Und im Prinzip hatte man da seinen Auftriebskörper dabei.
01:07:51: Das heißt, ich habe vor dem Schwimm auch gelernt zwischen Eucheln und ich habe es einfach geliebt.
01:07:55: Das heißt, das habe ich so ein bisschen in die Wiege gelegt bekommen.
01:07:59: Ich hatte aber niemand in meiner Umgebung, der jetzt taucht oder so.
01:08:01: Das heißt, dass wirklich dieses erkundene Unterwasserwelt, das war irgendwie in mir, wenn ich dann so Filme gesehen habe unter Wasserdokumentationen.
01:08:10: Und dann habe ich immer ganz große Augen gekriegt und hatte immer diesen Wunsch, das irgendwann auch selber mal zu machen.
01:08:16: Und das habe ich dann aber erst gemacht, später, als ich mein eigenes Geld verdient habe.
01:08:20: Und dafür hat mir meine Lehre dann auch geholfen.
01:08:23: Ich bin ja ein Stream Mechaniker geworden, weil ich im Prinzip keine großen Ideen hatte, was ich sonst noch so anstellen kann im Leben.
01:08:31: Und habe dann darüber mein erstes Geld verdient.
01:08:34: Ich habe dann zwar entdeckt, nee, das ist nicht für mich, also sogar nicht in dieser Beruf.
01:08:39: Hat aber meine ersten dreitausend Mark zusammen.
01:08:42: Mit diesen dreitausend Mark bin ich dann nach Jamaica geflogen und habe einen Tauchkurs gemacht.
01:08:46: Und wie war das für dich, wenn du auf Partys gegangen bist und gerade in Hamburg gefragt wurde, ja, was machst du beruflich?
01:08:51: und alle in Hamburg gesagt haben, ja, wir sind Anwälte oder Ärzte oder wir haben eine Rederei und du dann gesagt hast, ja, und ich, na ja, ich bin Abnoe tauch.
01:09:01: Also, what?
01:09:02: Was?
01:09:03: Ja, also es ist natürlich ein ganz, ganz ungewöhnlicher Lebensweg.
01:09:06: Also der ist schon nicht so ganz gartlinig bei mir.
01:09:10: Aber ich habe immer daran geglaubt, dass man das tun soll, wo die Leidenschaft einen hinführt.
01:09:15: ist das, was man dann auch gut macht.
01:09:17: Und das ist eigentlich auch der Sinn des Lebens.
01:09:21: Ich will erfüllt sein von dem, was ich tue.
01:09:23: Ich will damit auch andere anstecken können.
01:09:27: Ich will gute Beziehungen.
01:09:28: Also erstmal will ich eine gute, gesunde Beziehung zu mir selbst haben, dann zu anderen.
01:09:32: Also das ist schon irgendwie eine Leidenschaft zu finden.
01:09:34: Es ist schon irgendwie ein Fundament dafür, ein wirkliches Leben zu haben.
01:09:37: Und das habe ich immer geglaubt.
01:09:39: Dann habe ich eben erzählt, ja, ich bin Abnoe-Taucher, nebenbei mache ich das im Lehramtsstudium, aber ich bin Abnoe-Taucher und ja, auf der Partie hat das immer ganz gut funktioniert, also die Gespräche kann man leicht entgangen.
01:09:50: Wieso hast du dann auf Lehramtsstudien?
01:09:52: Warum wolltest du Lehrer werden und bist nicht irgendwie einfach auf Jamaika oder in Griechenland geblieben und hast gesagt, hey, ich hänge den ganzen Tag am Strand rum und gehe zwischendurch auf zwei Tauchgänge?
01:10:02: Ja, also Menschen sind ja selten so eindimensional, da ist ja noch ein bisschen mehr so dran.
01:10:07: Ich habe schon irgendwie auch ein bisschen Struktur mitbekommen von meinen Eltern, auch aus der Familie.
01:10:13: Wir haben ja die älteste Werft Deutschlands in der Familie gehabt, die Sitas Werft.
