Mirko Borsche: Das Brain hinter Superstars und Superbrands

Shownotes

Ob Balenciaga, Nike, Supreme, Rimowa, Kim Kardashian, Kanye West oder Inter Mailand. Alle suchen seinen Rat: Mirko Borsche, Founder und Kreativ-Guru vom Bureau Borsche. Jetzt spricht er in TOMorrow.

Ich habe ihn in München besucht. Seine Adresse: Es ist das Help-Desk für alle in der Luxuswelt, die in Paris, Mailand oder New York nicht weiter kommen.

Balenciaga braucht ein neues Logo? Mirko kreiert es. LVMH kauft Rimowa – er designt das passende Luxus-Label dazu. Jetzt gestaltet er auch noch Trikots für Inter Mailand oder den FC Bayern München.

Seine Erfolgsformel: Wie er vom illegalen Sprayer in Bayern zum visuellen Leader wurde.

Sein Blick auf die Branche: Wie aus Marken echte Ikonen werden, was dabei auch schieflaufen laufen kann und wie es ist, wenn Kanye West dich am Samstag anruft, während du gerade auf dem Land bist und Trecker fährst – das alles jetzt hier in TOMorrow.

Wenn du mitdiskutieren möchtest: Schreib mir gern in die Kommentare oder hier auf Social Media: http://lnk.to/TOMorrow-Podcast und cool, wenn du den Channel abonnierst.

Transkript anzeigen

00:00:00: Hier ist Tom Junker-Storm mit "Tomorrow",

00:00:05: "The Business, Stars und Lifestyle Podcast".

00:00:09: Mein Gast heute, das Mastermind hinter den Mega-Hypes.

00:00:15: Ob Annunciaga, Supreme, Remover, Kanye West oder Inter-Mailand,

00:00:21: alle wollen ihn, wir haben ihn hier, ist er.

00:00:25: Vom Büro Bosche, der Founder und Creative Director, Niko Bosche.

00:00:31: Kim Kardashian, Kanye West.

00:00:36: Kanye West hatte ich einen lustigen Gespräch vor Weihnachten.

00:00:40: Wir haben im Projekt abgelehnt.

00:00:42: Wir haben auch wenn Praktikanten kommen, der das noch nicht gewohnt ist.

00:00:46: Dann nimmt das Telefon ab und lacht, dass jemand sagt,

00:00:50: dass er Kanye heißt.

00:00:52: Am Telefon, so "ha ha ha", kannst du mir schon geben,

00:00:57: er hat gestern schon angerufen, das passiert schon mal.

00:01:00: Kanye West, abgesagt, tomorrows zugesagt, besser kann es ja nicht sein.

00:01:12: Ich habe mit Geborge in seinem Büro in München besucht,

00:01:16: die wichtigste Adresse für alle in der Luxuswelt in Paris,

00:01:20: in der es in der Schweiz und in der Schweiz nicht weiterkommt.

00:01:24: Balenciaga braucht ein neues Logo, Mirko Creates.

00:01:28: 11.H. kauft Remover, er designt das passende Luxury-Label dazu.

00:01:34: Jetzt gestaltet er auch noch Trikots für Inter-Mailand oder den FC Bayern München.

00:01:40: Seine A-Folks-Fromel, wie aus Marken, Echte, Iconenwrennen

00:01:45: und was dabei auch schief laufen kann.

00:01:47: Das ist jetzt hier in Tomorrow.

00:01:50: Hey, Mirko, willkommen bei Tomorrow.

00:01:59: Danke, dass ich eingeladen bin.

00:02:01: Ja, unbedingt. Büro, Borsche, I finally made it.

00:02:06: Jetzt bin ich endlich hier.

00:02:08: Is that the place where the magic happens all,

00:02:11: die krassen Kampagnen, Rebrandings und Logos.

00:02:16: Das hier ist der Place, oder?

00:02:18: Das ist wahnsinnig nett, dass du das sagst.

00:02:20: Und wenn es jetzt mehr im Keller, also hier passiert gar nicht so viel,

00:02:23: irgendwie extrem viele Sachen, die abgestellt werden.

00:02:26: Ja, ich glaube, wir können uns glücklich schätzen

00:02:29: mit den Kunden, die wir haben, auch über all die Jahre

00:02:32: und natürlich auch für ein deutsches Büro,

00:02:34: vor allem ein deutsches Büro, was in München sitzt,

00:02:37: dass wir so viel internationalen Anklang finden.

00:02:41: Ja, absolut. Also wirklich Glückwunsch zu dem, was ihr macht,

00:02:44: mit wem ihr das macht.

00:02:46: Eure Philosophie ist ja, Design is a source of learning,

00:02:51: understanding and joy.

00:02:53: Also eine Quelle von Lernen, Verstehen und Freude.

00:02:56: Klingt eigentlich ganz einfach, oder?

00:02:58: Es sollte auch einfach sein.

00:03:00: Ich glaube, Design sollte einfach unverständlich sein.

00:03:03: Und wenn wir zurück auf die Wurzeln des deutschen Seins gehen

00:03:07: und dann man in Richtung Bauhaus denkt,

00:03:09: war das ja auch der erste Gedanke,

00:03:11: um die Realisierung von Produkten rausgehen,

00:03:14: aus den Manufakturen und versuchen,

00:03:17: Tassentellerbesteck zu einem Industrieprodukt zu machen.

00:03:20: Die ersten Kantinen zu erfinden und und und.

00:03:23: Grafidesign oder Design ist ja erstmal nichts anderes.

00:03:27: Ein Vehikel, das mit dir kommuniziert

00:03:31: und es muss einfach verständlich sein.

00:03:33: Und das über all die Zeiten, jetzt auch natürlich mit Blick,

00:03:36: nach vorne auf KI-Zeitalter.

00:03:39: Eigentlich die Philosophie ist die gleiche geblieben.

00:03:42: Also und meine Philosophie, ja,

00:03:44: ich glaube das Wichtigste für mich ist die Narrative,

00:03:46: also die Geschichte, die wir erzählen mit dem Design

00:03:49: und das wir auch dem Kunden erklären können,

00:03:51: dass hinter dem ersten und zweiten Layer,

00:03:54: das da wesentlich mehr dahinter steckt,

00:03:56: unheimlich Geschichte mitgeben, die ihm auch hilft,

00:03:59: das neue Design oder eine Bearbeitung eines Designs

00:04:03: oder an die Leute weiterzugeben und das auch leben zu können.

00:04:08: Weil, ja, also ich glaube,

00:04:11: dass Innovationen gab es immer,

00:04:13: die haben unseren Beruf extrem verändert.

00:04:16: Und als ich angefangen habe,

00:04:18: direkt im Studium war ich schon in diesem Wechsel

00:04:21: zwischen damals noch analogen Satz

00:04:24: und den ersten Macs, die rumgestanden sind,

00:04:27: da war das aber noch, da haben noch viele Leute nicht dran geglaubt,

00:04:30: dass sich das durchsetzen wird, hat sich wohl durchgesetzt.

00:04:34: Ich glaube, der Wandel an Grafikprogrammen,

00:04:36: davon habe ich allein fünf mitgemacht,

00:04:38: glaube ich, in meiner Zeit,

00:04:40: dann digitale Fotografie, Social Media,

00:04:44: all dies, auch die Anfänge des Internets,

00:04:47: bis hin jetzt zur KI, was du angesprochen hast,

00:04:50: so viele Veränderungen und jedes Mal gab es

00:04:52: einen großen Aufschrei in der Branche

00:04:54: und es gibt so viel verloren und Dead of Print

00:04:56: und jetzt wird alles digital und es gibt keine Kreativ mehr.

00:05:00: 20 Jahre später würde ich sagen,

00:05:02: ja, es gibt es noch immer, hat sich halt jedes Mal verändert.

00:05:05: Gibt es das auch noch in 20 Jahren?

00:05:07: Gibt es das auch noch in 30 Jahren, in 40 Jahren?

00:05:09: Also das hat uns wahrscheinlich als Wesen dahin gebracht,

00:05:12: wo wir sind, dass es Kreativität und Andersdenken

00:05:15: oder auch die Intelligenz zu haben,

00:05:18: Probleme anders zu lösen als manche andere Lebewesen

00:05:21: auf diesem Planeten, sowohl Crux als auch Benefit

00:05:25: von der Intelligenz, die wir alle haben.

00:05:28: Und ja, denke, Kreativität wird immer

00:05:32: uns unterscheiden von vielm anderen.

00:05:36: KI oder der Computer wird uns immer mehr Alternativen aufzeigen

00:05:40: und natürlich die Angst, das ist durch Social Media schon so,

00:05:44: aber es wird durch KI noch stärker beeinflusst werden,

00:05:48: dass überraschende Elemente von, wie ist in der Kreativität,

00:05:53: die dich auch ausmacht, dass du immer an die Grenzen gehst,

00:05:56: dass das seltener wird, weil du halt immer mehr,

00:05:59: also KI funktioniert ja so, dass sie sich einfach sourst

00:06:02: am kompletten Internet und was digital so da ist.

00:06:04: Also du wirst halt immer ein Durchschnitt von dem haben,

00:06:07: was die Leute mögen, aber es ist schon da.

00:06:09: Und dasselbe auf Social Media, alle wissen,

00:06:12: du kannst jetzt zehnmal was Total Kreatives für dich posten,

00:06:15: das kann auch ganz was Besonderes sein,

00:06:17: kriegst wahrscheinlich zwei Likes.

00:06:19: Wenn du bei den anderen guckst und siehst,

00:06:21: ah ja, wenn ich ein bisschen Food fotografiere,

00:06:24: wenn ich ein bisschen dies mache,

00:06:26: dann habe ich einen kleinen Filter probier,

00:06:28: meine Urlaubsfotos poste, auf einem habe ich acht Likes.

00:06:30: Und so funktioniert das auch, dass dann auch dort,

00:06:33: in diesen Kanälen, die auch angefangen haben,

00:06:36: sehr viel experimenteller, der Inhalt immer gleicher wird.

00:06:39: Du wirkst bei all diesen Veränderungen,

00:06:41: die es gibt so entspannt,

00:06:42: und bitte, lass uns mal wirklich in dein Business springen.

00:06:45: Was spannend ist, ich habe eine Lecture von dir gesehen,

00:06:49: die du in Minnesota erhalten hast.

00:06:51: Und da fing es erst mal an,

00:06:53: dass du versucht hast, den amerikanischen Publikum zu erklären,

00:06:56: was dein Name ist, Mirko Borsche.

00:06:58: Und du hast gesagt, okay, das ist für viele Amerikaner

00:07:00: etwas schwierig zu verstehen,

00:07:02: und du hast ihn dann eine Brücke gebaut,

00:07:05: den Studentinnen und Studentinnen,

00:07:07: und hast gesagt, Mirko kann man sich gut merken,

00:07:09: ist like Miracle.

00:07:11: Und Borsche ist like Porsche.

00:07:14: Wie der Porsche mit B halt geschrieben.

00:07:17: Miracle Porsche, Miracle.

00:07:21: Wunder, Zauber, Phänomen.

00:07:24: Was ist das Miracle, Mirko Borsche?

00:07:29: Es ist natürlich eine interessante Herleitung,

00:07:31: die du da findest.

00:07:33: Ich glaube, ich gebe kein großes Wunder um unser Büro,

00:07:36: aber es gibt auf jeden Fall eine Geschichte,

00:07:39: die uns über all die Jahre ausgemacht hat.

00:07:41: Und zwar, mein bester Freund leider letztes Jahr gestorben,

00:07:45: der hat es mal so ausgedrückt,

00:07:47: der Tanz auf der Rasier klingelt.

00:07:52: Also der Schritt zwischen guten und schlechten Geschmack,

00:07:55: da bewegen wir uns die ganze Zeit

00:07:57: und versuchen auch nicht immer nur das zu tun,

00:08:00: was den Leuten am besten gefällt.

00:08:02: Auch um Grenzen auszuprobieren.

00:08:04: Auch gleichzeitig auch zu sehen,

00:08:07: wo es noch hingehen kann in der Kreativität.

00:08:10: Eben was ich vorhin gesagt habe, was KI oder was viele andere Dinge

00:08:13: so im Moment wahrscheinlich nicht können.

00:08:15: Und das mit großer Freude am Beruf,

00:08:20: und ich glaube das Wichtigste,

00:08:22: dass es uns jetzt schon wirklich tatsächlich

00:08:24: eine längere Zeit für ein kreatives Büro gibt.

00:08:26: Und dass es sogar noch dazu immer noch erfolgreich ist,

00:08:30: liegt daran, dass wir unseren Beruf extrem lieben

00:08:33: und jeden Tag hier wieder reinkommen

00:08:35: und wieder uns hinsetzen und uns aus Neue challenging

00:08:38: und auch mit dem Kunden zusammen versuchen,

00:08:40: was zu erarbeiten, was Neues oder Neuen Weg geht.

00:08:44: Job auf der Rasierklinge, ja.

00:08:46: Und der manchmal hochemotional ist,

00:08:48: Michael, lass uns mal darüber sprechen.

00:08:50: Ein Teil von eurem Business, ihr macht ja so krass viel Business,

00:08:53: aber ein Teil eures Business sind Logos.

00:08:56: Neue Logos zu Redesign, Rebranding.

00:08:59: Und das erleben wir gerade ist ja manchmal hochemotional.

00:09:02: Nehmen wir mal das Beispiel Jaguar.

00:09:04: Jaguar hat sich getrautes Logo zu verändern

00:09:07: und hat den Jaguar, der halt namentgebend ist,

00:09:10: der glaub ich seit den 50er Jahren

00:09:12: Teil des Logos ist, haben sie rausgenommen

00:09:15: und die ganze Welt dreht durch.

00:09:18: Kannst du das nachvollziehen?

00:09:20: Leider muss ich in dem Fall sagen, absolut.

00:09:22: Also ich bin auch immer noch Kopfschritt

00:09:24: vor dieser Entscheidung, weil natürlich,

00:09:27: wenn du eine Marke hast, hast du auch eine marken Prägung

00:09:30: und eine marken Bildung über Jahre.

00:09:32: Aber sehr hunderte, je nachdem welche Marke das ist.

00:09:34: Jaguar ist eine Marke, die sehr klar definiert ist

00:09:38: durch verschiedene Produkte, die sie in den Jahren hatten,

00:09:41: den E-Type, so diese, die, weißte, den ganzen Klassiker.

00:09:45: Natürlich aber auch durch den Jaguar,

00:09:48: durch die Materialität.

00:09:50: Und es war für mich bis vor kurzem kein modernes Auto.

00:09:53: Diesen Sprung jetzt dort zu machen

00:09:56: und ich glaube, was die meisten Leute Jaguar angekreidet haben,

00:09:59: ist nicht nur das Logo zu verändern,

00:10:03: sondern wir reden ja von mehreren Dingen,

00:10:06: die gleichzeitig gemacht sind.

00:10:08: Erst mal versucht man extrem auf Genset zu schauen,

00:10:11: dann schaut man, dass man irgendwie möglichst

00:10:15: es allen recht macht, versucht alles abzubilden.

00:10:18: Benhinton hat das ja gemacht in den,

00:10:21: Oliwitos Ghani, der leider vor zwei Tagen gestorben ist,

00:10:24: hatte das ja ganz groß gemacht in den 80er Jahren.

00:10:27: Schon nur heute hat es nicht diesen Schockmoment,

00:10:33: sondern ich finde, das müsste eher

00:10:35: selbstverständlich sein von der Marke.

00:10:37: Aber ich glaube, das größte handwerkliche Problem

00:10:39: an der Geschichte ist, dass Jaguar einfach

00:10:43: für mich ein handwerkliches Produkt ist,

00:10:46: etwas, was sehr, sehr, sehr hochwertig ist.

00:10:49: Und dann kannst du nicht ein Logo abliefern,

00:10:51: was aus einer Linie und Halbkreisen besteht

00:10:54: und zum Teil aus großem und kleinem Buchstaben

00:10:56: und das auch noch gemischt.

00:10:58: Das heißt, wenn meine kleine Tochter das so schreiben würde,

00:11:01: kann ich das verzeihen, ist in der ersten Klasse.

00:11:03: Ehrlich gesagt für ein paar erwachsene Menschen,

00:11:05: die versuchen, ein Logo zu machen,

00:11:07: für so eine High-End-Marke, ist es schon komisch,

00:11:11: dass groß und klein Buchstaben hintereinander folgen.

00:11:13: Ich glaube, das G hinten ist groß, das A ist ein kleines A,

00:11:17: das U könnte groß oder klein sein,

00:11:21: das J definitiv ist ein Großbuchstabe.

00:11:24: Das heißt, ich habe einfach ein Logo aus einer Collage,

00:11:28: nur weil ich es versuche, recht zu machen,

00:11:31: die Geometrie zu schaffen in dem Logo

00:11:34: und dazu auch eine komplette Langeweile zu erzeugen.

00:11:37: Du hast gerade etwas ganz Spannendes gesagt,

00:11:39: so Schockmoment und ja, es allen recht zu machen.

00:11:43: Sind das die Leitplanken zwischen denen ihr euch auch bewegt

00:11:49: und das Business-Ich bewegt zwischen Schockmoment

00:11:51: und ja, irgendwie muss ich alle mitnehmen?

00:11:53: Also generell erwarten natürlich alle von uns,

00:11:56: dass wir alle mitnehmen und keinen schocken.

00:11:58: Auch wenn wir mit Kunden sprechen und mit Leuten,

00:12:01: mit denen wir arbeiten, sagen auch nie,

00:12:03: jetzt kommt eine besonders verrückte Idee

00:12:05: oder jetzt kommt irgendwas, was dich schocken wird,

00:12:07: sondern das wird bei uns nicht thematisiert.

00:12:09: Wir sagen, da haben wir uns noch was überlegt.

00:12:11: Das ist jetzt ein bisschen anders als im Briefing.

00:12:14: Schaut euch das doch mal an.

00:12:16: Ich finde es interessant für die Marke,

00:12:18: weil es wäre auf jeden Fall eine Möglichkeit,

00:12:20: in oder zwischen den ganzen Competitors,

00:12:24: die du auf dem Markt hast, anders auszusehen

00:12:26: und dich anders darzustellen.

00:12:28: Und ich glaube, das ist wichtig.

00:12:30: Das ist wirklich sehr wichtig für Marken.

00:12:32: Viele unterschätzen das.

00:12:34: Und im Falle Jaguar hat sich jemand hingesetzt,

00:12:37: der es versucht hat, so richtig wie möglich zu machen

00:12:40: und ich glaube, das funktioniert nicht.

00:12:42: Was glaubst du ist die Konsequenz für Jaguar?

00:12:44: Ich meine, das ist ein weltweiter Shitstorm.

00:12:47: Fans der Marke sagen, so wird eine Ikone zerstört.

00:12:51: Und ja, am Ende selbst Elon Musk hat gelästert

00:12:54: und auf ex geschrieben, Jaguar verkauft ihr eigentlich noch Autos?

00:12:59: Oder was soll das, weil das Ganze, auch die ganze Kampagne dazu,

00:13:03: aussieht, als wäre es eine Fashion Brand?

00:13:06: Ja, es sieht für mich gar nicht mal aus,

00:13:10: nur wie eine Fashion Brand.

00:13:12: Es könnte doch, du hast recht,

00:13:15: könnte eine H&M-Kampagne sein.

00:13:17: Es ist aber jetzt nicht High Fashion,

00:13:19: sondern es ist eher so,

00:13:21: es möchte ja auch so ein bisschen Street-Style sein.

00:13:25: Wie gesagt, für mich ist natürlich nichts,

00:13:27: was mit dieser Marke kommt.

00:13:28: Später ist es Auto vorgestellt worden.

00:13:30: Und ich glaube, das viel, ich habe dann auch so ein bisschen recherchiert.

00:13:34: Ich glaube, auch das ganze Produkt, das Logo, alles kommt in den Haus.

00:13:37: Ich glaube, man hat sich wahrscheinlich

00:13:39: eine Autoentwicklung dauert, der ist ein paar Jährchen,

00:13:41: wie wir alle wissen.

00:13:43: Wahrscheinlich haben die sich so lange das Produkt angeschaut

00:13:45: und dann so lange in dieses Konzept rein gestrickt,

00:13:48: aber niemand alles mit abholen können.

00:13:50: Und das ist natürlich das Wichtigste in unserem Beruf,

00:13:53: dass andere Leute nachvollziehen können,

00:13:55: was du dir überlegt hast.

00:13:57: Und wenn du so einen großen Schritt machst,

00:13:59: dann das Produkt nicht siehst,

00:14:01: ist das Produkt leider auch nicht so ein Wahnsinn.

00:14:04: Dann kommen einfach sehr viele enttäuschende Momente

00:14:06: auf einmal auf einen zu.

00:14:08: Und ja, wenn du ein Jaguar zu Hause hast,

00:14:12: musst du Angst haben, dass dein alter Jaguar

00:14:14: nicht mehr so viel wert ist wie er vorher war.

00:14:16: Ja, oder eben noch viel,

00:14:18: weil da noch das gute Logo drauf ist,

00:14:20: das ikonische Logo, das rettet es vielleicht,

00:14:22: aber du kennst die Player dahinter,

00:14:24: du kennst die Prozesse.

00:14:26: Ich meine, bei so einem Brand wie Jaguar, den Jaguar zu killen,

00:14:29: das macht man ja nicht mal eben, oder?

00:14:32: Ja, also das hat mir ja natürlich in den letzten Jahren

00:14:35: jetzt relativ häufig.

00:14:37: Audi hat die vier Ringe gekillt in Asien,

00:14:39: auch ikonisch, also wirklich ein absolut ikonisches Logo.

00:14:44: In letzter Zeit tatsächlich oft passiert,

00:14:49: manche Marken sind wieder zurückgekehrt,

00:14:51: Burberry ist wieder komplett zurückgekehrt,

00:14:53: der Ritter war für eine Zeit lang komplett verschwunden,

00:14:55: der reiten Ritter, der ist jetzt wieder in der Marke,

00:14:57: ist glaube ich sogar sehr viel prominenter,

00:14:59: als er vorher war.

00:15:01: Also viele Marken versuchen wieder umzuschwenken,

00:15:03: versuchen wieder ihre Heritage zu finden,

00:15:05: für Jaguar wird das extrem schwer.

00:15:07: Also, weil für Leute ist es nur eine Logo-Enderung,

00:15:11: die sind die erste Ebenen,

00:15:13: dann sehen sie vielleicht, dass der Avatar auf Social Media verändert wird,

00:15:16: dann sehen sie es auf der Website, dass sich das Logo verändert.

00:15:18: Die ganzen digitalen Touchpoints sind egal,

00:15:21: die kosten erstmal nicht viel.

00:15:23: Teuer wird, wenn es dann in die Marke reingeht,

00:15:25: in die ganzen Moldings für jede Radkappe,

00:15:27: für jedes Lenkrad, für die Sitze,

00:15:31: und dieses Logo kommt ja in so einem Auto bestimmt 100 mal vor,

00:15:34: wenn man sich das jetzt in fünf Jahren neu überlegt,

00:15:36: muss man auch das alles neu machen.

00:15:39: Wir hatten das Beispiel mit Remover,

00:15:41: wir haben Remover-Rebranding gemacht vor fünf Jahren, glaube ich,

00:15:44: vielleicht vor sechs.

00:15:46: Auch mit ähnlichem Aufschrei,

00:15:48: musste zu sagen, dass Leute insgesamt, ich auch,

00:15:52: nie besonders offen sind für was Neues.

00:15:55: Es liegt so in unserer Natur.

00:15:57: Aber wie gesagt, mir geht es ähnlich,

00:15:59: also wenn mein Telefon neues Update hat,

00:16:01: finde ich das auch erstmal grausam,

00:16:03: und sieht auch scheiße aus,

00:16:04: nach zwei Wochen finde ich es dann genial.

00:16:06: Also diese Marken, man muss halt auch wissen,

00:16:09: was man mit so einer Marke versprechen möchte,

00:16:11: und ich weiß eben, wie gesagt, aus dem Prozedere

00:16:13: von diesem Remover-Rending auf so einem Koffer

00:16:16: waren damals um die 32, 35 Logos.

00:16:19: Das sind heute nicht mehr so viele.

00:16:21: Aber wir mussten uns überlegen, wie wir die neu platzieren

00:16:24: und was das auch mit dem Design des Koffers macht.

00:16:26: Weil der Shape von dem Logo war ein anderes,

00:16:28: wir mussten uns anders applizieren,

00:16:30: die Strichstärke war eine andere.

00:16:32: Alle Moldings mussten neu gemacht werden.

00:16:34: Und das ist unglaublich viel Geld.

00:16:36: Nimm mal bitte alle mit aus der Tomorrow-Community,

00:16:39: die nicht so tief in dem Business sind.

00:16:41: Warum müssen Logos überhaupt verändert werden?

00:16:44: Ich habe einen Podcast dazu von dir gehört.

00:16:46: Da ging es um das Thema Remover.

00:16:48: Und ich glaube, wenn ich es richtig verstanden habe,

00:16:50: der Grund für den Wunsch nach einem neuen Logo war,

00:16:53: dass eben LVMH Remover gekauft hat.

00:16:56: Und gesagt, so jetzt haben wir die bei uns

00:16:58: in der riesigen LVMH Luxuswelt.

00:17:01: Und jetzt müssen die auch so aussehen.

00:17:04: Ja, also bei so großen Gruppen wie LVMH oder wie bei Kering,

00:17:09: ist es natürlich so, dass die Firmen auf ihr Portfolio achten.

00:17:12: Die schauen auf das Produkt, schauen auf ihr Portfolio.

00:17:15: Wenn Sie sich eine Marke kaufen wie Remover,

00:17:17: geht es auch viel um Copyrights, um Markenrechte,

00:17:20: um, mag es einfach nur sein,

00:17:23: dass Sie die besseren Räder herstellen auf den Rollkoffern.

00:17:27: Indem wenn Sie die Markenrechte haben,

00:17:29: dann ist es auch bei Vitorkoffern benutzen bei anderen Marken.

00:17:32: Und jetzt schauen sich dann alle Logos zusammen an in ihrem Portfolio.

00:17:35: Und dann sehen Sie, da ist irgendwo eins, das komplett rausfällt.

00:17:39: Also ist natürlich der Wunsch,

00:17:41: das in dieses Markenumfeld reinzuheben.

00:17:46: Kann extrem kritisch sein, Fall Jaguar, Fall Remover.

00:17:52: Gabs natürlich auch einige Leute, die gesagt haben,

00:17:55: das alte Logo hatte was, deshalb war es nicht schön.

00:17:59: Aber gerade weil es nicht schön war, hat es was sehr Besonderes gehabt.

00:18:02: Und natürlich über das Re-Design, was sehr viel neutraler ist,

00:18:06: hat es an einigen von dieser Authentiz des alten verloren.

00:18:12: Wir reden aber von dem Logo, was 60 Jahre alt war,

00:18:15: es war oder jünger, 40 Jahre.

00:18:18: Also es hat gar keine große Heritage,

00:18:20: diese Firma hat eine Riesen-Heritage dahinter.

00:18:22: Unser Logo, was wir gemacht haben, ist sehr viel näher,

00:18:25: dem einen der ersten Remover-Logos, die es jemals gab.

00:18:28: Also es ist wirklich rückwirkend auf eine Zeit, kurz nach der Gründung.

00:18:33: Das heißt, eigentlich ein sehr authentischer Gedanke.

00:18:37: Das ist der erste Schritt.

00:18:38: Der zweite, die Schrift, die wir verwendet haben,

00:18:41: wurde im selben Jahr präsentiert von der Firma Bertolt in Berlin,

00:18:45: wie Remover ihren ersten Koffer, also ihren ersten Tragekoffer vorgestellt hat.

00:18:51: Also im selben Jahr.

00:18:53: Die Schrift, die Bertolt vorgestellt hat, war die Erneuerung oder der Schritt in die Moderne.

00:19:01: Ohne sie riefen, ganz klar lesbar, sehr industriell.

00:19:06: Die Idee von Remover war früher,

00:19:08: ist man ja eigentlich mit einem Klamotten-Schrank rumgereist.

00:19:10: Man hatte ja immer, die waren hängend in so großen Dingern drin

00:19:14: und hatte zwei Meter hohe, 1,50 Meter große Koffer dabei.

00:19:19: Das waren ja keine Koffer, das waren ja so richtige Schränke.

00:19:24: Der Gründer von Remover hatte die Idee, eben auch das Reisen zu modernisieren

00:19:28: und wie kann das ja auch zusammenfalten, dann kann ich den Koffer leichter tragen.