01:10:19: Und da kam dann auch so ein Zweig.
01:10:22: Der Vater meines Großvaters hat sie noch besessen und dann irgendwie an den Bruder verkauft.
01:10:28: Aber dieser Zweig der Familie, der war schon immer auch solide und da musste man einen guten Job haben.
01:10:34: Mein Vater ist ein bisschen ausgebrochen, der ist dann Lehrer geworden und später Schulleiter.
01:10:42: Und der war nicht mehr ganz so, der hat schon gesagt, Tom, machen wir, woran du Freude hast.
01:10:48: Aber es war trotzdem so ein bisschen Schwang mit.
01:10:52: Du brauchst schon irgendwie noch einen ordentlichen Beruf.
01:10:53: Das ist ja die Generation, Ausbildung usw.
01:10:58: Das nimmt man natürlich mit.
01:11:00: Das ist natürlich auch irgendwo in einem, irgendwo braucht man auch einen ordentlichen Beruf.
01:11:04: Obwohl das bei mir nicht sehr ausgeprägt war.
01:11:07: Und ich hatte auch diese Leidenschaft, Wissen weiterzugeben.
01:11:09: Also ich hab schon als Kind irgendwie so Fußballtraining gegeben, so den Nachbarschaftskindern und so.
01:11:14: Und das war für mich auch schon immer schön zu sehen, dass ich was weitergeben kann und andere Leute begeistern kann.
01:11:21: Und deswegen, das ist schon auch irgendwie in mir dieses Lehren und Wissen weitergeben, gemeinsam Dinge erforschen.
01:11:28: Das macht schon Spaß.
01:11:29: Aber mittlerweile gibst du dann Wissen ja nicht nur an Nachbarschaftskinder weiter, sondern eben auch an viele Unternehmer, an viele Topmen.
01:11:36: Du hast Keynotes.
01:11:40: Was wollen?
01:11:42: Lieder, was wollen Manager von dir lernen?
01:11:44: Was können sie auch lernen?
01:11:46: Was können wir alle von einem Abnur-Weltmeister lernen?
01:11:49: Ja, das Entscheidende ist, wir haben zu Beginn darüber gesprochen, dass dieses Stresslevel zum einen wollen wir Leistung bringen.
01:11:56: Es gibt einfach Momente, da wollen wir gute Entscheidungen treffen, da wollen wir einfach voll da sein, präsent und kognitiv genau in der Lage, alle Informationen aufzunehmen.
01:12:04: Klar, im Kopf ausgeglichen.
01:12:06: Das kann man über diese Techniken erreichen, die ich in meinem Buch hier auch darlege.
01:12:11: Und das zweite ist, was natürlich auch alle haben, wer leistungsfähig sein möchte, der ist in der Regel geneigt, diese Leistung über das Puschen.
01:12:21: zu erzeugen.
01:12:22: Das heißt, die Wichtigkeit einer Situation erhöhen.
01:12:24: Das ist jetzt unheimlich wichtig.
01:12:25: Hier muss ich performen.
01:12:27: Und über diese Wichtigkeit erhöht sich der Stresslevel.
01:12:29: Das heißt, der Kampf oder Fluchtmodus wird noch stärker aktiviert dein Körper.
01:12:34: Wunderbar kurzfristig, aber nach vier, fünf Stunden.
01:12:37: irgendwann ist das dann auch genug.
01:12:40: Da braucht der Körper immer mal wieder Erholungsphasen, um leistungsfähig zu bleiben.
01:12:44: Das heißt, ich erzähle meinen Coaches dann eben auch, Die Regeneration ist Teil der Leistung, das musst du verstehen.
01:12:52: Dieses alte Stegmar von, wie da zu lange Pause gemacht, zu früh nach Hause gegangen, nur wer halt durchzieht und den ganzen Tag dann bleibt und Dampf macht, der ist erfolgreich.
01:13:06: Das ist nicht mehr.