00:19:32: Praktisch der erste Schritt zum Weekender.

00:19:34: Also haben wir beide Punkte zusammengebracht,

00:19:36: und gesagt, okay, das sind zwei Innovationen in Deutschland,

00:19:39: die sehr industriellen Gedanken dahinter haben.

00:19:43: Und deshalb nehmen wir diese Schrift, die im selben Jahr gezeichnet wurde

00:19:48: und sehr nah an dem ersten Logos für das Remover-Logo.

00:19:51: Also es kommt jetzt nicht irgendwo her.

00:19:53: Ich finde die Heritage-Tile spannend, wenn man es mal nimmt,

00:19:56: Remover wurde 1898 gekunden, wie du sagst, es war noch eine andere Zeit.

00:20:00: Es war teilweise noch die Zeit der großen Schiffsreisen,

00:20:03: wo man davon geträumt hat, mit einer Titanic oder einem ähnlichen Schiff,

00:20:06: was nicht untergehen zu fahren, wo man Postkutschen hatte.

00:20:09: Das ist ja auch die Entstehungsgeschichte von Louis Vuitton

00:20:12: und den Koffern, diese großen Koffer-Schränke, die so kantig waren.

00:20:15: Ich habe mal gelernt, die waren so kantig, damit man sie eben stapeln kann,

00:20:18: damit man eine Kutsche mehrere übereinander stapeln kann

00:20:21: oder eben bei einer Schiffsreise mehrere übereinander stapeln kann.

00:20:24: War natürlich was ganz anderes als das, was wir heute so als Weekender

00:20:28: eben immer mit uns rumnehmen, wenn wir irgendwo mal über einen Wochenende

00:20:31: in irgendeinen Spa fahren. Das hat sich komplett verändert.

00:20:34: Wenn du so diese Heritage-Anamarke-Remover siehst

00:20:38: und die halt bis 1898 zurückgeht, ich nehme an,

00:20:41: dann gehst du auch erstmal in den Keller ins Archiv

00:20:43: und schaust dir erstmal genau an, wo kommt die Schrift, das Logo eigentlich her, oder?

00:20:48: Wir schauen uns alles an. Wir schauen uns tatsächlich jedes Mal,

00:20:51: wenn es um Rebranding geht und wenn ein Kunde auf uns zukommt

00:20:54: und bekommt natürlich aus verschiedensten Gründen auf uns zu.

00:20:57: Bei einem Falle von Remover habe ich es erklärt,

00:21:00: wir schauen uns das Archiv an und versuchen, irgendwas zu finden

00:21:03: oder wir versuchen möglichst viel Hinweise zu finden,

00:21:05: auf die wir uns wieder beziehen können.

00:21:07: Weil in dem Moment, wenn wir komplett was Neues erfinden würden,

00:21:11: ab dem Moment besteht natürlich immer der Erklärungsnotstand, warum.

00:21:15: Die Frage ist, warum gibt es hier eine Änderung?

00:21:18: Beispiel für das Balancjaaga-Logo zum Beispiel.

00:21:23: Das ist eine Schrift, die nur noch in wenigen Metro-Stationen in Paris verwendet wird,

00:21:29: die aber Frutiga, Dram Frutiga damals gezeichnet hat für die komplette Metro.

00:21:34: Jetzt hätten wir für Balancjaaga, glaube ich, jede Schrift der Welt nehmen können,

00:21:38: die grotesk ist und condensed.

00:21:40: Darüber kann man lange, lange diskutieren, aber wenn ich keine Geschichte habe,

00:21:44: dann geht es nur noch um Geschmack in der Richtung.

00:21:46: Und es hilft dem Kunden aber auch nicht zu verstehen, warum er jetzt das hat.

00:21:50: In dem Fall die Station von Kering und auch wo Balancjaaga sitzt,

00:21:55: ist eine der wenigen Metro-Stationen, die diese Schrift noch verwendet.

00:21:59: Also haben wir uns an das Archiv von der E.K.L. gewendet,

00:22:03: die noch die Originalzeichnung von dieser Schrift haben, haben sie nachzeichnen lassen

00:22:07: und das ist jetzt das Logo.

00:22:09: Das ist die Art, wie wir arbeiten.

00:22:12: Dieses Logo von Balancjaaga war in diesem Segment für euch auch so etwas wie so der Durchbruch,

00:22:17: Creative Director.

00:22:19: Wenn ich es richtig gelesen habe, kannte ihr ihn schon vorher durch seine Zeit bei Wettmau,

00:22:24: was er gegründet hat mit seinem Bruder, weil irgendeine Freundin,

00:22:27: Bekannte von ihm bei euch mal im Büro gearbeitet habt, so habt ihr euch kennengelernt

00:22:31: und der hat euch dann gebeten, jetzt mal eben das Balancjaaga-Logo zu machen.

00:22:36: Das ist ja auch so BAM, oder?

00:22:39: Ja, also es waren mehrere Umstände, warum wir das bekommen haben

00:22:44: und ich hatte damals zwei Kollegen bei mir im Büro, die hatten tatsächlich das Wettmau-Logo schon neu gemacht

00:22:50: oder von denen ist das Wettmau-Logo.

00:22:52: Und ja, eine Kollegin, die Direktassistentin von Dämner war eine Zeit lang bei uns im Büro,

00:22:57: weil sie hat Verwandte in München und damals als sie ihren einen Job verlassen hat

00:23:02: und zum nächsten Job gegangen ist, hatte sie so eine Zwischenphase

00:23:05: und gleichzeitig hatte sie aber auch einen fixen Freund in München,

00:23:09: der hat aber auch damals auch noch in meinem Büro gearbeitet.

00:23:11: Da kamen viele Zufälle zusammen.

00:23:14: Aber als ich damals ins Büro gekommen bin und gesagt habe, ja, also wir haben diese Chance,

00:23:19: das fing ja erstmal mit der Website, wir haben die Chance, die erste E-Commerce-Webseite

00:23:23: für eine große französische Marke zu machen, keine von den anderen hatte das zu der Zeit,

00:23:27: einen E-Shop, die wollen alles verändern. Die Marke als Balanciager war jeder so, was ist das?

00:23:34: Zu der Zeit kannte das niemand. Zu der Zeit, also bevor Dämner gekommen ist,

00:23:38: muss ja auch mal diese Leistung von der Firma, von Dämner, von seinem Kreativteam,

00:23:43: von allen die mitgearbeitet haben und vor allem auch von den beiden, die bei mir im Büro waren,

00:23:47: also Martina und Jan in dem Fall, die auch dann in das Kreativteam rüber gegangen sind wieder.

00:23:54: Was für eine Leistung diese Marke, den Punkt zu bekommen, dass wenn du es jetzt sagst,

00:23:59: hast du ein riesen Bild. Damals hast du nur an Taschen gedacht.

00:24:02: Es war einfach bis auf die Maximilenstraße, in Balanciager geladen, um die 50, 55 und hast du da eine teure Tasche gekauft.

00:24:09: Das Bild hat sich komplett verändert.

00:24:11: Wie war das für dich, als ihr diesen Auftrag bekommen habt?

00:24:15: Ist das auch so etwas, wo du denkst so, wow, das ist, das ist, bäkig das überhaupt hin

00:24:20: oder ist das für dich von einem klar, dass du das schaffst?

00:24:24: Ach, war uns natürlich klar, dass wir das schaffen.

00:24:27: Also, der Beruf ist ja auch überhaupt kein Hexenwerk.

00:24:33: Das wäre ja auch fürchterlich, wenn ich es nicht schaffen würde.

00:24:36: Natürlich ist der Umfang groß, ja, die kommt immer darauf an, wie groß das Rebranding ist

00:24:39: und wie groß die Marke ist und es wird vor allem immer spannend, wenn es Marken sind,

00:24:44: die mit physischen Produkten zu tun haben und im Falle von Modemarken,

00:24:49: hast du extrem verschiedenste physische Produkte, Schuhe, Socken, also diesen ganzen Accessory-Bereich,

00:24:55: dann hast du aber ready to wear, dann hast du Mental, du brauchst für alles ein anderes Packaging.

00:25:02: Das ist die größte Challenge, weil gerade bei diesen großen Marken, alle irgendwie sostenibel produzieren müssen,

00:25:09: gucken, dass sie die Kosten von dem Packaging in bestimmten Bahnhalten, aber auf der ganzen Welt verkaufen.

00:25:17: Das heißt, wir müssen teilweise Papier, also wir müssen Papier aussuchen, was es in China gibt,

00:25:22: was es in Japan gibt, was es in Amerika gibt.

00:25:25: Und jeder hat den auf 4 Papier zu Hause und jeder denkt, Papier ist weiß und das sieht so aus.

00:25:30: Papier ist so unterschiedlich wie nichts anderes.

00:25:33: Und Papier ist so schwer zu bekommen und so teuer wie Gold oder Öl, wenn es ein teures Papier ist.

00:25:40: Und da die Waage zu bekommen, wie produziere ich das, wo mache ich das, diese Entwicklungszeit,

00:25:44: dafür, dass schluckt eine Menge Ressourcen.

00:25:47: Alles andere ist machbar.

00:25:50: Das ist wirklich so, du brauchst ein Research-Demonstrat, da hast du natürlich zum Glück oft über den Kunden schon die Chance,

00:25:58: dass die natürlich über die verschiedenen Märkte die Kontakte haben.

00:26:01: Aber immer noch dann, nämlich wir haben verschiedene Monchis, auch komplettes Redesign gemacht.

00:26:06: Am Packaging saßen wir eineinhalb Jahre.

00:26:08: Wow.

00:26:09: Wie ist so eine Zusammenarbeit, ich sag mal mit so einem Superstar wie Damna, der ja Wetmore aufgebaut hat, Balanciaga macht.

00:26:18: Und dann kriegst du diesen Job für das Redesign oder für die Entwicklung der Website.

00:26:24: Ich habe ein Interview von dir gelesen, wo du sagst, dass du was mal für ihn präsentiert hast.

00:26:30: Und dann hattest du irgendwie drei Vorschläge und er war nach dem zweiten aber schon ready und hat gesagt, den nehmen wir?

00:26:37: Ja, ich erinnere mich noch ziemlich genau, weil es ging darum, das Briefing war, er wollte eine e-commerce Website haben zwischen Amazon, eBay und Netflix zu der Zeit.

00:26:52: Oder YouTube, frag mich nicht.

00:26:55: Eines von denen, auf jeden Fall für eine premium französische Modemarke, ein schwieriges Briefing, wenn man sich die Website anschaut, wenig Premium.

00:27:05: Dadurch, dass wir ihn aber über Wetmore, oder man ja auch die Marke Wetmore kannte und dann auch die DAL-Kollektion, viele andere Sachen hier gekommen sind.

00:27:13: Und auch wusste das er auch viel mit dem Thema Ironie und auch gerade mit diesem Mittelspiel war uns nicht ganz klar, wie genau meinte das denn eigentlich?

00:27:22: Dann war ich mit Jan damals in Mailand und irgendwann, wir haben schon angefangen an den Produkt zu arbeiten und irgendwann kam ich auf die Idee, wir machen es wie so eine Excel-Tabelle, wir machen keine Bilder vorn drauf.

00:27:33: Wir machen einfach immer eine e-commerce-Site, wo du dich einfach wie so über knapp für schnell entscheidest, was du kaufen möchtest.

00:27:39: Wir hatten diesen Vorschlag, wir hatten einen Vorschlag, der war sehr nah an so einer Portfolio-Webseite wie von den großen Marken schon vorher da, nur mit einem Webshop hinten dran.

00:27:50: Und dann hatten wir eine, die wir in dieser eBay-Amazon-Richtung, die wir zum Glück nie gezeigt haben, wie du ja gerade gesagt hast.

00:27:57: Und als wir dort waren, war da Demner, komplette Assistenz, aber auch die Geschäftsführung von Kering.

00:28:06: Und ich habe das erste Konzept gezeigt, so kann man es machen, dieses selbe Variante.

00:28:12: Und jetzt, dass das die radikale Variante ist, weil dieses Excel-Sheet, keine Fotos am Anfang, einfach direkt rein.

00:28:18: Ich habe gesagt, wenn ich mich entscheide, eine Tantasche für 12.000 Euro zu kaufen, dann weiß ich schon welche. Einfach mal angenommen.

00:28:25: Und dann war das fertig und habe gesagt, wir haben ja noch ein drittes und dann hat Demner gesagt, nee, das zweite nehmen wir.

00:28:32: Und dann habe ich, fing natürlich in der Runde und auch gerade von der Geschäftsführung von Kering, haben sie, naja, die haben ja drei dabei,

00:28:38: lass uns das dritte doch noch anschauen. Und dann hat er das Laptop zugeklappt von mir.

00:28:43: Er sagt, nee, also das wird das zweite werden und keine anderes.

00:28:49: Die Meeting war zu Ende. Ich bin raus, habe mir irgendwo einen Kaffee gesetzt mit Johnson, und dann haben wir, glaube ich, eine Stunde oder zwei Stunden darüber geredet, wie wir dieses Meeting jetzt finden sollen,

00:29:01: ob sie ihn vielleicht gar nicht gefallen hat am Ende und er wollte nicht noch ein drittes sehen, oder ob er wirklich das zweite nimmt.

00:29:07: Und am nächsten Tag hatten wir dann noch mal einen Termin mit ihm und dann hat sich rauskristallisiert. Nein, es war tatsächlich so, das wird es werden.

00:29:13: Und mir ist dann aufgefallen, was viele deutsche Firmen nicht haben, ist, dass der Kreative so eine Kraft hat.

00:29:20: In Deutschland hat man schon das Gefühl bei vielen Firmen, dass der Kreative Teil der Firma ist, aber da sind sehr viele andere Leute, die mit reinreden dürfen.

00:29:31: In Frankreich ist das wirklich der, da regiert der Kreative.

00:29:37: Und selbst die Geschäftsführung konnte nichts tun.

00:29:40: Sie werden niemals, sie werden jetzt nicht schlecht schlafen, weil sie ziemlich schnell über 70% ihres Umsatzes dann über diese Webseite gemacht haben.

00:29:48: Das hat sich herausgestellt, es hat gut funktioniert. Aber der eine oder andere denkt sich schon wahrscheinlich, was war denn dieser dritte Vorschlag?

00:29:54: Ja, sensationell. Diese Dämnermomente, aber gibt es die heute eigentlich noch, wenn wir dann mal wieder die Bridge machen zu dem, was du vorgesagt hast,

00:30:04: als wir über Jaguar gesprochen haben, diese Situation zwischen "Jahr Schockmoment" und es allen recht machen zu wollen.

00:30:13: Wenn du heute auf die ganze Branche schaust, gibt es da eigentlich noch genug Dämnermomente zu sagen?

00:30:20: Es gibt drei Vorschläge, aber ich habe zwei gesehen, das reicht mir und ich schau mir den Dritten nicht mal mehr an.

00:30:25: Ich meine, wie lässig ist das?

00:30:28: Also es gibt die Momente noch. Wir haben auch das Glück, dass einige oder manche von unseren Kunden, du meinst dort ist das ehemalige Thema ja gerade mit Götz,

00:30:35: Offergeld und definitiv auch ein Kunde, mit dem wir arbeiten oder auch Freund, mit dem wir arbeiten, der auch kein Problem hat an die Grenzen zu gehen.

00:30:43: Wir haben aber auch andere, die diesen Schritt mitgehen. Aber im Generellen natürlich, wenn du es dir anschaust, es ist nicht viel überraschendes mehr da.

00:30:54: Bei Fotografie, Illustration, Grafidesign, auch in der Kunst, man hat schon ein bisschen das Gefühl, selbst wenn die Leute es probieren und wollen,

00:31:04: dass sich gerade sehr viel im Kreis dreht und je größer und je kommerzieller es ist, die Leute sich immer weniger trauen, weil sie einfach wissen, was funktioniert.

00:31:13: Und Crux von Social Media in unserer Zeit früher war die Crux Marketing in den 80er/90er Jahren. Diese Gruppenbefragungen, wenn die alle zusammen saßen und haben eine Kellogspackung in die Hand bekommen,

00:31:23: blindfoldet und dann mussten sie probieren und sagen, ob sie es nochmal kaufen würden oder nicht.

00:31:28: Das sind bestimmt einige gute Ideen, die in den Jahren runtergegangen sind. Aber Social Media ist einfach noch ein härteres Korrektiv durch Likes, durch Followship, durch die Hoffnung von großen Firmen,

00:31:45: auch durch das Wissen von großen Firmen, dass sie viele Jahre, vor allem während Corona, ist in Extrem geholfen hat im Umsatz, ist der Druck so, dass wenn dort nichts Positives passiert,

00:31:58: keine Leist generiert werden, nicht mehr Leute kommen, alle entschwitzen. Führt dazu, dass ich bei jemandem anders nachgucke, was funktioniert, mache ich dasselbe.

00:32:07: Krass. Und ist eigentlich dein Spielfeld auch kleiner geworden, genau wie die Displays, weil heute natürlich alles noch eigentlich übers Handy geht?

00:32:16: Also wenn ich nur das machen würde, wie ich angefangen habe, ja. Aber dadurch, dass sich unser Aufgabenfeld so extrem verändert hat, würde ich sagen nein,

00:32:27: weil wir beim letzten Jahr zum Beispiel mit Konzern in Gritschitzch eine Ausstellung in Paris gemacht zur Olympiade.

00:32:36: Das war ein Riesenausstellung mit einem Ausstellungskonzept auf ein paar hundert Quadratmetern. Das finde ich jetzt mal groß, das wird schon eher was Großes.

00:32:43: Dann haben wir jetzt jahrelang die Donnerstag Drops gemacht von Supreme. Das ist dann eher Klamotten und Aufdrucker auf Klamotten und so.

00:32:52: Aber man sieht es immer mal wieder irgendwo. Das ist dann schon eher groß.

00:32:57: Oder weil du Rebranding sagst, Intermailand.

00:33:02: Jetzt, wenn der Champions League Zeit ist, ist das dann schon eher groß, wenn ich sehe, dass stehen halt elf Leute auf dem Platz, laufen mit meinem Logo rum,

00:33:09: mit all den Änderungen, die wir reingebracht haben, wenn ich in die Champions League Tabelle schaue, sehe ich mein Logo drin.

00:33:15: Das ist dann schon eher groß, auch wenn es auf dem kleinen Screen ist.

00:33:18: Das wird absolut, aber das ist das Besondere bei dir, bei euch beim Büro Borsche, dass ihr ihm einfach so viele krasse Sachen macht.

00:33:25: Lass uns bitte noch einmal kurz zu den Logos zurückgehen.

00:33:30: Bei dem da gab es diesen Moment, wow, I take it.

00:33:34: Wie ist so eine Zusammenarbeit, wenn es um die, ich sag mal, luxus Götter von LVMH geht, ist das was anderes, wenn der Familie Anno anruft und sagt,

00:33:44: übrigens, wir haben jetzt noch die Koffer gekauft und jetzt brauchen wir auch ein richtiges Logo.

00:33:48: Wie muss ich mir das vorstellen, reißt du dann nach Paris und gehst in den Elfenbeinturm und präsentierst, oder wie funktioniert das?

00:33:57: Großartige Geschichte, muss ich ehrlich sagen, weil wir sind zu den Gründen gekommen, natürlich über diese ganzen anderen Kunden, die wir schon in Paris gemacht haben.

00:34:07: Und so ein bisschen haben wir uns, glaube ich, auch einen Namen gemacht, weil eigentlich keine Grafik oder Kreativagentur außerhalb von Paris für französische Firmen arbeitet.

00:34:16: Außer vielleicht ein paar in New York, die aber dann aus Paris nach New York gezogen sind.

00:34:20: Und dann noch jemand aus München, also da hat sich das ein bisschen rumgesporen und so ist auch Remover auf uns zugekommen.

00:34:26: Interessanterweise über Instagram angeschrieben, einfach so, hätte dir Lust mit uns zu arbeiten, bräuchten und rebranding, da habe ich mich noch gar nicht so reingelesen gehabt.

00:34:33: Wie nochmal nochmal, Alexandra Anno, schreibt euch an.

00:34:36: Nene, jemand anders, also einer aus seinem Team hat mich auf Instagram angeschrieben.

00:34:40: Naja, und dann haben wir an dem Projekt gearbeitet, haben die erste Präsentation fertig gemacht, dann dieses Jahr sollen präsentieren.

00:34:47: Dachten auch erst, wir fahren nach Paris, sind aber nach Köln gefahren, dann waren sie die illustren Taxifahrer.

00:34:52: Wir wissen alle, wie freundlich die Leute in dieser Gegend sind.

00:34:56: Ich kenne jetzt ein halbes Leben, er kannte mein ganzes Leben danach, so eine große Freude, war auch eineinhalb Stunden Taxifahrt, bis wir dann bei Remover angekommen sind.

00:35:04: Und dann sind wir in so 90er Jahre Bau von Remover reingekommen.

00:35:08: Und an dem Tisch saßen ein, zwei noch Deutsche und dann ein Riesenteam von LW March und Alessandro Anno.

00:35:16: Und Alessandro Anno war zu der Zeit 25, Geschäftsführer von Remover, gerade eingesetzt worden von seinem Papa,

00:35:22: er hat die Firma für 600 Millionen gekauft, damit man auch schon mal ein bisschen ausprobieren kann, wie es wahrscheinlich, wenn er älter ist, sich anfühlt, ganz viele Firmen zu haben.

00:35:31: Irgendwo muss man ja erst laufen lernen anscheinend.

00:35:34: Und der hatte diese Aufgabe mit uns die Präsentation anzuschauen.

00:35:40: Aber ich habe selber einen 25-jährigen Sohn, wie wir alle wissen, schnell mal auch abgelenkt, also in der Werte der Präsentation war das Handy extrem wichtig,

00:35:51: also er war eigentlich wirklich nicht dabei, aber die ganzen Berater, die dabei waren, waren extrem dabei und haben extrem zugeschaut,

00:36:03: waren dann mit dem Meeting fertig, es gab überhaupt kein Feedback.

00:36:06: Ich musste danach nach Berlin, hab'n Zug nach Berlin genommen, immer noch kein Feedback.

00:36:11: Dann hieß es, ja ich glaube, wir müssen nochmal nach München kommen, müssen dann nochmal in Ruhe irgendwie ran.

00:36:16: Oh Gott, Scheiße, nochmal von vorne anfangen.

00:36:20: Wir mussten auch nochmal von vorne anfangen, aus verschiedensten Gründen, aber wir mussten nochmal von vorne anfangen und dann haben wir uns dann langsam ran getastet.

00:36:28: Muss aber sagen, dass die Zusammenarbeit mit Alessandro und seinem Team extrem freundlich war, extrem produktiv.

00:36:35: Aber das erste Mal, glaube ich, schon in meinem Leben, wo ich mir gedacht habe, oh, jetzt wirst du alt.

00:36:42: Wenn der erste Geschäftsführer schon 25 ist und du so viele Eltern.

00:36:46: Aber so mein, du wirst total entspannen, wenn man mit Menschen redet, die mit dir Business machen, sagen die immer, Merko ist total uneitel.

00:36:56: Für dich ist das gar nicht schlimm, wenn man sagt, hey, das Logo, I just don't like it.

00:37:01: Das ist nicht so, dass du durchdrehst und sagst, hey, ich bin Künstler, ich bin Artist, ihr nehmt das so oder kriegt es gar nicht,

00:37:08: sondern für dich ist so einfach, du gehst dann back to work und endest es.

00:37:12: Ja, also ich sehe unser Büro, wenn man wahrscheinlich die meisten Werbeigenturen und andere Firmen sind so industrieller angelegt, würde ich mal sagen,

00:37:20: so auch von der Arbeitsweise sehen wir uns eher wie so Taylor, so Seven Row Taylor,

00:37:28: kommst zu uns und kriegst was wirklich für dich maßgeschneidert, nur das funktioniert, wenn es dir gefällt.

00:37:35: Wie kann der versuchen einen roten Anzug anzutrehen mit pinken Knöpfen, das kann sein, dass du es liebst,

00:37:41: ich schaunste vielleicht bei 5%, aber wenn du es nicht magst und selbst wenn du es abkaust, weil du denkst,

00:37:46: ich hab das von Merko Bauschel bekommen und der weiß schon, was mir steht, den wirst du nie tragen

00:37:50: und jedes Mal wenn du diesen roten Anzug siehst, wirst du dir denken, wow, der Arsch, da hat er mich wirklich über den Tisch gezogen,

00:37:55: richtig viel Geld ausgeben und so ein kackroter Anzug, ich kann dich mal verschenken, weil ich ihn keiner haben möchte.

00:38:01: Dadurch, dass wir von einem sehr subjektiven Beruf reden, gibt es natürlich verschiedenste Meinungen,

00:38:07: ich klar, wenn es um handwerkliche Geschichten gibt und um Gründe, wo ich einfach sage,

00:38:13: aus denen und den Gründen muss das so sein, das kann man da nicht verändern, dann muss man eine neue Lösung finden,

00:38:20: muss man entweder neu anfangen, aber da kann man nicht so ein bisschen rumbessern, aber bei allem anderen kann man natürlich diskutieren.

00:38:26: Ich will ja auch, dass derjenige happy ist danach.

00:38:30: Und war Familie Anoa am Ende happy? Ja, ganz offen war, weil sie haben es ja genommen, aber wie drückt sich das aus?

00:38:36: Lahren sie dich dann nach Paris ein, gibt es das große Dinner oder schicken sie Flaschenweise, Moé, Hennessey oder was auch immer sie?

00:38:43: Also Fremdprodukte habe ich keine bekommen.

00:38:47: Ja, wir waren mehrmals eingeladen in Paris eben zum Essen und auch bei der Familie,

00:38:52: es war alles glaube ich in einem guten Rahmen, vor allem was sind vielleicht ein bisschen anstrengend,

00:38:59: aber wir mussten halt zu sehr vielen Shopperöffnungen.

00:39:02: Okay, gibt aber schlimmeres denke ich, oder? Gibt aber auch spannenderes, als zu einer Koffer Shopperöffnung, also mit dem Produkt kennen wir ja.

00:39:11: Ich habe da noch eine Businessfrage, wenn du das Logo so veränderst, ist das auch hilfreich, relevant, um eine Marke umzupositionieren?

00:39:20: Was bei Rimowa ja wirklich offensichtlich war, das war seit 1898 ein Koffer und plötzlich war es im LVMH reich und plötzlich war es mehr als ein Koffer, plötzlich war es Luxus.

00:39:33: Plötzlich wurde es ganz anders inszeniert, anderes Store-Konzept, ein anderes Logo von dir, plötzlich "Virginalablo" ist er noch gelebt, hat daran gearbeitet,

00:39:42: hat einen transparenten Koffer mit Supreme gemacht und ich glaube wie jeder merkt das, Kofferpreise steigen und steigen, ich glaube die haben sich in den letzten Jahren verdoppelt,

00:39:53: vertreifacht, hilft so ein Logo auch gleich mal für eine völlig andere Positionierung, in dem Fall eine Largory-Positionierung?

00:40:01: Ja, ich würde erst mal generell sagen ja, aber es ist ja nicht nur das Logo, das wir verändern, verändern einfach optisch alles.

00:40:08: Die Leute nehmen natürlich das Logo wahr, wenn ich jetzt zum Beispiel falle auch von Inter, du nimmst natürlich wahr, dass dein Crest sich verändern,

00:40:16: aber dass sich der Stadion verändert hat, das Trainingslager, der Bus, die Kommunikation auf Social Media, die Webseite, nehmen Leute gar nicht so richtig wahr.

00:40:24: Das hat sich das komplette Umfeld verändert sich und du kannst natürlich damit auch das Markenumfeld und auch wenn das Produkt gut ist, das ist natürlich die Voraussetzung.

00:40:35: In dem Fall von dem Remover-Koffer-Ränenmehr von einem sehr hochwertigen, sehr guten Produkt und vor allem auch von dem Produkt, was aufgrund seiner Garantie und der Wartung und so,

00:40:44: was ist was auch wirklich ein relevantes Sustainable Produkt, da kann man schon halbwegs dahinter stehen, wenn man das Geld hat, sich ein Koffer zu holen,

00:40:54: anstatt alle zwei Jahre ein für 200 Euro zu kaufen, einmal ein für 800 Euro zu kaufen und den für 10 Jahre zu behalten.

00:41:01: Dann gehe ich in den Remover-Shop und lassen wieder reparieren, dann sieht der wieder fast aus wie neu.