01:13:08: Man hat inzwischen erkannt, dass man leistungsfähiger ist, wenn man zwischendurch auch immer mal wieder, auch wenn es nur teilweise ganz kurze Phase sind, immer mal wieder erholt.
01:13:16: und diese Erholung.
01:13:18: Das ist das, was wir mit diesen Techniken, mit Atmung, mit Metalltechniken, mit Emotionsregulierung erreichen können.
01:13:24: Und wir können trainieren, immer schneller in den Erholungsmodus zu schalten, uns immer schneller zu erholen.
01:13:29: Das kannst du auf Knopfdruck mit dem physiologischen Seufz, das kannst du auch mit dem Tauchreflexe, also mit einem kalten Bad, kannst du auch erreichen, dass du deinen Vargusnerv schnell stimulierst und der schaltet auf Erholung, dein Körper regeneriert.
01:13:43: Und du bist schneller wieder leistungsfähiger.
01:13:47: lernen, leistungsfähiger zu sein, aber eben auch dauerhaft dich immer wieder zu erholen und dadurch bei Energie zu bleiben, gesund zu bleiben.
01:13:54: Und da kommen wir dann zu den gesundheitlichen Beschwerden, wenn du das nicht machst.
01:13:59: Wer kennt von den Top-Cios nicht jemanden, entweder ist er selbst oder in einer Umgebung der Bluthochdruck hat, der diese ganzen Krankheitsbilder hat, die WHO hat jetzt gerade wieder so eine Statistik veröffentlicht.
01:14:12: Achtzig Prozent der Krankheiten sind stressbedingt.
01:14:15: Also worüber reden wir?
01:14:18: Es geht eben darum, dass wir auch langfristig uns immer wieder erholen, um bei Energie, bei Gesundheit zu bleiben.
01:14:25: Und das ist der zweite Teil der Gleichung.
01:14:26: Mein Buch geht es ja einmal um diese akuten Stresssituation, um leistungsfähig zu sein.
01:14:31: Und dann, wenn du das auch trainierst und immer wieder umschaltest, wirst du besser darin.
01:14:36: Dein Nervensystem wird flexibler und dadurch bist du auch dauerhaft resilienter und gesünder und das sind beides ganz, ganz wichtige Dinge.
01:14:45: Long-Chefety ist ja Herzrat, Variabilität ist ein Riesenthema.
01:14:49: Das haben viele schon verstanden.
01:14:51: Das ist das, was wir damit trainieren mit dieser... Ja, mit diesem Umschalten immer wieder erholen, Nervensystem flexibler machen, resilienter werden, mit Stress umgehen können.
01:15:01: Das sind die Ziele meiner Coaches, meiner Unternehmer, CEOs und anderen Leistungsträgern.
01:15:09: Tolles Learning.
01:15:10: Ich habe noch eine spannende Formel mitgenommen.
01:15:13: Aus deinem buch.
01:15:14: die frage eigentlich was ist eigentlich stress?
01:15:16: warum empfinden wir eigentlich immer stress?
01:15:18: und du hast eine so eine formel und ich fand es so ist simpel.
01:15:21: aber so treffen weil ich vorhin noch nie so darüber nachgedacht habe das stress einfach eine gleichung ist aus wichtigkeit wie wichtig mir etwas ist plus eben.
01:15:32: der Schwierigkeit, die ich dem Ganzen zuordne.
01:15:35: Und das ist eigentlich nur Wichtigkeit und Schwierigkeit sind und das mich das eigentlich unter diesen Stress setzt.
01:15:41: Und wenn ich eins davon einfach verändere und sage so, so schwierig ist das gar nicht oder so wichtig ist das gar nicht, habe ich sofort ein anderes Stress Level.
01:15:50: Und das finde ich so spannend, weil du dann wieder dazu kommst, dass du am Ende in der CEO deines eigenen Stressmanagements bist, in dem du einfach die richtige Bewertung machst.
01:16:00: Das fand ich irgendwie noch ein tolles Learning.