00:41:05: Will ja aber gar keiner, jeder will ja das jetzt erbeut ist.

00:41:08: Es hilft. Kurz gesagt, es hilft, natürlich hilft es, wenn es richtig gemacht ist.

00:41:14: Und wenn es notwendig ist, manchmal ist es ja auch gar nicht notwendig.

00:41:17: Wann ist es nicht notwendig?

00:41:20: Überleg, welches Logo würde ich ungern anfassen? Pirelli.

00:41:25: Warum nicht?

00:41:26: Weil das so auf seine... manche Logos sind ja in ihrer Art so hässlich, aber dadurch so ikonisch,

00:41:32: dass wenn ich nur PI schreibe und mit dem sehr, sehr weit rausragenden P, würde ich schon Pirelli sagen.

00:41:40: So eine tolle Wiedererkennbarkeit.

00:41:42: So eine tolle Wiedererkennbarkeit.

00:41:44: Und hast du das Gefühl jetzt nicht nur bei Euren Kunden, sondern so insgesamt, dass einige auch Erologos vielleicht aus Verzweiflung ändern und sagen,

00:41:51: oh Gott, die Welt ist so schwierig, Umsätze brechen ein, ja auch gerade im ganzen Luxusbereich, Fashion, Watches, Autos,

00:41:57: alles kracht ein.

00:41:58: Jetzt fällt uns gar nichts mehr ein, jetzt ändern wir einfach mal das Logo.

00:42:01: Klar, gibt es diese eine Entscheidung, dann gibt es natürlich das andere, also auch zu

00:42:07: der Zeit, wo wir viele Logos angefasst haben, einfach die Digitalisierung.

00:42:11: Du hast vorhin schon gesagt, kleinere Screens, auf dem kleineren Screen ist wesentlich weniger

00:42:15: zu erkennen und dann natürlich der sehr, sehr große asiatische Markt, der immer wichtiger

00:42:22: über die letzten fünf Jahre wurde, für den Westen, für Europa, einfach viel mehr Leute

00:42:28: dort unten leben und viele noch keinen Kühlschrank haben oder noch keinen Bosch-Kühlschrank zumindest,

00:42:36: dieser Drang darüber zu kommen und dann brauchst du halt etwas, was auch im Kulturkreis, der

00:42:42: auch aus einer anderen Symbolik kommt, schriftlich, etwas, was leichter wieder zu erkennen ist.

00:42:47: Was spannend ist, dass es ja nicht nur die klassischen Companies Businesses gibt, die sagen,

00:42:52: hey, sie haben irgendwie ein Logo-Thema oder wollen ein anderes Logo, das ist ja gerade

00:42:56: schon angedeutet, ein großes Feld für dich sind ja mittlerweile auch Fußballclubs.

00:43:00: Du hast ja die Fußballwelt für dich neu erschlossen und hast auch so einen ganz eigenen Take darauf

00:43:07: und ja, ein Thema war gleich mal das Logo von Inter Milan zu verändern, das Logo von Inter

00:43:14: Milan. Ich nehme an, da sind die Fans noch leidenschaftlicher als bei Jaguar. Ich meine, wie

00:43:21: geht man an ein Logo von Inter Milan dran? Ich glaube, das Kreativ-Team von Jaguar musste

00:43:27: zumindest nicht Angst haben, dass es erschossen wird. Das heißt, diese Angst hattest du? Ja,

00:43:35: es ist schon anders. Also Fußball ist natürlich wesentlich konservativer. Der italienische Fußball-Serie

00:43:40: R&R ist extrem konservativ. Es ist ein wahnsinnig demokratisches Produkt. Jeder kann Fußballfan sein,

00:43:47: egal welcher Herkunft, egal welcher Beruf, jeder kann Fußballfan sein. Das heißt, jeder hat

00:43:53: noch eine Meinung dazu. Dann hast du es mit sehr viel Historie zu tun, sehr viel Leidenschaft.

00:43:59: Wenn man Fußballfans, die von großen Vereinen über viele Jahre Fans sind, anhören, dann reden

00:44:05: die über ihr Team von 92 und ihr Team von 2005. Es gibt den Spieler und den Spieler. Jetzt

00:44:12: alles hängt sich zusammen unter einer Geschichte, das ist das Vereinswappen. Jetzt veränderst

00:44:16: du das. Mein Pech damals war Corona. Wir haben während Corona daran gearbeitet. Während

00:44:24: Corona hat mich der Präsident angerufen von Inter und er gesagt, wir haben folgendes

00:44:28: Problem, wir können keine Pressekonferenz machen. Das durften wir zu der Zeit, glaube

00:44:35: ich, in Italien zwei oder drei Leute im Raum sein, vielleicht drei. Es gibt eine digitale

00:44:39: Pressekonferenz, wir wissen nicht ganz genau, wie Entertainer wir das gestalten können,

00:44:43: können die uns gefallen tun und in diesen Slot mit reinspringen und uns ein bisschen

00:44:47: helfen und erklären, was ihr da gemacht habt. Kein Problem. Hochgesetzt, Zoom an, ich habe

00:44:53: auch die drei nur gesehen, mit denen wir die ganze Zeit gearbeitet haben, die sagten

00:44:56: mir dann so gegenüber, wir haben das net begrüßt und alles. Dann fing ich an zu erklären.

00:45:00: Als ich dann fertig war mit der Klion, bin ich wieder rüber gegangen, bin ein Telefon

00:45:05: wieder angemacht und mein Instagram war 30, 40.000 Kommentare. Ich war fast in jeder

00:45:12: Story. Hat sich rausgestellt, dass ich dort im öffentlichen Fernsehen live gesprochen

00:45:16: habe, weil ich nicht wusste, ich habe es nicht gewusst. Viele Leute aus erster Hand

00:45:23: von dem Deutschen aus München erfahren haben, dass ihr großes Heiligtum gerade neu gemacht

00:45:28: worden ist. Wahnsinn. Wie viele Grenzen kann man brechen? In dem Fall, das muss man nie

00:45:35: mal vorsichtig mitteilen. Erst mal, denn Club wird neu sein, dann, ah, es hat überhaupt

00:45:41: nicht mal jemand aus Mainland gemacht, der mit dem Club zu tun hat, ah, nicht mal jemand

00:45:44: aus Italien. Ah, nee, stimmt, das ist ein Deutscher. So, dann sind so viele Hürden dazwischen,

00:45:48: die es, glaube ich, wenn ich so ein richtiger Fan bin, auch extrem unsympathisch machen

00:45:52: können, dass, ja, also, es ist mein Instagram explodiert, ich bin beleidigt worden. Man

00:45:58: muss dazu sagen, dass italienische Fußball auch zum Teil so was, was diese Gruppierung,

00:46:07: so diese Hardcore-Gruppierung geht, auch im organisierten Verbrechen sind und viele Karten

00:46:14: von dort verkauft werden, viel Umsatz generiert wird und ich glaube, zwei Jahre nachdem wir

00:46:18: dieses Redesign gemacht haben, ist damals auch einer von den Marketingleuten musste,

00:46:22: musste die Stadt verlassen, weil er irgendwann mal gesagt hat, er möchte die illegalen Märkte

00:46:28: vor dem Sanzir und nicht mehr, die gehören halt alle der Mafia und dann hat irgendwer

00:46:32: gesagt, ja klar, dann schieße ich halt deine Familie. Daraufhin musste er die Stadt verlassen.

00:46:37: Also, wir reden hier schon von, ja, man musste ein bisschen mehr Angst haben, als dass die

00:46:41: Leute einfach nur sagen, du hast eine Legende gekillt. Wirk, du sitzt hier, ja, ich gehe

00:46:48: mal von aus, ich sitze hier noch entspannt da oder wieder. Seltsational, Glückwunsch.

00:46:54: Aber, sagen wir mal, dieses Thema Fußball, das denkst du größern. Wenn ich dich richtig

00:46:58: verstanden habe, so eine Vorbereitung ist das etwas, das du sagst, ja, es reicht heute

00:47:02: nicht mehr aus, nur ein Fußballverein zu sein, sondern du musst ein global Brand draus

00:47:07: machen.

00:47:08: Wenn du, ich sage mir mal so, wir kommen ja von zwei Richtungen, die wir auch beide angesehen

00:47:13: haben, zwei gute Beispiele sind in dem Fall Inter und Venetia, Venetia FC. Bei Inter ist

00:47:21: natürlich auch junger Inhaber zu der Zeit gewesen, Steven Chang, 26, Chinese, der wollte

00:47:31: natürlich dringend, dass auch seine Marke in den chinesischen Markt kommt. Das heißt,

00:47:36: und dann war ihm auch wichtig, so was kann man mit dieser Marke noch machen? Ich habe

00:47:41: ihm gesagt, du hast eine wahnsinnig tolle Marke, also du hast ein großen Heritage,

00:47:45: aber es ist vielleicht nicht mehr so zeitgemäß, nur noch ein Fußballverein zu sein, weil du

00:47:49: dich als Fußballverein von sehr vielen Dingen abhängig machst. Mach dich abhängig von deinen

00:47:55: Sponsoren, du machst dich abhängig von den Marktpreisen der Fußballspieler. Du kannst

00:48:00: wahrscheinlich nicht immer, je nachdem wie Gewirtschaft wird, aber du wirst nicht immer

00:48:03: garantieren können, dass du mit den ganz großen mithalten kannst. Und zu der Zeit war

00:48:07: Inter auch sportlich nicht so erfolgreich, muss man dazu sagen. Heißt weniger Geld verdienen

00:48:12: über Markenrechte, weniger Geld über Sponsoren, weniger Geld über Fernsehrechte. Also musst

00:48:19: du in dem Fall kreativ sein und sagen, was kann ich denn noch, also wie kann ich das

00:48:22: denn noch weiter schließen, wenn ich eine offene Marke bin, auch für andere Sportarten,

00:48:26: auch für E-Sports zum Beispiel oder für Basketball, wenn ich vor allem auch viel mehr

00:48:32: pushe, dass ich auch ein ganz tolles Frauenteam habe, das ist nicht nur der Männerfußballer,

00:48:36: sondern auch der Frauenfußball. Wenn ich dann noch sagen kann, dass ich vielleicht auch

00:48:40: ganz gute Nebenprodukte habe, dann generiere ich neue Märkte und damit auch zusätzlich

00:48:46: Einnahmen. Wichtig in dem Fall für Inter. Vielleicht nicht so wichtig wie für das andere

00:48:52: Beispiel. Venedig, als wir da angefangen haben, hatten die 8000 Instagram-Follower. Stadion

00:48:57: passen vielleicht 14000 Leute und jetzt ist es wahrscheinlich nur wieder mal voll, weil

00:49:03: wir jetzt in der Serie A sind, in ein anderer Club vorbeikommen, weil die anderen Fans

00:49:07: so viele sind. Aber La Courva bei denen sind vielleicht keine Ahnung, zwei, drei, vier

00:49:11: tausend Leute. Kein Sponsor vorne drauf gehabt, nicht nur wirklich Heritage, weil die aus

00:49:17: drei Vereinen gegründet worden sind vor 60 Jahren, haben sich drei Vereine zusammengetan,

00:49:21: damit die wenigstens die Power haben, aus dieser kleinen Stadt einen anständigen Fußballverein

00:49:25: rauszukriegen. Also was soll dieser Verein machen, wie soll er sich Spieler kaufen im

00:49:32: besagt Markt, der so teuer ist, wenn du eigentlich keine Einnahmen kümmern hast, du hast keine

00:49:35: Tickets, die du verkaufst, du hast keine Fernsehrechte oder bist in der Serie B, interessiert nicht

00:49:39: wirklich jemanden, vielleicht bist du in meiner gezettelöse Bord, mit dem Foto keine Sponsoren

00:49:45: und auch niemanden, der deine Produkte kauft. Und da eben ähnlich ist, haben wir auch zu

00:49:49: ihm gesagt, du musst da raus, du musst es schaffen, da raus ein Produkt zu machen, weil

00:49:54: in dem Fall ist der Club nicht das Topprodukt, aber Venedig als Ort und wir wissen wie viele

00:50:02: Touristen jedes Jahr nach Venedig kommen und jeder Hände ringt nach irgendeinem guten

00:50:06: Souvenir schaut. Dann nimmst du eine Gondel mit, eine Maske, eine Schneekugel und dann

00:50:11: fährst du wieder heim. Vielleicht kriegst du dann ein hässliches T-Shirt. Da haben wir

00:50:14: gesagt, okay, wenn wir es hinkriegen, einen Fußballtrick gut zu machen, was so gut aussieht,

00:50:19: dass ich es mit jeans oder mit einem Rock oder einem Kleid tragen kann, groß Venedig

00:50:23: vorne drauf schreib, ist die Chance wahrscheinlich relativ hoch, dass einige Touristen vorbeikommen

00:50:29: und das kaufen. Woraufhin wir auch zwei Boutique Shops aufgemacht haben in Venedig, um es

00:50:32: auch gleich in einem anderen Umfeld zu präsentieren, also nicht als Fanartikel Shop, sondern als

00:50:37: bei Boutique Shop haben wir auch mit drei anderen Marken kooperiert, außer Kapper, um zum Beispiel

00:50:42: Badehosen, einen Badeanzug und so für Frauen in eine sehr hohen Qualität zu machen. Das

00:50:47: ist auch wirklich ein Boutique Charakter hat. Und ja, jetzt sind einfach mal ins kalte Wasser

00:50:51: besprungen. Und im ersten Jahr weiß ich die Umsetzung nicht. Was im letzten Jahr hat nur

00:50:58: das Home Jersey, du gehabt drei Millionen Umsatz gemacht. Und 98 Prozent der Jersey sind ins

00:51:03: Ausland verkauft worden. Also ist der Plan ja schon aufgegangen.

00:51:07: Die haben ja schon vorher Trickhose gehabt. Das bedeutet aber, dass diese klassischen

00:51:10: Trickhose, ich weiß nicht, was sie jetzt hatten, Alina's Puma Nike, eben dann auch nicht mehr

00:51:16: ausreichen, oder? Also es ziehen jetzt sehr viele nach, muss

00:51:20: ich nur noch zu sagen. Also ich glaube zu der Zeit, wo wir es gemacht haben, gab es diese

00:51:23: Bewegung Blowcorn auch nicht. Da gab es nicht, hat man jetzt nicht über Football Fashion

00:51:27: gesprochen, sondern klar, es gab ein paar Rappers, es gab ein paar berühmte Persönlichkeiten,

00:51:34: die mit einem Fußball-Trick herum gelaufen sind. Aber es war nicht so ein modischer Artikel.

00:51:39: Jetzt glaube ich, wenn ich auf einem Festival gehe, zwei Drittel der Gents Settler laufen

00:51:42: da in einem Fußball-Trick herum. Zu dem Zeitpunkt war es nicht so. Wir haben auch, weil wir keine

00:51:48: Fußballer hatten, die wir präsentieren konnten, wirklich einen Trikots, weil keiner die kannte,

00:51:52: uns sofort entschieden, wir nehmen Fotomodels, packen Fotomodels rein, packen echte Venezianer

00:51:57: rein und sind nur an touristischen Orten in Venedig, um diese Stadt zu repräsentieren.

00:52:02: Und es waren halt reine Modeschutz, reine Editorie-Schutz. Und das war auch zu der Zeit

00:52:07: ungewöhnlich. Normalerweise hat man halt einen Fußballspieler in einem Trikot gesehen, von

00:52:11: dem Backdrop, der möglichst viel Kontrast hat zum Trikot, den Preis drunter geschrieben

00:52:15: und verkauft. Was sich bei Fußballclubs im Moment ändert, gerade natürlich in Deutschland

00:52:19: ist es verboten, aber im Ausland, dass es eben private Investoren gibt, immer mehr. Und

00:52:24: bei Veneci ist es ja auch so, da ist Drake eingestiegen. Heißt das, du hast auch mit

00:52:28: Drake zu tun gehabt? Nee, in dem Fall nicht. Ich habe mit Drake zu tun gehabt, einige Jahre

00:52:34: davor für OVO, also seine Modemarke. Wir haben für die auch einiges entworfen. In dem

00:52:39: Fall nicht, wir sind kurz vorher aus dem Projekt ausgestiegen, weil sich Venedig entschieden hat,

00:52:45: einen Wursthersteller als Sponsor auszutauschen mit dem Cheater, die Venedig vorne drauf.

00:52:50: Was ist denn ein relativem Streit zwischen uns und, es wurden Leute im Marketing-Team

00:52:59: ausgewechselt, mit dem wir vorgearbeitet haben, mit dem neuen Marketing-Team in Fachdauer,

00:53:02: wie gesagt, die 50.000 Euro, die ihr da kriegt, die machen den ganzen Rest kaputt. Du kannst

00:53:07: nicht 2024 einen Salami-Hersteller vorne als Sponsor haben. Und die ganze Idee von,

00:53:14: wir haben so ein tolles Souvenir, alle kommen in das Stadion und so, ist komplett vorbei.

00:53:18: So war es auch. Deshalb sind wir raus. Drake ist dann eingestiegen, weil er mit Nocturr

00:53:24: und mit Nike eben die Möglichkeit hat, eben auch einen Technic-Responsor zu stellen.

00:53:27: Also sind die auch damals schon Kappa weg, sind dann zu Nocturr. Und man sieht jetzt, probieren

00:53:33: sie es, glaube ich, zu halb, sie nachspielen sie, glaube ich, auf dem Pitch und Cheater

00:53:38: di Venezia ist im Fanshop, funktioniert natürlich auch überhaupt nicht, weil wenn ich als siebenjähriges

00:53:46: Kind Fußballfan bin, möchte ich das Trikot, was auf dem Pitch gespielt wird und nicht

00:53:51: eines, was anders aussieht. Also kaufe ich mir keins von beiden. Ich kriege ja das Szenar

00:53:55: nicht. Und wenn ich mir ein Souvenir mitnehmen möchte, kriege ich es auch nicht, weil es

00:53:59: diese Shops nicht mehr gibt. Also wenn man eine Idee hat, und ich glaube, wenn man so

00:54:05: einen Konzept aufzieht, klingt alles sehr, sehr einfach, dann muss es holistisch auch

00:54:09: durchdacht sein und es muss halt von Anfang an sich authentisch anfühlen. Und wenn du

00:54:13: dann anfängst, Kompromisse einzugehen, dann zerfällt dieses Konstrukt auch ziemlich schnell.

00:54:18: Und mittlerweile machst du nicht nur Trikots und Globos für italienische Vereine, sondern

00:54:23: auch für Deutsche, für Bayern München. Wir sind in München und du durftest das Champions-League-Trikot

00:54:29: machen. Und ich habe bei dir gelesen auf LinkedIn und auf Insta. Für dich ist das irgendwie

00:54:34: "Dream Comes True", oder? Ja, also klar, ich bin Münchner, ich liebe München. Ich bin

00:54:45: mit diesen Vereinen aufgewachsen. Das waren damals 1860 und München, die beiden Rivalen.

00:54:50: Dabei war ich noch ganz klein, weil so eine Nachbar war 60er, also richtig hart der 60er

00:54:56: Fan, auch der Keller komplett blau und der andere war Bayern Fan. Auch so mit Bayern fahren.

00:55:00: Ich war irgendwie mit beiden befreundet und deshalb habe ich auch mit beiden Clubs sympathisiert

00:55:04: und irgendwie schlagen mit mir auch noch beide Herzen auf so eine gewisse Art. Beide Clubs,

00:55:08: was so völlig anderes reflektieren, also für mich, der eines von Start Club, klein,

00:55:13: ein bisschen ander Dog, der andere groß, toller Fußball. Klar war es ein Traum. Ich habe ja

00:55:20: so viele Spiele von diesem Verein angeschaut. Ich habe selber Trikots vom FC Bayern gehabt.

00:55:24: Mein allererstes Trikot, was ich jemals hatte, war ein weißes T-Shirt, was ich mir selber

00:55:28: zum Bayern-Trikot mit Addings angemalt habe. Und jetzt endlich konnte ich eins gestalten,

00:55:34: wo das Team auch mit rumläuft. Und was ich tatsächlich mag an meiner Arbeit, ist, wenn

00:55:38: ich die Chance habe, meine Arbeit auch im Straßenbild zu sehen, hin und wieder. Ich komme ursprünglich

00:55:43: aus dem Glyphidi. Ich habe früher viel gemalt. Ich mochte es, wenn ich meine Bilder irgendwo

00:55:47: in der Stadt sehe und keiner weiß, dass ich der Autor bin. Das verhält sich jetzt ähnlich.

00:55:50: Ich sehe halt irgendjemand mit dem Trikot rumlaufen und denke mir so, ah geil,

00:55:54: ich bin jetzt aufgefallen.

00:55:55: Sehr cool. Aber was ist deine Vision hinter? Was ist das Business dahinter? Du machst das ja nicht

00:56:01: so ganz nur nebenbei, sondern du hast eine eigene Brand, eine eigene Untermarke dazu

00:56:06: gegründet. Was genau ist das? Es gibt sogar einen Club dazu. Also, Societas ist entstanden

00:56:14: im Juni diesen Jahres. Aus dem Grund, dass ich habe einen alten Kollegen und Freund, trage

00:56:22: auch heute einen Pulli von seiner Firma, Kind of Guys, wo ich schon immer irgendwie die Mode

00:56:29: gut fand. Das hat mir immer gut gefallen. Ich bin mit so mehr und kleineren Projekten

00:56:33: jetzt immer wieder da zu dem Punkt gekommen, dass wir geguckt haben, wer kann für uns

00:56:38: produzieren? Wer kann für uns eine Sache produzieren? Und weil ich vorhin schon erwähnt habe, 1860

00:56:45: kam auf mich zu uns zwar nicht der Fußballverein, sondern der EV und hat gefragt, ob wir für

00:56:52: sie so eine Art Polo Jersey irgendwas machen können für den Verein. Weil sie das Problem

00:57:00: haben, dass sie eigentlich kein technisches Sponsor haben, weil der Fußballclub hat den

00:57:03: mit Nike und der Fußballclub hat den auch als Shop und das ganze Geld aus dem Shop geht

00:57:09: auch zum Besitzer und nicht zurück in den Verein. Also hat sie mich das gefragt. Ich

00:57:16: hatte zwei Probleme. Ich hatte das eine Problem, wie organisiere ich das alles und zum zweiten

00:57:23: wie produziere ich das? Ich hatte dann mal mit Jascha gesprochen und Jascha hat gesagt,

00:57:27: lass uns zusammen machen. Dass jetzt nicht um unsum geht, aber dann doch um relativ viel

00:57:34: Geld einfach nur für so eine Absprache und gerade so, wenn man produziert, haben wir

00:57:39: gesagt, wir können einfach eine Firma. Nennen das Societas. Es gibt auch, genau, wie du

00:57:45: sagst, den Societas Club. Gründen den können damit dieses Jersey produzieren und dann

00:57:53: gucken wir mal. Das war Juni. So, wenn man das produziert, zwar ein Riesenerfolg. Also

00:57:58: weil, muss ich dir vorstellen, ähnlich wie neues iPhone kommt raus vom Apple Laden. Leute,

00:58:03: die haben halbwegs gekämmt, die Schlange ging immer noch einmal um den kompletten Block

00:58:07: und dann ist der Präsident vom EV schon rausgegangen, gesagt, das ist alles ausverkauft. Mussten

00:58:11: wir ihn zweimal nachbestellen. Es gab ja jetzt noch ein zweites Trick, was rausgekommen

00:58:15: ist im Blau, auch mit Societas, nicht unser Design. Auch sehr erfolgreich. Und dann, da

00:58:20: habe ich ja eh immer wieder jetzt Fußballclubs gehabt, die auf mich zugekommen sind und die

00:58:25: alle an dasselbe Problem stoßen, dass die großen Nike, Adidas Pruma, auch immer, sind

00:58:32: natürlich sehr fokussiert auf die ganz großen Clubs. Oder wenn es bei den kleinen Clubs

00:58:36: ist, halt einfach nur für das, was auf dem Fußballfeld passiert, weil sie wissen, da

00:58:40: steckt für sie der meiste Umsatz dran. Weil sie natürlich auch die größte Visualität

00:58:44: oder Visibilität haben in dem Fall. Aber alles, was daneben läuft, sind halt billige

00:58:50: Wide-Level-Produkte, die halt in China produziert werden, Billow-T-Shirts, also einfach Aschenbecher,

00:58:55: ein Vorherzeug, kennt das ja alles. Und in die nächste sind wir jetzt reingesprungen

00:59:01: und wir haben sehr viele, die uns jetzt eben angefragt haben, ob wir auf Pitch, also alles,

00:59:05: was neben dem Spielfeld stattfindet, für sie designen können, in einer sehr, sehr hohen

00:59:11: Qualität. Mit dem Wissen von mir und mit dem Wissen von Yasha und auch mit der Gewissheit,

00:59:16: dass wir jetzt richtig toll produzieren können und nachhaltig produzieren können und in

00:59:19: Europa produzieren können. Haben wir jetzt eben einige Vereine, für die wir jetzt gerade

00:59:23: produzieren. Ich kann leider noch nicht so viel kommunizieren, aber man wird es bald

00:59:26: sehen und macht irrsinnig Spaß.

00:59:29: Sind auch schon Anrufe aus der Premier League dabei?

00:59:33: Leider nicht. Wir haben spanische Liga, wir haben Bundesliga sehr viel, dann die sehr,

00:59:42: sehr, sehr, sehr netten Leute von den Young Boys Berne in der Schweiz, Italien und Griechenland.

00:59:51: Uns fehlt definitiv die Premier League. Ah, nee, und wir haben noch eine Anfrage eben

00:59:57: von Olimpik Marseille, von den Frauen. Also da sind wir auch schon, Premier League noch

01:00:02: gleich.

01:00:03: Okay, wow. Und Dat-Trikots macht ihr auch, habe ich gesehen?

01:00:05: Ja, wir wollen ja am liebsten alles machen. Also als wir da damals angefangen haben,

01:00:09: ich würde ja unglaublich gerne nicht nur mich auf den Fußball spezialisieren, sondern

01:00:13: wie ich es damals gedacht habe, deshalb fand ich auch das sehr reizvoll mit 1860EV, weil

01:00:18: der Verein ist ein sehr tradiierter, großer, allgemein Sportverein. Da kannst du drin Volleyball

01:00:27: spielen, Boxen. Ich habe da selber drei Jahre geboxt bei 60, da kommen auch viele von den

01:00:31: Kontakten her. Spaßkeball, was auch immer, Breitensport. Und das interessiert mich eigentlich,

01:00:39: wieder dahin zurückzugehen und so Breitensport cool zu machen, dafür gute Klamotten zu machen.

01:00:44: Es gibt so viele Sportarten, wie beim Dat-Zimmer, wenn man dann reinschaut, es sagt, eigentlich

01:00:49: könnte man doch da so vieles noch richtiger machen, als es schon ist. Im Fußball, der

01:00:53: Markt ist ein Dichter und enger Markt und bestimmt spannend. Ich fände aber zum Beispiel

01:00:58: ganz noch spannend, alles was um den Tanz geht, weil viele sich beim Tanzen auch schwer tun,

01:01:03: was sie tragen, arbeiten für die Speilsstaatsballett. Und wenn die üben, haben die auch Sportsachen

01:01:12: an, aber halt von allem etwas, aber nichts, was für sie eigentlich gemacht ist. Fände

01:01:17: ich auch gut, es gibt ja mittlerweile auch Firmen, die für Yoga was machen, aber was soll

01:01:21: es das nicht geben und so Radfahren. Es ist so viel offen, laufen, du bist doch passionierter

01:01:28: Käufer, gelaufen, glaube ich. Wenn man sich dann guckt, wie viele Social Running Clubs

01:01:34: in den letzten Jahren aus dem Nichts gelaufen, dann würde ich nicht sagen, dass du im Hipster

01:01:38: Sport gelandet bist, aber es ist klar, ein ganz klarer Trend, ein halbmarathon ist ja

01:01:42: ein totaler Trend geworden. Das sieht mich offen, das ist gut. Man merkt, die Ideen gehen

01:01:47: ja nicht aus. Ja und du, das ist ein spannendes Thema. Wie viele Dinge macht man so im Leben,

01:01:53: die gar nicht so positiv sind. Vor allem meinen 25-jährigen Sohn, er ist neben seinem Studium

01:02:02: trainiert, der Amateurboxer, aber den Jim trainiert da auch ganz viele Freunde von mir und Bekannte.