01:16:01: Ja, diese Erkenntnis alleine zu sagen, wenn ich das Wichtiger mache, dann wird der Stress größer.
01:16:08: Wenn es schwieriger ist, wird der Stress größer.
01:16:11: Und unsere Ressourcen dürfen aber auch nicht vergessen.
01:16:13: Das heißt, diese Fähigkeit damit umzugehen, je höher ich meine Ressourcen einschätze, meine Fähigkeit, eine Situation zu lösen, desto weniger Stress empfinde ich.
01:16:21: bei einfachen Aufgaben geraten werde ich in Stress.
01:16:23: Das heißt, diese Selbstbewusstsein, diese Selbstvertrauen, was man ja auch Stück für Stück aufbauen kann, das hilft dann eben auch enorm bei der Bewältigung.
01:16:31: Aber letzten Endes beginnt es tatsächlich mit der Bewertung.
01:16:33: Und die Bewertung kann man ja auch häufig sagen oder höre ich zumindest häufig, dass man das nicht unbedingt aussuchen kann, wie man Dinge bewertet.
01:16:42: Ja, also man kann schon ein Stück weit reframen.
01:16:45: Und Dinge mal ganz anders betrachten.
01:16:47: Wenn wir jetzt mal in diesen Atemreiz denken, dieses unangenehme Gefühl, dann kann ich sagen, das ist total doof.
01:16:53: Oder ich kann sagen, ja, das ist aber auch ein wichtiges Gefühl.
01:16:57: oder vor dem Wettkampf.
01:16:58: Wenn man so aufgeregt ist, kennt man vielleicht so, dass der Magen hier so richtig flau wird.
01:17:02: Da kannst du sagen, das ist total ätzend.
01:17:05: Ich habe jetzt Angst, ich werde nervös.
01:17:06: Und du kannst sagen, hey, mein Körper, der bereitet sich gerade auf die Leistung vor.
01:17:11: Der macht gerade genau das, was er tun soll.
01:17:13: Also da hat man schon ein Stück weit.
01:17:15: auch die Macht kurzfristig zu reframen.
01:17:17: Und das ist auch wieder eine Frage des Trainings.
01:17:20: Wenn du das regelmäßig machst und Dinge auf eine bestimmte Art und Weise bewährt ist, dann manifestiert sich das.
01:17:25: Das heißt, Neuroplastikität kennen viele deiner Community wahrscheinlich schon.
01:17:30: Das heißt, unser Gehirn ist former.
01:17:33: Wir wissen, dass wir Dinge lernen können.
01:17:36: Mit jeder neuen Sache, die wir lernen, entstehen neue Verbindungen, neuronale Verbindungen im Kopf, Netzwerke.
01:17:44: Und wenn wir das regelmäßig machen, werden die stärker.
01:17:46: Das heißt, das wird zur Gewohnheit.
01:17:49: Und so ist es eben mit diesen mentalen Bewertungsprozessen auch.
01:17:52: Wir können lernen, anders zu bewerten, wir können lernen, anders zu atmen.
01:17:56: Es ist schon ganz fasziniert, faszinierend, was wir da erreichen können, wenn wir dran bleiben.
01:18:02: Tom, damit kommen wir zur letzten Frage.
01:18:03: Wie ist deine Bewertung von deinem Leben, wenn du auf alles zurückblickst, was du in deiner Karriere gemacht, erreicht und ertaucht hast?
01:18:11: Zweiundzwanzig Weltrekorde, Wahnsinn.
01:18:14: Du bist jetzt achtundvierzig Jahre alt.
01:18:17: Welchen Businessrat würdest du heute, deinem zwanzigjährigen, ich gehen?
01:18:23: Das ist eine sehr interessante Frage, aber ich denke folge deiner Leidenschaft, deinem inneren Kompass folge deinem Herzen, denn wenn du das tust, wofür du eine Leidenschaft hast, dann ist der Erfolg vorprogrammiert.
01:18:36: Wow.
01:18:37: Gibt es das und deine Kinder weiter?