01:02:07: Und irgendwann habe ich ihm mal gesagt, du hast das, du eigentlich für einen geilen Job,

01:02:12: wenn die Leute hassen, so zu dir zu kommen, aber es gibt keinen, der bei dir rausgeht

01:02:17: und nicht super happy ist. Danach, wenn es endlich vorbei ist, der Schmerz, sind doch

01:02:20: alle glücklich und natürlich ist Sport einfach was Großartiges. Absolut und ja hochemotional,

01:02:28: hochemotional. Volles Tag, es passt zu deinem Business. Mirko, lass uns nochmal bitte über

01:02:33: deine Karriere reden und ich glaube, da müsste man eigentlich fünf extra Podcasts übermachen,

01:02:38: weil du so krass viel gemacht hast. Ich versuch das einmal zu frame Mirko Borsche, Miracle

01:02:45: Borsche. Du bist am Tegernsee geboren, du bist in München aufgewachsen, hast hier Abbie gemacht,

01:02:53: du warst ein krasser Sprayer, du warst nächtelang unterwegs und hast hier alles krass mit dein

01:02:59: Freund zugespult und bist offenbar nicht verhaftet worden, sondern bist dann irgendwann nach London

01:03:07: gegangen, hast in Kingston studiert, hast Grafikdesign studiert und hast dann offenbar

01:03:14: in London studiert, hast deinen Master gehabt, ohne einen Bachelor zu haben. Was ich mal

01:03:18: sensationell finde. Ein Master zu machen, bevor man überhaupt einen Bachelor hat. Ich meine,

01:03:22: wie cool ist das bitte? Ja, also, es lag auch ein bisschen dran, das hat es ja schon gesagt,

01:03:27: also mit dem Sprünen, es wurde dann Luft, wurde so ein bisschen dick hier in München. Damals

01:03:33: war London und England eben noch nicht in der EU. Ich hätte es mir so eingebildet, so beim

01:03:39: Jugendlichen-Leistin, ach, geht einfach hin, dann kann mir auch keiner mehr was Böses. Und ich wollte

01:03:45: eh studieren anfangen und ich habe mich damals nicht Kunst zu studieren oder Illustration,

01:03:49: was wahrscheinlich viel näher an dem gewesen wäre, was ich gemacht habe. So Grafikdesign ist

01:03:53: so eine save Nummer, kann man irgendwie machen. Ich bin nach London mit meinem Schulenglisch,

01:04:00: ich war auch nicht wirklich super in der Schule, aber mit meinem Schulenglisch nach London und

01:04:04: Schulsystem hier zu dem Englischen war komplett anders. Bachelor, Master, gab es in Deutschland

01:04:10: nicht. Hier gab es einen Diplom, Fachhochschulabschluss, solche Dinge. Also bin ich runtergefahren und

01:04:16: habe mir verschiedene Angebote angeschaut und ich hatte mehrere Vorschläge von verschiedenen

01:04:20: Universitäten, die mich genommen hätten. Meistens waren Bachelor natürlich, weil ich ja kein Bachelor

01:04:24: hatte. Und dann war ich in Kingston und in Kingston habe ich gesagt, ja, ich habe mir die Mappe angeschaut

01:04:28: und er hat irgendwas vor sich hingemorben, das habe ich nicht wirklich verstanden. Und dann

01:04:31: ich habe gesagt, ja, dann machte ich einfach ein Master, das dauert dann nur zwei Jahre und du

01:04:35: musst diesen Foundation-Kurs machen, weil dann mit Foundation-Kurs damals vier Jahre Studium gewesen

01:04:39: und wir reden ja auch von der Stadt, die mich billiger geworden ist, aber die war damals schon

01:04:44: sehr teuer und mir dachte ich, so ist natürlich auch eine Belastung für meine Familie und für

01:04:50: mich würden wir von so viel Geld reden. Ich mache nur zwei Jahre und im Astag klingt der E-Vol besser.

01:04:55: Ja, dann habe ich angefangen und habe mich gewundert, warum ich der Jüngste in der Klasse

01:04:59: bin und dann habe ich mich auch noch gewundert, warum alle so wahnsinnig gut schon sind und alles

01:05:03: wissen und so Details wissen. Was ist eine Helvetika? Was ist ein Areal? Was sind Punktgrößen?

01:05:10: Da kommt mit dem Computer umgehen. Ich war so, das stimmt hier nicht. Und dann, ja, je mehr ich da so

01:05:17: reingekommen bin, bin ich dahinter gekommen, dass ich im falschen Kurs bin. Dann bin ich zu meinem

01:05:21: Dekan und habe ihm das gesagt und dann hat er gesagt, ja, er hat mit ein paar verschiedenen

01:05:25: Professoren geredet, ich würde mich da relativ gut machen, ob ich den wechseln möchte. Und

01:05:29: ich habe gesagt, wenn ich mich wechseln muss, ich habe der jetzt auch Freunde gefunden und so,

01:05:33: habe ich ganz gern bleiben. Ich habe gesagt, ja, okay, dann war ich fertig und dann habe ich gesagt,

01:05:37: jetzt, damit du deinen Master kriegst, musst du aber noch ein Diplom machen. Und dann musste ich

01:05:41: den Betelweg nach Deutschland zurückmachen und habe zu Glück einen Dekal in Deutschland gefunden,

01:05:45: in Augsburg, der diesen Master anerkannt hat, wo sonst gab es den ja hier nicht,

01:05:48: der wurde nicht anerkannt. Und er dann auch gesehen hat, dass meine Marpe natürlich so viel

01:05:52: weiter war, als dass ich jetzt ein Studium anfange in Deutschland und nochmal vier Jahre meine

01:05:56: Pfarrerschule abschluss mal, dass ich einfach ein Jahr mein Diplom machen durfte.

01:05:59: Sensationell. Sensationell. Und dann wirst du in die Werbung gegangen, du hast angefangen,

01:06:05: in der Werbung zu arbeiten und bei Agencies wie Start war damals eine große Agency,

01:06:11: glaube ich sogar in München, können das in München bedienen. Und dann bei Springer Jakobi

01:06:15: hast auf Levi's, Mercedes, MTV und all diesen krassen Krabben gearbeitet, in denen es damals

01:06:22: bei Springer Jakobi gab, aber du hast für dich selbst entschieden, dass es das nicht für dich ist,

01:06:27: dass das nicht die Welt ist, in der du bleiben möchtest. Was hat dich so da rausgedrängt?

01:06:35: Also rausgedrängt hat mich das, ich hatte noch ganz kurz das Intermediate-Syber-Jung-Format in

01:06:42: München, die stand dort in München und bin damals mit einem Kollegen aus Hamburg dann

01:06:51: eben nach München und waren zum Teil auch hier verantwortlich als Kreativdirektor, ich war jung,

01:06:59: war 25, 26 und wir haben sieben Tage die Woche Tag und Nacht gearbeitet. Es wurde auch immer mehr

01:07:07: und immer mehr. Mein Kollege hat relativ schnell nach so zwei, drei Monaten Burnout bekommen und

01:07:12: damals kann man den Begriff Burnout noch gar nicht, man hat sich nur gewundert, warum kann er nicht

01:07:16: mal aus dem Bett aufstehen und die volle Ratte, der soll auch jetzt mal wieder in die Arbeit kommen.

01:07:20: Weil bei uns gab es ja diesen geflügelten Spruch eigentlich nur halbwitzig, wie ich mir nachträglich

01:07:24: eigentlich auch feststellen muss, dass wenn du so um 21, 22 Uhr gegangen bist, ob du den

01:07:29: halben Tag frei genommen hast. Ich glaube, die Geschäftsführung hat es relativ ernst gemeint.

01:07:33: Mir wurde es zu viel und ich hatte damals über Kontakte das Angebot zum jetzt Magazin zu gehen.

01:07:41: Das war damals das Montags Supplement Pendant zum STD Magazin für junge Leute.

01:07:47: Betriebsrat, ich habe mir die Arbeitszeit angehört, 10 bis 18 Uhr strikt, zwei Stunden Mittagspause

01:07:56: und ich kann Magazin machen und ich kann wirklich was mit jungen Themen machen.

01:08:00: Da ich mir so mache, mach ich halt das, jetzt erstmal beruhig mich und dann bin ich da ungefähr geblieben.

01:08:05: Ich finde das sensationell. Was ich so krass finde bei deiner Karriere, weil du dann ja eben die

01:08:12: Magazine gemacht hast für die SCD und dann für die Zeit für das Zeitmagazin gearbeitet hast

01:08:19: und bis heute ja noch arbeitest, dass du so eine krasse Karriere gemacht hast, dass du heute

01:08:26: ja mit den heißesten Brands der Welt zusammen arbeitest und alle hier bei dir Rat suchen,

01:08:33: Inspiration suchen. Wieso? Wie hast du das geschafft? Gute Frage. Wie habe ich das geschafft?

01:08:46: Was das gibt so viele Leute? Ja, die sind dann direkt über eine Magazin und es läuft und du

01:08:52: bist bei der Zeit, das läuft super, es läuft immer super, aber deine Zeit ist irgendwie ja

01:08:58: bigger, mehr. Du hast mehr Zeit, du machst mehr krasse Sachen und ja eben von so einem

01:09:04: arbeitest Job über ja ich mache euch Logos, ich mache euch Kampagnen, ah Nike ruft an,

01:09:10: ich mache euch ein geiles neuen Schriftzug für Nike New York. So was machst du auch?

01:09:16: Habe ich gelesen mal eben in zwei Tagen, wenn das Briefing aus einem Nike-Eye-Hot-Hot-Hot

01:09:22: kommt. Ja, wenn das Briefing gut ist, geht schnell. Aber ich habe gesehen, das Briefing kommt

01:09:24: auch manchmal Zeitverschiebung natürlich, das Briefing auch gerne mal morgens um drei kommt

01:09:29: und die sagen ja aber eigentlich hätten wir heute Abend schon die ersten Entwürfe gerne.

01:09:32: Wow, dass du das schaffst. Ja, also viel, viel, glaube ich liegt an meiner Einstellung,

01:09:41: zu meiner Arbeit, also erstmal ich arbeite noch, arbeite ich gerne, frage es, wie lang ich noch

01:09:47: gerne arbeite, wenn ich noch gerne arbeite, sollte nie zu weit vorausschauen, finde ich.

01:09:51: Weil es schon auch anstrengend natürlich kreative Arbeit, aber ich glaube, dass dieses eben die

01:09:59: Einstellung, die ich dazu habe, ich sehe es eben als normaler Job, ja ich sehe es, dass wenn ich

01:10:03: morgens um neun in die Arbeit gehe, dass ich dann auch so arbeiten anfange und mache mir keine großen

01:10:09: Gedanken darüber, ob ich jetzt eine gute Idee habe oder nicht, ich werde schon eine haben,

01:10:13: ich mache den Beruf so lange und ich habe schon relativ viele Erfahrungen da drin und versuche

01:10:17: es auch meinen Leuten jedes Mal zu erklären, ich sage, ich mache dir keinen Stress, fange

01:10:21: auf was arbeiten an, weil es gibt ja auch keinen Klemmtener, der zu dir kommt, wo sagt es,

01:10:26: oh mein Klo läuft nicht mal ab und dann schaut er sich das an, der fällt mir jetzt gerade keine

01:10:30: Lösung zu ein, vielleicht in zwei Wochen. Leute erwarten einfach von einem Lösung und ich glaube,

01:10:37: dieses je mehr man sich darauf einstellt, dass das Teil des Jobs ist und dass man diesen auch

01:10:44: macht und nicht von der Schreibblockade und vom weißen Blatt Papier, klar, das gibt es bestimmt

01:10:49: alles, ja und würde ich nicht ausschließen, dass ich das nicht auch manchmal habe, ich versuche es

01:10:54: einfach zu ignorieren und versuche einfach loszulegen, weil indem man wenn man loslegt, wie beim Sport,

01:10:58: dann wird man langsam warm, dann kommt man in die Geschichte rein und dann findet man schon eine Lösung.

01:11:02: Aber mal so aus Foundersicht, dass du dich 2007 entschieden hast, Büro, Borsche zu fauden,

01:11:09: hast du jemals dran gedacht, dass das so big werden würde, dass du mein Brands kriegen würdest, wie

01:11:16: Nike, Balance Jagger, Givenchy, Sonoran, Supreme, Off-White, Inter-Mailand, FC Bayern München,

01:11:23: mach mir einen Champions League-Trick, wo hast du jemals gedacht, dass das sich so entwickeln

01:11:29: würde oder hast du eine geheime Strategy gehabt dafür? Also 2007, also man sollte sagen 2007,

01:11:37: weil ich das Büro gegründet, Anfang 2007 war ich noch beim Steadmagazin angestellt,

01:11:42: ich hatte ein sehr lokatives Angebot von einer sehr, sehr großen Dosen-Getränkhersteller,

01:11:51: Firma aus Österreich, als Kreativdirektor weltweit, zusammen noch mit zwei, drei anderen Leuten.

01:12:01: Und ja, dann habe ich gekündigt beim Steadmagazin, da hat mich so erweist was, jetzt endlich das

01:12:09: große Geld, ich gehe wieder zurück, die haben geredet, da war schon die DServus TV aufzumachen

01:12:15: und Formula 1 Team gab es schon und hier noch Flugshow und egal was, ging wahnsinnig gut,

01:12:21: dann hatte ich zwei Monate Zeit, ein Team zusammenzustellen, erst in Berlin, dann fingen sie an

01:12:25: zu sagen, ja, also vor allem zu meinen Partnern, die da waren, dann fingen sie an zu sagen, ja,

01:12:31: sie würden jetzt gerne auch noch filmen und Dinge dazu haben, dann haben alle beschlossen,

01:12:35: wir machen es in München, weil damals einfach noch durch Ari und die ganzen Anbildung hier mehr

01:12:40: Film war und dann bei einer Präsentation bei Mattis jetzt hat sich dann rausgestellt,

01:12:47: dass er es aber in Fuscheln machen möchte und wir waren alles ein bisschen hochnäsig,

01:12:52: Christian Kämmerling, ich, alle, wir haben uns so gedacht, so, weißt du was, da drohen wir einfach

01:12:56: mit Kündigung, weil der hat sich ja die wildesten Kreativen zusammen geholt, kriegt er nie wieder

01:13:01: und er hat gesagt, ja, dann geht doch, aber wenn wir gehen, wir haben ja allen fixen Vertrag,

01:13:07: dann musst du uns allen Abfindungen zahlen, dann sagst du, ja klar, kein Thema, ja, dann saß ich

01:13:12: da, aber jetzt los, ich hatte gar keine Ideen Büro zu gründen, ich hatte, dann hatte ich so ein

01:13:17: bisschen Geld auf der hohen Kante und da hatte ich gesagt, shit, was mache ich denn jetzt, ich suche

01:13:22: mir irgendwo, und bin damals mit dem Fotografen Hubertus Hamm, der hat so einen kleinen Holz

01:13:27: Kiosk vor seinem Fotostudio, und ich beheizt gar nichts, also ich kann da meinen Computer reinstellen

01:13:32: und ich habe gesagt, okay, das war auch nicht sehr präsentativ, wie kann ich das nennen, das nenne

01:13:37: ich dann höchstens Büro, so kam auch das Büro raus, Büroborste, das klingt auch irgendwie so,

01:13:42: irgendwie wollte mich jetzt Freelancer anbieten, und daraus kam das von heute auf morgen, ich hatte

01:13:46: nie damit geplant. Gibt es ein Learning aus diesem Mathischitz Gespräch, dass du ja in diesem

01:13:53: Fall ja zu hoch gepokert hast, hast du irgendwas daraus mitgenommen? Ja, das mache ich nicht mehr,

01:13:58: hoch pokern, hoch pokern mache ich nicht mehr, und ich glaube so rückwirkend, wenn ich das

01:14:05: ganze noch mal machen würde und gewusst hätte, dass ich da eine Firma daraus mache, hätte ich

01:14:09: sie glaube ich nicht Büroborste genannt, einfach um es für mich als Privatflex lieber zu machen,

01:14:13: weil es dann doch viel an meiner Person hängt, aber das liegt natürlich an der Namensgebung,

01:14:21: wir arbeiten da stark dran, dass es so ein bisschen weg geht und mein Team hilft mir da extrem,

01:14:24: was auch richtig toll ist, aber ja und sonst halt immer, wie hat mein Vater immer zu mir gesagt,

01:14:33: langsam reiten, Cowboy. Wow, schöner, schöner Satz. Mikro, was ist dein Mindset, wo hast du den Mut her,

01:14:40: wo hast du das Selbstvertrauen her, dass du diese Karriere gemacht hast, die du machst, aber dann ja,

01:14:45: ruft ein Dämner an von Ballonsjager, dann ruft Familie Anno an, dann kriegst du Kreuz von Nike,

01:14:51: ja und Drake ruft an und offenbar, ich habe auch einmal gelesen, Kim Kardashian auch? Kim Kardashian,

01:14:57: Kanye West, Kanye West hatte ich jetzt erst ein sehr lustiges Gespräch vor Weihnachten,

01:15:02: da haben wir ein Projekt abgelehnt, ja wir haben sehr, sehr viele, lustigerweise auch immer mal wieder,

01:15:08: wenn Praktikant kommt oder so, der das noch nicht so ganz gewohnt ist und der nimmt das Telefon ab

01:15:13: und lacht dann so und sagt, dass jemand, der sagt, dass er Kanye heißt, am Telefon, so ha ha ha,

01:15:23: dann so ne, kannst du ihm ja schon geben, er hat gestern schon angerufen, du musst ja irgendwas,

01:15:26: ja das passiert schon mal, aber es ist eine gute Mischung zwischen Leuten, die man nicht kennt,

01:15:31: Leuten die man kennt, aber woher nimmst du das Selbstbewusstsein? Warum sollen mir diese Leute

01:15:38: mein Selbstbewusstsein, Klau, die wollen ja erstmal, wollen sie ja was von mir, zum ersten und

01:15:42: zum zweiten sind die meisten Leute von den freundlich und nett und ich mache da jetzt nicht so

01:15:51: ein Stress, ob das ein Celebrity ist oder nicht, ich versuche mit denselben Stress wirklich mit

01:15:54: allen Leuten zu machen, mir, mir, also bei mir wächst der Respekt, je größer eine Marke ist,

01:16:02: je größer eine Marke ist, desto mehr, oder desto nervöser werde ich dann eigentlich in dem

01:16:07: Moment, weil ich weiß, oh, da ist ne Menge Verantwortung dahinter, ne Menge Arbeitsplätze dahinter, ne

01:16:12: Menge Leute in dieser Firma arbeiten und ich weiß, wir haben ja vorhin schon mal erwartet, dass das

01:16:17: unter Umständen sowohl als positive als auch ins negative Auswirkungen haben kann und wir haben

01:16:23: das Glück gehabt, jetzt eben seit 2007, teu, teu, teu, teu, fast alles was wir angepackt haben, ist

01:16:28: sehr gut gelaufen, das ist ja vorhin auch von der Zeit gesprochen, auch die Zusammenarbeit mit der

01:16:33: Zeit seit 2007, arbeite ich dort jetzt schon mit Giovanni, mit dem ganzen Team dort, ist wahnsinnig

01:16:39: toll, aber auch eine Volksgeschichte für ein Printprodukt hat natürlich auch geholfen, weil

01:16:45: es zumindest hier in Deutschland ja viele Leute diese Art Printprodukte tot gesagt haben, ein

01:16:50: vier Jahre bevor ich dort angefangen habe, hat Murdoch gesagt, die Zeit wird es noch sechs Jahre

01:16:55: geben, 2025 läuft besser denn je, also ich glaube, dass, dass ja da, da, da kriegt man auch schon

01:17:08: so ein bisschen selbstbewusst dann. Du hast mit den und arbeitest mit den erfolgreichsten

01:17:12: Brands der Welt und ja, krassen, krassen Leuten zusammen, du hast gerade gesagt, Drake, der sich

01:17:18: mal eben "Edit Kim Kardashian" kann, je wässt die krassesten kreativen Leute, Demner natürlich,

01:17:24: gibt es etwas, was dich an diesen Leuten, an diesen erfolgreichen Leuten und Brands inspiriert

01:17:35: oder wo du auch so was ablesen kannst, wie so eine Erfolgsformel, was machen die besser,

01:17:41: krasser als alle anderen? Hast du da was mitgenommen? Also mir ist auf jeden Fall aufgefallen,

01:17:48: ist klar, also jetzt wahrscheinlich der ein oder andere Name dabei, der wahrscheinlich rausfällt,

01:17:51: weil er das Geld geerbt hat, aber bei den Leuten, die sich selber arbeitete haben,

01:17:55: muss ich schon sagen, er hat jetzt zum Beispiel den Fall Kanye, warum habe ich das abgesagt?

01:18:03: Wir haben mit dem schon mal gearbeitet, vor fünf Jahren, sechs Jahren, ein paar Plattenkabber

01:18:06: gemacht, jetzt wollte machen das für Jeezy machen, also für seine, für seine Marke,

01:18:11: eine riesen Zusammenarbeit, neue Webseite, ein relativ großes Projekt, aber es war schon

01:18:20: in Samstag, wo er angerufen hat und nachdem ich aufgelegt habe, hat er mich schon in seine

01:18:24: WhatsApp-Gruppe von zehn Leuten mit draufgenommen, hat mich schon dort vorgestellt, wo ich gesagt,

01:18:29: dass wir in zwei Stunden nochmal ein Call alle zusammen machen, an einem Samstag.

01:18:33: Also die Leute, die so viel Erfolg haben, die sind einfach so besessen davon,

01:18:40: die arbeiten halt einfach ununterbrochen.

01:18:42: Also jetzt schaffe ich nicht, also wenn ich mein Wochenende habe, habe ich mein Wochenende

01:18:46: und ich brauche auch meine Ruhezeiten, aber was ich schon glaube, also ohne Fleiß wird

01:18:53: es nichts werden, Christiano Ronaldo ist nicht einer der besten Fußballer, wenn ich der beste

01:18:57: Fußballer für lange Zeit gewesen, wenn er nicht noch zwei Stunden länger auf dem Platz

01:19:00: gewesen wäre und noch Freistöße geübt hätte, weil er so unzufrieden damit war.

01:19:05: Talent ist eine Sache und aber ohne dass du das willst und fleißig hinterher bist,

01:19:11: wirst du es nicht mehr schaffen.

01:19:12: Dass die Zeit ist, glaube ich, gerade im kreativen Beruf vorbei, dass du einfach nur eine gute

01:19:18: Idee hast und das war es dann.

01:19:20: Und du kannst an einem Samstag Kanje absagen und machst dein Telefon aus und gehst einkaufen

01:19:27: oder gehst boxen?

01:19:28: Ich habe es, ich saß, lustigerweise ich saß auf dem Traktor, als er mich angerufen hat

01:19:34: und er hat gesagt, was ist denn so laut ist, der Traktor, auf dem ich sitze, ist so laut.

01:19:38: Dann habe ich den ausgemacht und bin dann runter, habe mir ein Tee gemacht und dann

01:19:44: habe ich ihn in eine WhatsApp Nachricht geschrieben und habe gesagt, ich glaub, es wird nichts.

01:19:48: Ja, und dann bin ich einkaufen gegangen.

01:19:50: Und er nimmt das einfach hin oder vomwahrt ihr dich?

01:19:54: Die Antwort war, glaube ich, Goddid.

01:19:55: Ich war sehr kurz und knapp, ich weiß nicht, ob er es einfach so easy hingenommen hat oder

01:20:00: ist er ziemlich sauer, weil es war ein relativ langsgespräch, er hat relativ viele Emotionen

01:20:08: in dieses Gespräch reingepackt und er wollte mich wirklich überzeugend mitzumachen.

01:20:11: Ich hatte nur Angst, dass eben die viele Power, die dahintersteckt und es hier im Büro

01:20:17: überrollen wird.

01:20:18: Ich glaube, das hätte hier keiner gepackt, wenn 24/7 für drei Monate Angst, Telefonklingel,

01:20:26: WhatsApp Nachrichten, ich glaube, das hätte ich meinen Leuten auch gar nicht zumuten

01:20:32: wollen und können.

01:20:34: Wow.

01:20:35: Mirko, was ist dein großes Lebenslearning oder anders gefragt, die letzte Frage?

01:20:42: Du bist jetzt 53 Jahre alt.

01:20:44: Wenn du auf alles zurückblickst, was du in deinem Leben in einer Karriere krasses gemacht

01:20:48: und erreicht hast, welchen Businessrad würdest du dann 20-jährig ich heute gehen?

01:20:54: Also, was ich vor allem versuche, meinen Jüngeren im Büro weiterzugeben, manchmal kommt es

01:21:00: an, manchmal kommt es nicht an, aber im Großen und Ansten kommt es natürlich nach einer Zeit

01:21:05: an, weil sie merken es auch.

01:21:07: Es ist egal wie, also, weil viele, sagen wir mal, wenn wir bei uns anfangen oder diesen

01:21:16: Berufssehen und was wir so machen, denken, wir hören den ganzen Tag laut Musik, sitzen

01:21:19: da alle da und es ist immer so eine halbe Partystimmung.

01:21:23: Und ich sage eben gerade, wenn wir jetzt mit 20 Jahre alten Leuten sprechen, du brauchst

01:21:30: in meinem Beruf mindestens drei Stunden volle Konzentration.

01:21:35: Kein Telefon, keine E-Mails, kein irgendwas, um auf irgendeine Idee zu kommen.

01:21:40: Ich brauch dafür drei Stunden.

01:21:42: Heißt, wenn du jetzt ganz neu im Beruf bist, wirst du wahrscheinlich mehr brauchen.

01:21:46: Du hast vielleicht zweimal drei Stunden, einmal Formatex, einmal noch.

01:21:48: Die restliche Zeit kannst du machen, was du willst.

01:21:51: Aber ohne diesen Moment der Sicht Konzentrieren und Zusammenhalten, das klingt jetzt sehr

01:21:59: philosophisch, was ich gleich sagen werde, wie bei allen Lernkurven.

01:22:02: Ich glaube, ich laufe so oft gegen die Wand, Ecke bis ich merke, die Wand ist dort drüben

01:22:06: und ich sollte nicht mehr dagegen laufen, weil ich kriege ständig blaue Flecken.

01:22:08: Genauso kann ich auch positiv Sachen lernen, oder?

01:22:11: Positive Learning ist ja so ein Thema.

01:22:13: Dann beim Kreativprozess ist es so, wenn ich mal merke, ich habe eine richtig gute Idee

01:22:17: gehabt.

01:22:18: Ich weiß, ich würde gerne diese Momente replizieren und nicht zufällig hier mal eine gute Idee

01:22:25: haben, da mal eine gute Idee, und dann mal am Mittwoch und mal am Sonntag, sondern zwischen

01:22:28: 9 und 6 irgendwann, wenn ich in Arbeit bin, brauche ich eine gute Idee.

01:22:32: Also muss ich diesen Moment replizieren.

01:22:34: Und den kann ich nur replizieren, wenn ich den mit einem Gesamtkonstrukt verbinden kann.

01:22:38: Eine Art Ritual.

01:22:40: Wenn das ein Zufall ist, wenn mich ein Freund schreibt und ich bin auf Instagram und beantworte

01:22:45: gerade eine E-Mail, kann es auch irgendwas anderes gewesen sein, was mich beeinflusst

01:22:49: hat, was diese Idee initiiert hat.

01:22:54: Weiß ich meine?

01:22:55: Also ohne den Moment dieser Enklave kannst du nicht sagen, okay, dann war es das, und

01:23:03: dann kannst du aber auch nachvollziehen, was war denn in dieser Enklave der Moment, warum

01:23:07: ich auf diese Idee gekommen bin?

01:23:08: Dann kannst du es wieder replizieren.

01:23:10: Wow, tolles Schlusswort.

01:23:13: Mirko, vielen, vielen Dank.

01:23:15: Ich danke dir.

01:23:16: Miracle Porsche.

01:23:18: Sehr, sehr, sehr, sehr krass und wirklich großer Respekt vor dem, was du machst.

01:23:25: Danke dir.

01:23:26: Wie geht dein Tag jetzt noch weiter?

01:23:28: Ab an die Arbeit.

01:23:29: Ich habe heute noch zwei Präsentationen vor mir.

01:23:31: Ich drücke die Daumen.

01:23:33: Alles Liebe für dich, alles Liebe für deine Family und natürlich für das Büro Porsche.

01:23:39: Danke dir.

01:23:40: Danke.

01:23:41: Danke.

01:23:42: Danke.

01:23:43: Danke.

01:23:44: Danke.

01:23:45: Danke.

01:23:46: Danke.

01:23:48: Danke.

01:23:49: Danke.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.