01:18:39: Unbedingt.
01:18:40: Ich weiß nicht, ob du es schon gelesen hast, es ist für mich das Absolutentscheidende fürs ganze Leben, dass man da eben auf diese innere leise Stimme hört, die einem schon gute Ratsteige gibt und nicht irgendwie dieses Diese Push-Kritiker-Stimme lauter werden lässt und dann Dinge, die am wichtigsten beiseitewischt, weil es muss ja so oder so laufen.
01:19:03: Weil die Karriere ist nun mal wichtig, weil mein Papa hat gesagt, ich muss einen ordentlichen Job machen.
01:19:09: Ja, wenn die leise Stimme das Herz in dir sagt, ich würde jetzt lieber nach Jamaika fliegen und tauchen gehen, dann darf man das schon ganz gerne mal zuhören.
01:19:17: Absolut.
01:19:18: Tom, vielen, vielen Dank.
01:19:19: Es hat super viel Spaß gemacht, dass du hier aufgetaucht bist, dass du uns mitgenommen hast in all deine spannenden spektakulären Tauchgänge.
01:19:28: Echt Spaß gemacht.
01:19:29: Alles Liebe für dich, für deine Family und für die Tomorrow Community.
01:19:34: wirklich dieser Tipp.
01:19:35: Das ist ein tolles, tolles Buch.
01:19:37: Deine Atmung ändert alles.
01:19:39: Es ändert eben auch am Ende dein Leadership.
01:19:41: Es ändert deinen Erfolg.
01:19:43: Es kann dich erfolgreicher machen.
01:19:44: Fand ich ein ganz tolles Learning.
01:19:47: Umso mehr.
01:19:48: vielen, vielen Dank.
01:19:49: Vielen Dank dir, dass ich hier sein durfte.
01:19:50: War echt toll.
01:19:51: Die Zeit ist verflogen.
01:19:52: Hat echt Spaß gemacht.
01:19:54: Schaut auch noch hier an the Flag, dass wir wieder hier sein durften, dass wir hier wieder produzieren durften.
01:19:59: Jetzt ist es hier schon fast Nacht in München.
01:20:01: Wir sitzen hier über den Dächern.
01:20:02: Maxi ist noch da, der immer die tollen Videos macht.
01:20:06: Vielen, vielen Dank.
01:20:07: Hat super viel Spaß gemacht und ich muss sagen, ich habe nochmal ein anderes Bild bekommen vom Abnoe tauchen.
01:20:12: Also ich finde es super, super spannend und für mich ist es immer noch so dieses Bild.
01:20:17: Jetzt sind wir hier wieder oben über München gucken auf diese Welt und ich denke manchmal noch so, was da eigentlich unter dieser Wasseroberfläche passiert.
01:20:24: Das gucken wir uns eigentlich gefühlt noch viel zu wenig an, damit noch viel zu wenig entdeckt und deshalb nochmal umso mehr toll, dass du uns ein Stück mit runtergenommen hast.
01:20:36: gezeigt, wie es geht und wie wir dabei richtig atmen.
01:20:38: Ja, super.
01:20:39: Vielen, vielen lieben Dank, dass ich eh sein durfte.
01:20:42: Ganz, ganz toll.
01:20:44: Hat mir ganz viel Spaß gemacht und auch alles Gute an deine Community.
01:20:47: Probiert es bitte unbedingt aus.
01:20:49: Es hat ganz viele Gesundheitsförderliche Aspekte.
01:20:54: Aber niemals allein tauchen, das ist das Wichtigste daran.
01:20:58: Bleibt bitte gesund und habt einen langen Atem.
01:21:02: Absolut.
01:21:03: Und deshalb an die Tomou Community.
01:21:05: Meine Empfehlung nochmal der physiologische Seufzer.
01:21:09: Einfach am Ende, um ganz entspannt zu sein nochmal.
01:21:16: Viel Spaß, bis nächste Woche.
01:21:18: Ciao.
Neuer Kommentar